19. August 2020

10 Jahre vom Muger

Mir ist das völlig entgangen – aber neulich hatten wir doch tatsächlich schon 10-Jahre Muger. Denn alles hier begann irgendwann im Sommer 2010. Und wer hätte damals geahnt, dass der Muger zehn Jahre berichten wird?

Hier einmal einige Zahlen:
Bis jetzt sind hier ca. 2‘455 Beiträge erschienen.
Am meisten Klicks gab es am 1. September 2014; 75‘864.
Und es gab knapp 7‘500 Kommentare. Dafür ein ganz herzliches Dankeschön.

Die beliebtesten Beiträge waren:
1. Brot backen ohne Ofen etwa 99‘350 Klicks
2. zu Besuch beim Heiligen etwa 87‘290 Klicks
3. Frankreich: zwischen den Meeren etwa 62‘480 Klicks

Wie es weiter geht, weiss ich noch nicht. Denn im Moment ändert Blogspot grad die Software - und mir passt das gar nicht. Zudem verunmöglicht Corona, dass wir verreisen können. Mal schauen, vielleicht ...

31. Juli 2020

ein guter Fang - Eierschwämmli

Jetzt wo einem die Sommerhitze ganz schwitzig macht, fahren wir ganz besonders gerne in die kühlen Berge. Neulich war auch Frau R mit dabei. Sie machte einen kleinen Spaziergang – und fand dabei wunderbare Eierschwämmli. Also Pfifferlinge.

Wir haben ihren Fang gleich zerlegt und ihn zusammen mit Zwiebeln und Schnittlauch gebraten. Mmmhhhm – war das fein.
Wir wussten zwar, dass es neben dem „Echten Pfifferling“ auch den „Falschen Pfifferling“ gibt. Aber wir wussten nicht, wie man sie unterscheiden kann. Zum Glück ist aber auch der falsche Pilz nicht giftig, man bekommt davon vielleicht bloss etwas die Scheisserei.

28. Juli 2020

Alteisengeschichten: ein Opel Olympia Rekord

Neulich haben wir uns ein Auto angeschaut, einen mausgrauen Opel Olympia Rekord. So wie er ausschaut, müsste es einer aus dem Jahr 1956 sein. Also schon keine Kühlerfigur mehr, aber noch nicht über die Scheinwerfer vor gezogene Kotflügel.

Ein hübsches Auto; handlich und robust. Und es wurde seinerzeit in der Schweiz bei General Motors in Biel gebaut. Das wäre für mich auch der wichtigste Grund so eines zu kaufen. Denn der 45 PS Benzinmotor und das enge Cockpit mögen mich nicht so recht überzeugen.

Auf den ersten Blick sah das Fahrzeug ganz gut aus. Etwas verlebt, aber es ist vollständig und vor allem innen noch komplett original. Aussen wurde es vor vielen Jahren schon einmal überjaucht. Und drinnen riecht es nach Keller und feuchtem Hund. Damit könnte ich leben, doch untenherum hat es leider schon arg oxidiert. Und davor graust es mich.

27. Juli 2020

nach 1309 Tagen - unser Christbaum muss weg!

Vor genau 3 Jahre, 7 Monate und 1 Tag habe ich einen Weihnachtsbaum gekauft. Weil ich der Frau G. eine Freude machen wollte. Denn wegen mir braucht es an Weihnachten überhaupt kein Gehölz!
Unsern Christbaum habe ich 2016 ganz romantisch mit Kabelbindern ans Balkongeländer montiert. Da stand er nun all die Jahre und erfreute uns mit seinem dürrbraunen Nadelkleid.

In diesem Frühling zogen da nun auch Vögel ein. Sie zwitscherten und hüpften ganz vergnügt. Und sie schissen auf den Gartensitzplatz unserer Nachbarn darunter. Und nicht bloss klitzeklein, sondern schier Kuhfladen-grosse Vogelschisse liessen sie runterplatschen.
Jedenfalls habe ich jetzt aus innenpolitischen Gründen unsern Weihnachtsbaum endgültig entsorgen müssen – nach 1309 Tagen treuen Diensten.

22. Juli 2020

die Wurst am Sonntag

Diesmal gab es eine Käse-Cervelat vom Grill und dazu Risotto und Erbsen.

