31. Juli 2020

ein guter Fang - Eierschwämmli

Jetzt wo einem die Sommerhitze ganz schwitzig macht, fahren wir ganz besonders gerne in die kühlen Berge. Neulich war auch Frau R mit dabei. Sie machte einen kleinen Spaziergang – und fand dabei wunderbare Eierschwämmli. Also Pfifferlinge.

Wir haben ihren Fang gleich zerlegt und ihn zusammen mit Zwiebeln und Schnittlauch gebraten. Mmmhhhm – war das fein.
Wir wussten zwar, dass es neben dem „Echten Pfifferling“ auch den „Falschen Pfifferling“ gibt. Aber wir wussten nicht, wie man sie unterscheiden kann. Zum Glück ist aber auch der falsche Pilz nicht giftig, man bekommt davon vielleicht bloss etwas die Scheisserei.

28. Juli 2020

Alteisengeschichten: ein Opel Olympia Rekord

Neulich haben wir uns ein Auto angeschaut, einen mausgrauen Opel Olympia Rekord. So wie er ausschaut, müsste es einer aus dem Jahr 1956 sein. Also schon keine Kühlerfigur mehr, aber noch nicht über die Scheinwerfer vor gezogene Kotflügel.

Ein hübsches Auto; handlich und robust. Und es wurde seinerzeit in der Schweiz bei General Motors in Biel gebaut. Das wäre für mich auch der wichtigste Grund so eines zu kaufen. Denn der 45 PS Benzinmotor und das enge Cockpit mögen mich nicht so recht überzeugen.

Auf den ersten Blick sah das Fahrzeug ganz gut aus. Etwas verlebt, aber es ist vollständig und vor allem innen noch komplett original. Aussen wurde es vor vielen Jahren schon einmal überjaucht. Und drinnen riecht es nach Keller und feuchtem Hund. Damit könnte ich leben, doch untenherum hat es leider schon arg oxidiert. Und davor graust es mich.

27. Juli 2020

nach 1309 Tagen - unser Christbaum muss weg!

Vor genau 3 Jahre, 7 Monate und 1 Tag habe ich einen Weihnachtsbaum gekauft. Weil ich der Frau G. eine Freude machen wollte. Denn wegen mir braucht es an Weihnachten überhaupt kein Gehölz!
Unsern Christbaum habe ich 2016 ganz romantisch mit Kabelbindern ans Balkongeländer montiert. Da stand er nun all die Jahre und erfreute uns mit seinem dürrbraunen Nadelkleid.

In diesem Frühling zogen da nun auch Vögel ein. Sie zwitscherten und hüpften ganz vergnügt. Und sie schissen auf den Gartensitzplatz unserer Nachbarn darunter. Und nicht bloss klitzeklein, sondern schier Kuhfladen-grosse Vogelschisse liessen sie runterplatschen.
Jedenfalls habe ich jetzt aus innenpolitischen Gründen unsern Weihnachtsbaum endgültig entsorgen müssen – nach 1309 Tagen treuen Diensten.

22. Juli 2020

die Wurst am Sonntag

Diesmal gab es eine Käse-Cervelat vom Grill und dazu Risotto und Erbsen.

Das Risotto war seeehr gut, die Wurst aber bloss so lala. Geschmacklich etwa so interessant wie eingeschlafene Füsse.

21. Juli 2020

wir haben den Kometen gesehen!

Neulich hat sich der Komet NEOWISE ja leider hinter den Wolken versteckt. Aber wir haben nicht aufgegeben – und ihn nun doch gesehen. Dazu fuhren wir in der Abenddämmerung extra auf einen nahen Hügel hinauf.

Als es dann stockfinster war, konnten wir dann den Kometen gut sehen. Ein kleiner Stern mit einem langen Schwanz; gut 150 Millionen Kilometer weit von uns entfernt.
Für ein gscheites Foto war es jetzt aber viel zu dunkel. Doch im Internet gibt es ja genug Bilder davon…

18. Juli 2020

Besen schützen vor Kopfverlust

Ich hätte nicht gedacht, dass es diese Eisenbahn-Besen noch irgendwo gibt. Doch neulich sahen wir sie im Bahnhof Basel.

