25. August 2018

Tunesien Reiseplanung - jetzt mit fast ganz ohne Eisenbahn

Wie ich ja schon neulich berichtet habe, wollen wir im Spätherbst wieder einmal Tunesien heimsuchen. Ich wollte mir einen alten Wunsch erfüllen und mal mit der Eisenbahn kreuz und quer durchs Land rollen.
Natürlich weiss ich schon, dass das tunesische Eisenbahnnetz nicht grad üppig ist. Im Personenverkehr gibt es im Prinzip bloss etwa fünf Linien. Davon führt nur eine – Sfax-Tozeur – ansatzweise durch die Wüste.
Aber: Abgesehen von der Hauptstrecke Tunis-Sfax verkehren auf den restlichen Strecken nur ganz wenig Züge. Und die fahren gerne am ganz frühen Morgen oder am späten Nachmittag los. Also dann wenn es bereits finster ist. Zugreisen machen aber bloss Spass, wenn man aus dem Fenster schauen kann und mehr sieht als schwarze Nacht.

Auf der „Wüsten-Strecke“ von Sfax nach Tozeur wollte ich unbedingt mal mitfahren. Aber nach schweren Ausschreitungen wurde vor einigen Jahren hier der Personenverkehr eingestellt, seither fahren hier nur noch Güterzüge.
Allerdings wird seit Mitte August 2018 die Teilstrecke Tozeur-Gafsa wieder befahren. Allerdings auch bloss wenn‘s finster ist!

Aber das Grundproblem bleibt: Ausser auf der Nordsüd-Strecke fahren die meisten Züge in den Randstunden – oder gar nicht. Für Touristen ist das nix. Also haben wir uns ein kleines Auto gemietet und werden damit einige eher unbekannte und unbeachtete Ecken in Süd-Tunesien besuchen. Und vielleicht gelingt uns dann doch noch eine Bahnfahrt...

22. August 2018

wilde Tiere und tropisches Wetter

Jetzt geht das schon seit Monaten so - die ganze Woche über arbeiten wir und am Wochenende flüchten wir vor der Hitze in unsere Alphütte hinauf. Da fläzen wir dann untätig herum und schauen den Viechern zu.
Im Frühling standen die Kühe dicht gedrängt am Zaun und glotzten uns an. Später zogen sie in die Hochalpen hinauf; und nun sind sie wieder da und glotzen. Über und über von Fliegen besiedelt.


Und auch sonst merkt man schon gut, dass sich der Herbst anschleicht. Neulich rannten zwei Gämsen vorbei und am Himmel kreiste ein Milan und schaute nach einem Imbiss.
Auch sonst sind hier oben viele wilde Tiere unterwegs.

Ein „Trauermantel“ in der Flugversion und ein „Kleiner Fuchs“ in der Fussgängerausführung.

Und ein Schüblig und Thymian-Herdäpfl in der Grill-Version.

16. August 2018

Bier - wie in Algerien

Am Voodoo-Treffen kredenzte unser alter Freund und Wüstenkumpel Martin diesmal „Picon Bière“. Das ist so eine Art Orangen-Likör mit dem man sein Bier aufmotzen kann. Ursprünglich enthielt es recht viel Alkohol und vor allem in Algerien sehr bekannt und beliebt. Heutzutage trinkt man es nur noch in einigen Teilen Frankreichs.

Dass es auf meinem Foto so eine eigenartige Farbe hat, liegt nicht am Picon Bière, sondern an der grellroten Markise darüber. Eigentlich ist es eher orange-braun-goldig.

14. August 2018

Voodoo-Afrika-Fahrer-Treffen

Am vergangenen Wochenende besuchten wir traditionell das Voodoo-Afrika-Fahrer-Treffen. Es war das schönste Treffen aller Zeiten. Doch leider habe ich aus technischen Gründen – gut; vor allem aus Faulheit – kaum Fotos gemacht.
Hier ein paar bemerkenswerte Fahrzeuge:

Ein Berna 2VM aus den frühen 1970-er Jahren mit einem zauberhaften Wohnaufbau. Komplett aus Holz gebaut und mit einem wirklich gemütlichen Innenleben. Fensterläden. Gardienen und - auf meinem Foto schlecht zu erkennen – einer Veranda am Heck.
Und gleich dahinter steht der Taurus.

Ein grossartiger Iveco 35-10 4x4 und gleich dahinter ein Iveco Massif. Beide sind sehr, seeehr Afrika-erfahren...