Das Risotto war seeehr gut, die Wurst aber bloss so lala. Geschmacklich etwa so interessant wie eingeschlafene Füsse.

21. Juli 2020

wir haben den Kometen gesehen!

Neulich hat sich der Komet NEOWISE ja leider hinter den Wolken versteckt. Aber wir haben nicht aufgegeben – und ihn nun doch gesehen. Dazu fuhren wir in der Abenddämmerung extra auf einen nahen Hügel hinauf.

Als es dann stockfinster war, konnten wir dann den Kometen gut sehen. Ein kleiner Stern mit einem langen Schwanz; gut 150 Millionen Kilometer weit von uns entfernt.
Für ein gscheites Foto war es jetzt aber viel zu dunkel. Doch im Internet gibt es ja genug Bilder davon…

18. Juli 2020

Besen schützen vor Kopfverlust

Ich hätte nicht gedacht, dass es diese Eisenbahn-Besen noch irgendwo gibt. Doch neulich sahen wir sie im Bahnhof Basel.

Im Basler Bahnhof wird zurzeit grad die grosse Halle renoviert und da und dort stehen die Gerüste etwas nahe am Gleis. Diese Besen sollen nun verhindern, dass es einem Lokführer aus Versehen den Kopf oder einige Arme vom Leib abtrennt. Einfach und wirkungsvoll!

16. Juli 2020

Elektro-Wohnmobil?

Während in Amerika Tesla immer noch an ihrem spektakulären „Tesla Semi“ herumtüfteln, fahren bei uns seit vielen Jahren Elektro-Lastwagen herum. Zuerst waren es bei uns vor allem die Lastwagen vom schweizer Hersteller E-Force und einige Linienbusse vom niederländischen Hersteller Ebusco.

Seit Anfang Jahr fahren nun auch unsere Kehrichtfahrzeuge elektrisch. Hier ein „Collect 26E“ des schweizer Herstellers Futuricum aus Winterthur. Der Laster hat knapp 700 PS und 26 Tonne Gewicht. Mit seiner Batterie kann er den ganzen Tag lang Müll einsammeln. Ganz ohne Abgase.

Wer weiss, vielleicht gibt es bald auch brauchbare Elektro-Wohnmobile?

14. Juli 2020

der unsichtbare Komet

Seit Tagen versuchen wir den Kometen mit dem Kennzeichen “C/2020 F3“ zu sehen. Er wurde erst in diesem Frühling vom Satelliten NEOWISE entdeckt und steht am frühen Morgen direkt über dem Pilatus. Man soll ihn am Sternenhimmel gut finden können, denn er ist der einzige Stern mit Schwanz.

Doch leider versteckt er sich die Sau immer hinter irgendwelchem Gewölk! Zum Trost gibt’s in unserer Alphütte eine holzgegrillte Käsewurst mit Paprikagemüse und Salat.

7. Juli 2020

unser unsichtbares Wohnmobil

Wir übernachten ja meistens irgendwo im Nirgendwo. Am Flussufer, mitten in der Altstadt oder in der freien Natur. Dabei ist es uns ganz wichtig, möglichst wenig Aufsehen zu erregen. Also uns unauffällig zu tarnen. Selbstverständlich ist es nicht ganz einfach, ein Auto in der Grösse einer Fertiggarage unsichtbar zu machen. Wir haben unsern Möbelwagen deswegen mit auffälligen rot-weissen Warnstreifen beklebt - also warnen und tarnen zugleich.

Die meisten Leute übersehen uns seither. Und jene, die uns sehen, denken wohl, wir seien von der Kanalreinigung oder dem Strassenunterhalt und dürften bestimmt hier stehen. Ein Wanderer fragte uns neulich, ob wir Geologen oder Forscher seien? "So etwas Ähnliches" antwortete ich wahrheitsgetreu.
Jedenfalls ist seither für alle Leute die Sache klar - und sie lassen uns in Ruhe.

Der einzige Nachteil ist aber, dass wir auch von anderen Reisenden nicht erkannt werden. Selbst Kumpels fahren einfach achtlos an uns vorbei.

4. Juli 2020

verschwundener Wolkenprojektor ist wieder da!