Im Basler Bahnhof wird zurzeit grad die grosse Halle renoviert und da und dort stehen die Gerüste etwas nahe am Gleis. Diese Besen sollen nun verhindern, dass es einem Lokführer aus Versehen den Kopf oder einige Arme vom Leib abtrennt. Einfach und wirkungsvoll!

16. Juli 2020

Elektro-Wohnmobil?

Während in Amerika Tesla immer noch an ihrem spektakulären „Tesla Semi“ herumtüfteln, fahren bei uns seit vielen Jahren Elektro-Lastwagen herum. Zuerst waren es bei uns vor allem die Lastwagen vom schweizer Hersteller E-Force und einige Linienbusse vom niederländischen Hersteller Ebusco.

Seit Anfang Jahr fahren nun auch unsere Kehrichtfahrzeuge elektrisch. Hier ein „Collect 26E“ des schweizer Herstellers Futuricum aus Winterthur. Der Laster hat knapp 700 PS und 26 Tonne Gewicht. Mit seiner Batterie kann er den ganzen Tag lang Müll einsammeln. Ganz ohne Abgase.

Wer weiss, vielleicht gibt es bald auch brauchbare Elektro-Wohnmobile?

14. Juli 2020

der unsichtbare Komet

Seit Tagen versuchen wir den Kometen mit dem Kennzeichen “C/2020 F3“ zu sehen. Er wurde erst in diesem Frühling vom Satelliten NEOWISE entdeckt und steht am frühen Morgen direkt über dem Pilatus. Man soll ihn am Sternenhimmel gut finden können, denn er ist der einzige Stern mit Schwanz.

Doch leider versteckt er sich die Sau immer hinter irgendwelchem Gewölk! Zum Trost gibt’s in unserer Alphütte eine holzgegrillte Käsewurst mit Paprikagemüse und Salat.

7. Juli 2020

unser unsichtbares Wohnmobil

Wir übernachten ja meistens irgendwo im Nirgendwo. Am Flussufer, mitten in der Altstadt oder in der freien Natur. Dabei ist es uns ganz wichtig, möglichst wenig Aufsehen zu erregen. Also uns unauffällig zu tarnen. Selbstverständlich ist es nicht ganz einfach, ein Auto in der Grösse einer Fertiggarage unsichtbar zu machen. Wir haben unsern Möbelwagen deswegen mit auffälligen rot-weissen Warnstreifen beklebt - also warnen und tarnen zugleich.

Die meisten Leute übersehen uns seither. Und jene, die uns sehen, denken wohl, wir seien von der Kanalreinigung oder dem Strassenunterhalt und dürften bestimmt hier stehen. Ein Wanderer fragte uns neulich, ob wir Geologen oder Forscher seien? "So etwas Ähnliches" antwortete ich wahrheitsgetreu.
Jedenfalls ist seither für alle Leute die Sache klar - und sie lassen uns in Ruhe.

Der einzige Nachteil ist aber, dass wir auch von anderen Reisenden nicht erkannt werden. Selbst Kumpels fahren einfach achtlos an uns vorbei.

4. Juli 2020

verschwundener Wolkenprojektor ist wieder da!

Vor einigen Jahren berichtete ich hier vom Skyjector, einem riesigen Projektor, womit man Bilder auf die Wolken werfen konnte. Das Fahrzeug hatte ich seinerzeit auf einem Schrottplatz bei Luzern entdeckt. Dachte ich! Doch was ich damals sah, war der „Spitlight“.

Der Spitlight wurde Mitte der 1950-er Jahre vom Luzerner Ingenieur Gianni Andreoli gebaut. Er war damals der weltgrösste Projektor und man konnte damit riesige Bilder auf die Wolken oder Berge projizieren. Zum Einsatz kam der Wolkenprojektor unter anderem an den Olympischen Winterspielen 1956 in Cortina d’Ampezzo in Italien.
Schon bald wurde dem Andreoli aber das Geld knapp und er musste seinen Spitlight für einige Jahre vor den Gläubigern verstecken. An der Expo 67 in Montreal leuchtete er dann ein letztes Mal.


Der Andreoli Spitlight bestand aus einem Bedford S Type Lastwagen mit der drehbaren Projektor-Kapsel und einem torpedoförmigen Anhänger mit einem Stromgenerator.

Bild: Museum ENTER Solothurn
Heute steht der Spitlight im Computer- und Unterhaltungselektronik Museum ENTER Solothurn und wird renoviert.