Ein Dachzelt auf einem Land Rover Defender 130 kennt jeder. Dieser hier hat aber gleich eine richtig nette Dachterrasse oben drauf.

Der postgelbe MOWAG PTT Fourgon dürfte aus den 1960-er Jahren sein. Ganz speziell ist die Fronttür, die die Post damals bestellte, damit die Lastwagen dicht nebeneinander an der Rampe stehen konnten. Als Wohnmobil macht er auch heute noch was her.

Aber: Noch besser als die Reisefahrzeuge waren die Leute. Und deswegen fahren wir immer ans Treffen. Denn nirgendwo anders trifft man so viele spannende und interessante Leute und hört so viele anregende Geschichte wie hier.

10. August 2018

wir am Voodoo-Afrika-Fahrer-Treff

Wochenende fahren wir ans „24. internationale Voodoo-Afrika-Fahrer-Treffen“ in Kallnach hinter Bern.

Ich sag‘s diesmal vorher, damit es hinterher nicht wieder heisst; «hätte ich davon gewusst, so wäre ich …». Odr so.
Hier, hier und hier

9. August 2018

meine kühle Sommerhitze

An diesen heissen Sommertagen werde auch ich zum Pendler. Ich pendle aber nicht wie die meisten Werktätigen in die Stadt, sondern auf den Berg. In knapp 15 Minuten fahre ich in unsere 800 Meter höher gelegene Alphütte. Hier oben ist es 6° kühler als im Tal unten und es weht immer ein frischer Wind. Zusammen ergibt das einen wunderbar luftigen Sommertag.

So sitze ich den ganzen Tag am Compi und arbeite vor mich hin. Und weil ich allen erzählte, dass ich hier oben keinen Telefonempfang hätte – was ein wenig gelügelt ist – schalte ich es aus und geniesse die ungestörte Ruhe.

Irgendwie bin ich schon ein Glückspilz.

6. August 2018

der Abenteuer-Wohnwagen

Wo ich doch neulich von diesem bunten Wohnwagen in Frankreich berichtet habe, will ich unbedingt auch diesen hier zeigen. Wir fanden ihn in einem Wald in Bosnien Herzegowina.

Mir gefielen spontan das absenkbare Dach und das lange Panoramafenster auf der Seite. Dazu büffelfarbene Polster und Möbel in expressivem Holzsplitter-Dekor. Alles zusammen gibt dem Wohnwagen einen exklusiven und abenteuerlichen Safari-Look.

4. August 2018

warum ich Wohnwagen nun doch mag

Bekanntlich habe ich ja ein etwas getrübtes Verhältnis zu Campingplätzen und den darauf siedelnden Wohnwagen. Üblicherweise sind das uniforme schrägrundliche Anhängerkisten mit allerlei vermeintlich eleganten Zierlinien und trübweisse Gardinen.

Aber seit ich neulich in Frankreich diesen Wohnwagen sah, muss ich meine Vorurteile etwas anpassen. Der Wohnwagen entspricht zwar nicht unbedingt meinem Ideal vom unauffälligen Reisen, aber ausschauen tut er richtig schön. Und schön bunt.

1. August 2018

dreimal Geburtstag der Schweiz

Heute am 1. August feiern wir den 727. Geburtstag der Schweiz. Im Jahr 1291 haben nämlich ein paar aufmüpfige Bauern auf der Rütliwiese die Eidgenossenschaft gegründet. So zumindest behauptet das der Volksmund.
Aber eigentlich entstand die Schweiz erst vor 370 Jahren. Denn im Herbst 1648 endete mit dem „Westfälischer Frieden“ der Dreissigjährige Krieg. Damals wurde in Osnabrück halb Europa neu geordnet - und die Schweizer erhielten ihre Unabhängigkeit. Denn bis dahin waren wir ja Mitglied im „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ und unterstanden irgendwelchen deutschen Kaisern und/oder dem Papst in Rom.

Diese Unabhängigkeit dauerte genau 150 Jahre, dann kamen die Franzosen und eroberten la Suisse. Wir wurden zur „Helvetische Republik“. Fünf Jahre später, im März 1803, gingen die Franzosen wieder heim und die „Schweizerische Eidgenossenschaft“ wurde erfunden. Und die besteht bis heute - seit 215 Jahren.

Daher feiern wir heute zugleich den 727., den 370. und den 215. Geburtstag der Schweiz. Gratulation!