Vor einigen Jahren berichtete ich hier vom Skyjector, einem riesigen Projektor, womit man Bilder auf die Wolken werfen konnte. Das Fahrzeug hatte ich seinerzeit auf einem Schrottplatz bei Luzern entdeckt. Dachte ich! Doch was ich damals sah, war der „Spitlight“.

Der Spitlight wurde Mitte der 1950-er Jahre vom Luzerner Ingenieur Gianni Andreoli gebaut. Er war damals der weltgrösste Projektor und man konnte damit riesige Bilder auf die Wolken oder Berge projizieren. Zum Einsatz kam der Wolkenprojektor unter anderem an den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo in Italien.
Schon bald wurde dem Andreoli aber das Geld knapp und er musste seinen Spitlight für einige Jahre vor den Gläubigern verstecken. An der Expo 67 in Montreal leuchtete er dann ein letztes Mal.


Der Andreoli Spitlight bestand aus einem Bedford S Type Lastwagen mit der drehbaren Projektor-Kapsel und einem torpedoförmigen Anhänger mit einem Stromgenerator.

Bild: Museum ENTER Solothurn
Heute steht der Spitlight im Computer- und Unterhaltungselektronik Museum ENTER Solothurn und wird renoviert.

29. Juni 2020

Zuckerstock-Bunker in Frauenfeld

Gleich neben der Stadtkaserne in Frauenfeld steht ein inzwischen sehr seltener Schindler-Bunker (n47.558, e8.899). Ursprünglich diente er der Verteidigung der Kaserne. Es zeigte sich aber bald, dass die Sache nichts taugt.

Hier habe ich schon einmal über diese Zuckerstock-Bunker geschrieben...

25. Juni 2020

Eisenbahnsport; Jura

2. Teil, Le Locle - Giswil. Der Bahnhof von Le Locle hatte auch schon bessere Zeiten erlebt. Jetzt erinnert er ein wenig an Bangladesch, aber ohne Leute. Doch mir gefällt's hier.
Pünktlich um 12:21 fährt unser Regio nach La Chaux-de-Fonds los. Es ist ein langweiliegr „Flirt“ von Stadler. Wie üblich sind die Sitze zu hart, doch die Fahrt dauert bloss acht Minuten; also werde ich es aushalten.

In den 1980-er Jahren wurden die Uhren-Städte im Jura schwer von der „Uhrenkrise“ getroffen. Viele Uhrenfabriken mussten schliessen und seeehr viele Arbeiter verloren ihre Einkommen. Heute ist die Krise vorüber und überall stehen protzige glänzende Uhrenfabriken in der Landschaft herum.
La Chaux-de-Fonds ist wegen ihren streng rechteckigen Stadtgrundriss berühmt. Und hier baute der schweizer Architekt Le Corbusier seine ersten Häuser. Aber für mich wirkt die Stadt immer etwas öd und laaangweilig.


Wir schauen uns den nagelneuen Busbahnhof und die Allee vor dem Bahnhof an. Die Baumkronen sind nämlich auf genau 1‘000 Meter über Meer abgeschnitten. Bei Sonnenschein würde das alles vermutlich etwas hübscher wirken.
Ab La Chaux-de-Fonds fahren wir nun schmalspurig mit den Chemins de fer du Jura – den Jura-Bahnen. Gleich nach dem Bahnhof fährt unser Zug mitten auf der Quartierstrasse stadtauswärts. Und kurze Zeit später sind wir wieder mitten in der Landschaft. Wellige Hügel, Tannenwälder und ab und zu mal ein malerisches Dorf.

Vor verlassen den Kanton Neuchâtel und kommen in den Kanton Jura. Dazwischen liegt aber noch das Dorf La Ferrière, das zum Kanton Bern gehört. Die Bahnlinie schwänzelt durch die malerische Landschaft. In Saignelégier steigen alle Leute aus und wir haben unseren Bahnwagen für uns alleine.
Später kurven wir durch ein enges Tal hinunter. Bei Combe Tabeillon reicht der Platz nicht für eine Kurve. Deshalb baute man damals eine Spitzkehre. Der Zug fährt einfach bis ans Ende vom Tal um dann in der entgegengesetzten Richtung weiter bergab zu fahren!

In Glovelier endet unsere Schmalspurbahn und wir steigen um nach St-Ursanne. Die Fahrt dahin dauert bloss ein paar Minuten. Der Bahnhof St-Ursanne steht etwa eine Kilometer von dem Städtchen entfernt. Wir geniessen den Spaziergang dahin; immerhin geht es gemütlich bergab.


St-Ursanne ist ein richtig schönes mittelalterliches Städtchen. Wir besuchen es immer wieder gerne. Normalerweise ist es voller emsiger Tagesausflügler, doch heute sind wir fast alleine hier. Die Corona-Pandemie hat auch seine guten Seiten?


Um vier lassen wir uns mit dem Postauto zum Bahnhof hinauf chauffieren und fahren danach dann mit dem Regionalzug durchs regnerische Laufental bis nach Basel. Im „Bahnhof Imbiss“ kaufen wir einen geschmackvollen Döner mit viel Zwiebeln um im nächsten Zug die Pendler fernzuhalten. Dann fahren wir über Luzern nachhause.

Fazit: 13 Stunden unterwegs, 13-mal umsteigen und sehr viel Vergnügen.

Wer unsere Reise nachfahren will, hier die Züge:
Le Locle – Le Chaux-de-Fonds: SBB Regio 7173
Le Chaux-de-Fonds – Glovelier: CJ Regio 249
Glovelier – St-Ursanne: SBB S3
St-Ursanne – gare: Post Bus 61
St-Ursanne – Basel: SBB S3
Basel – Luzern: SBB InterRegio 26
Luzern – Giswil: Zentralbahn InterRegio

23. Juni 2020

Eisenbahnsport; Jura

1. Teil. Heute machen wir wieder einmal Eisenbahnsport; dieses Mal wollen wir kreuz und quer durch den Jura fahren. Wie so oft geht’s zuerst mit der Zentralbahn nach Luzern, dann mit Regionalexpress weiter nach Olten. Hier schauen wir uns den 0-Stein des Schweizer Eisenbahnnetzes an.
Und dann hüpfen wir in den InterCity 5 und reiten am Jura und dem Bielersee entlang bis nach Neuchâtel. Heute ist ein herrlich schöner Frühsommermorgen, die Weinberge leuchten grasgrün und der See glitzert in der Sonne. Doch über den Jurabergen sehen wir graublaue Wolken.
In Neuchâtel steht auf dem Gleis 1 schon der Regio nach Buttes parat. Es ist ein wunderbar altmodischer „Domino“-Pendelzug aus den 1980-er Jahren mit weichen Polstersitzen und fast ohne Fahrgäste.
Kurz hinter Neuchâtel biegen wir von der Hauptstrecke ab und kurven durch die neblige Areuse-Schlucht. Rundum bloss noch Wald, Felsen und Einsamkeit. Dann erreichen wir das Val de Traverse und schon bald unser erstes Ziel – Fleurier.

Bis hierher waren wir drei Stunden zwanzig unterwegs und wir haben hier nun dreiviertel Stunden Aufenthalt. Also gschwind Reiseproviant einkaufen und dann ab zum ins Café vis-à-vis vom Bahnhof.
Fleurier ist ein schmuckes Dorf und es gefällt uns hier gut. Es sind zwar wenige Leute auf der Strasse unterwegs; vielleicht wegen der Corona-Viren? Aber auf den zahlreichen Baustellen wird emsig geschafft.

Dann fährt auch schon unser Linienbus auf den Bahnhofplatz und wir müssen einsteigen. Unser gelbes Postauto ist nahezu unbemannt. Ausser uns und den Chauffeur sitzt nur noch ein einziger Fahrgast drin. Gemeinsam brummen wir hinauf ins nächste Jura-Tal, hinauf auf gut 1‘100 Meter über Meeresspiegel. Langgezogene Hügel, Tannenwälder und weit und breit kein Haus. Ab und zu einige Kühe und viel Gegend.
Unterwegs passieren wir zwölf Bushaltestellen ohne je anzuhalten. Um halb zwölf landen wir pünktlich in La Brévine.
La Brévine ist als der kälteste Ort der Schweiz berühmt. Hier wird es im Winter gerne mal schattige -35°C. Heute scheint aber die Sonne und wir warten zusammen mit zweidutzend kleine Schulmädchen auf den nächsten Bus.
Dann kommt „unseren“ Bus und wir drängeln uns kreischend hinein. Die Fahrt geht weiter durch diese typische Jura-Landschaft. Ab und zu sehen wir einen Bauernhof, dann widere ein Dorf mit zwei, drei Häusern.



Um zwölf erreichen wir Le Locle. Am Stadtrand sieht Le Locle ein wenig unschön aus, aber im Zentrum ist es ganz hübsch.
Vom Busbahnhof fahren wir mit der Standseilbahn zum Bahnhof hinauf. Das hört sich jetzt aber spektakulärer an, als es ist, denn die Streckenlänge beträgt bloss 80 Meter und die Fahrt dauert etwa 20 Sekunden. Glücklich oben angekommen, setzen wir uns ans Gleis 1 und futtern unseren Reiseproviant.

Wer unsere Reise nachfahren will, hier die Züge:
Giswil – Luzern: Zentralbahn S5
Luzern – Olten: SBB InterRegio 26
Olten – Neuchâtel: SBB InterCity 5
Neuchâtel – Fleurier: SBB Regio 7034
Fleurier – La Brévine: Post Bus 383
La Brévine – Le Locle: Post Bus 381
Le Locle ville – Le Locle gare: Standseilbahn

16. Juni 2020

der Vegi-Teller!

Neulich setzte sich im Gasthaus ein knorriger Bergler zu uns an den Tisch. Wie kannten ihn nicht, doch erzählte trotzdem ausführlich von seinem unerfreulichen Alltag im Altersheim und der widrigen Lebensumstände da.
Dabei entsprang ihm der schon schier philosophischen Satz:
«Ab und zu ein Vegi-Teller ist ja gut und recht – ABER DOCH NICHT AM SONNTAG!»

15. Juni 2020

und noch ein UFO-Kugelhaus

Alle paar Jahre schiesst irgendwo auf der Welt einem Architekten ein Geistesblitz ins Hirn. Dann hat er eine einzigartige und noch nie dagewesene Idee: Ein Kugelhaus!

Neulich hat sich ein weiteres Kugelhaus – oder diesmal eher eine UFO-Blase – in meine Sammlung eingereiht. Dieses steht in Sins (n47.1915, e8.384) und sieht ein wenig aus wie ein UFO mit Elefantenbeinen.

Hier einige meiner anderen Kugelhäuser:
Globe of Science and Innovation in Meyrin (CH)
Centro Ovale in Chiasso (CH)
Republik Kugelmugel in Wien (A)
UFO-Haus in Freiburg (D)
Ludowici-Kugelhaus in Neupotz (D)
Ludowici-Kugelhaus in Jockgrim (D)

9. Juni 2020

in unserer Wohnmobil-Küche tropft der Arschloch-Wasserhahn

In unserer Wohnmobil-Küche wurde neulich der Wasserhahn undicht. Warum weiss ich nicht, doch bei einem weit über zehn Jahre alten Wasserhahn ist das egal. Da mache ich einfach einen Neuen hin.
Im Prinzip geht das ganz einfach. Eine Schublade raus, die Kalt- und Warmwasserleitung abschrauben, dann unten am Mischer die grosse Schraube lösen und den Wasserhahn nach oben herausnehmen. Eine Sache von wenigen Minuten.

In der Wirklichkeit aber - also wenn man nur einen einzigen Ellbogen und kein rundum drehbares Handgelenk hat - dann kommt man unmöglich an die Schrauben ran. Deswegen musste ich erst auch den Kühlschrank und das Kochfeld ausbauen und mich dann quer durch die Küche bis zu den Wasserleitungen vorarbeiten. Jetzt steht bloss noch ein Küchengerippe da. Und jetzt wo ich den Patienten eh schon offen habe, erneuere auch noch die Gasleitungen.

Unser Kühlschrank bekommt zudem eine verstärkte Tür. Denn hier ist vor einigen Jahren das Scharnier abgebrochen und seit meiner Reparatur hat die Tür immer etwas gewackelt. Besonders schön ist es nicht geworden, aber stabil.

Ist ja keine grosse Sache und dauert nur ein paar Minuten - Arschloch-Wasserhahn!

7. Juni 2020

pffffrrs – Pujol, der berühmteste Kunstfurzer

Wegen unserer Orientreise hätte ich‘s vergessen: Am 1. Juni vor 163 Jahren, also 1857, wurde in Frankreich Joseph Pujol geboren.

Joseph Pujol ist der wohl berühmteste Kunstfurzer aller Zeiten. Ein Virtuose der Flatulenz…

5. Juni 2020

Nordostschweiz – Pink Käse und wenig Fernblick

9 Urnäsch. Wir haben wunderbar geschlafen. Doch leider schwächelt heute das Wetter. Wir machen uns zeitig auf den Weg und verlassen Appenzell. Auf kurvigen Nebenstrassen fahren wir kreuz und quer durch die Hügellandschaft hinüber ins Toggenburg. Dann weiter talauswärts bis nach Ganterschwil.

Hier in Ganterschwil besuchen wir die Käserei Stadelmann. Die Stadelmannen sind Käse-Weltmeister und machen unter der Marke Swiss Cheese Factory einen ganz besonderen Käse: Nämlich die Pink Queen – einen rosaroten Käse. Der einzigartige Käse haben sie extra für den chinesischen Markt entwickelt. Jürg Stadelmann erzählt uns, wie es zu dem pinken Käse kam und wie schwierig es war, farbigen Käse herzustellen.

Ein paar Hügel weiter und nahe an der Dreiländerecke der Kantone St. Gallen, Thurgau und Zürich fahren wir nach St. Iddaburg (n47.388, e8.979) hinauf. Öööhm, nein - nicht noch ein Kloster. Diesmal ist es eine Wallfahrtskirche und ein Gasthaus ganz oben auf einer Felsrippe. Wäre es nicht so trüb, so könnte man von hier oben weit hinunter schauen. Aber heute nicht.
Wir besuchen noch gschwind die heilige Idda in der Wallfahrtskirche. Die schaut ganz traurig und versteinert. Meine Begeisterung hält sich aber in Grenzen. Also trinken wir noch ein Café und machen uns dann auf den Heimweg. Bei Rapperswil über den Seedamm und dann schnurstracks nach Hause.

Die Corona-Schonzeit scheint definitiv vorbei zu sein – auf den Strassen ist die Idioten-Dichte wieder so hoch wie davor!

3. Juni 2020

Nordostschweiz – alte Porsche, tiefe Brücke und keine lila Würste

8 Appenzell. Heute ist wieder wunderbares Sommerwetter. Wir rollen gemütlich durchs Appenzellerland. In Stein (n47.373, e8.345) gibt es die Appenzeller Käse Schaukäserei und ein Volkskunde Museum. Wir sehen uns ein wenig um und kaufen einige lokale Käsespezialitäten.

Auf dem Parkplatz vor dem Volkskunde Museum stehen mehr als ein Dutzend Porsche 914. Früher als „Volksporsche“ verspottet, heute eine Rarität. Und auch ein wenig Volkskunde.

Ganz in der Nähe von Stein führt die bald hundert Jahre alte Haggenbrücke (n47.398, e9.339) über eine fast hundert Meter tiefe Schlucht. Sie ist eine filigrane Eisenbrücke; so filigran, dass sie schon damals für den Autoverkehr viel zu schwach war. Deshalb lobt man sie Brücke als den „höchsten Fussgängersteg Europas“.

Mit unserem Möbelwagen stehen wir den vielen Spaziergänger und Wanderer im Weg. Also fahren wir gschwind weiter, bevor uns die Ausflügler lynchen.
Auf der andern Talseite ist eine weitere Exklave, nämlich das innerrhoder Kloster Wonnenstein (n47.386, e9.363).

Über Hundwil fahren wir nach Urnäsch, da wir hier übernachten wollen. Es ist ein lauer Abend. Die Grillen zirpen und die Bauern fahren mit Heuwagen durchs Dorf. Am Abend flanieren wir ein wenig durchs Dorf und essen „Südwörscht und Chäshörnli mit Bölleschweizi“ - Siedwürste* und Käse-Makkaroni mit Röstzwiebeln. Ein Traum im prallen Darm…

*Dass die Eingeborenen die Siedwürste vor dem Essen schälen, erfahren wir leider erst nach dem Essen!
Und: Die Siedwürste sind nicht lila - aber die rote Markise hat alles lila eingefärbt.