31. August 2017

wohin im Herbst?

Wohin reisen im Herbst? Jetzt ist's raus - nach langem grübeln und ringen haben wir uns entschieden. Ende Oktober reisen wir – tataaa – nach Bulgarien.
Und weil wir bloss zwei Wochen Zeit haben, fahren wir nicht mit unserem Möbelwagen hin, sondern wir fliegen und hotelieren.

Gestern habe ich nun die Flüge gebucht. Bei Wizzair gab’s Basel-Sofia-Basel im pinken Airbus für sFr. 35.-. Und für unterwegs habe ich mir für 9.- Euro am Tag einen „Ford Fiesta oder ähnlich“ gebucht. Jetzt hoffe ich nur, dass unser „oder ähnlich" nicht auch pink ist!

Was wir dann in Bulgarien unternehmen, wissen wir noch nicht. Sonne, Strand und Party wird's wohl eher nicht werden. Eher Land und Leute. Und Würste. Präventiv habe ich mir jedenfalls schon mal ein Schiffswrack und einen Flugzeugfriedhof ins Navi getippt…

29. August 2017

mein erster Computer

Vor 36 Jahren kaufte ich mir meinen ersten Computer; einen gebrauchten Commodore 64. Er hatte einen 64 kB Arbeitsspeicher und keine Festplatte oder ähnliches. Und als Bildschirm musste der Fernseher herhalten.
Alle Daten wurden damals auf 170 KB-Floppy-Disketten gespeichert; einer schwabbligen Kunststoffscheibe in einer schwarzen Kartonhülle.

Auch schon damals gab es eine Commodore-Maus, aber kaum Programme, die man damit hätte bedienen können. Überhaupt gab es kaum Software. Wenn man etwas wollte, musste man es sich selber programmieren. Wenn man wusste wie - ich nicht. Deshalb spieltee ich damit einfach immer nur „Pong“.

28. August 2017

der Bachelor am Grill

Manchmal trauere ich der guten alten Zeit nach. Damals konnte ich am Imbisswagen einfach ein Hacktätschli oder eine Wurst essen. Heute nennt sich der Imbisswagen „Food Truck“ und das Hacktätschli „Beef Burger“. Das Brötchen ist aus Vogelfutter und dazwischen lugt Ruccola hervor. Oder Brunnenkresse.

Aber das schlimmste sind die Leute. Statt einer rosig-mopsigen Frau in einer ehemals geblümten Ärmelschürze steht da nun ein hagerer Kerl am Grill. Seine Arme sind mit irgendwelchen Muster aus dem Katalog tätowiert und übers Fleisch spritzt er süssliche Sosse. Irgend etwas mit "Bisiness Administräischen" hätte er studiert, erzählt mir der Fleischbrater noch. Ja, dann sind die 100´000 Steuerfranken ja gut angelegt - wer weiss was aus ihm ohne Studium geworden wäre?

Ich glaub, ich bin langsam zu alt für solchen Seich.

26. August 2017

im Depot der Schynige Platte-Bahn

Meine Lokomotiven-Mitfahrt endet stilvoll im Depot der Schynige Platte-Bahn. Hier werden die Züge jeden Abend eingestallt und hier befinden sich auch die Werkstätten. Wir nutzten die Gelegenheit und schauen uns um.


Ganz hinten in der Werkstatt steht der Star; die einzige Dampflokomotive der SPB, die H 2/3 mit der Nummer 5 und Baujahr 1894. Die Lok wird nicht nur für Touristenfahrten genutzt, sondern auch jeden Frühling zur Schneeräumung und um die Fahrleitung wieder zu montieren. Denn wegen der Lawinen muss sie jeden Herbst demontiert werden.

Heute stehen auch mehrere Elektro-Loks in der Werkstatt. Eine wird grad von Grund auf generalüberholt und andere sind ausserplanmässig defekt.

Der Schneepflug X 103 ist von 1925 und eines der jüngeren Fahrzeuge der Schynige Platte-Bahn. Der offene „Sommerwagen“ mit den hübschen Vorhängen hingegen ist schon seit 1894 mit dabei.

24. August 2017

in der Schynige Platte-Bahn

Ich durfte in einer Lokomotive der Schynige Platte-Bahn mitfahren; in der He 2/2 mit der Nummer 20 aus dem Jahr 1911. Mit Zahnradantrieb und 80 cm Schmalspur.
Von aussen sieht die Lok aus wie ein Klotz; kaum länger als hoch. Das Fahrzeug ist komplett aus Eisen gebaut und ohne jeden Firlefanz. Sehr rustikal; gefällt mir sehr gut.

Innen ist es genauso rustikaler wie von aussen. Mitten im Lokkasten stehen zwei mächtige Elektromotoren mit je 150 PS. Praktischerweise hat man auf jede Art von Verkleidungen verzichtet. Alles liegt offen da und ich kann ungehindert dem Elektromotor beim Funktionieren zuschauen. Aber berühren sollte man nichts; wegen Stromschlag und so.

Am einen Ende der Lok ist ein wenig Restplatz für den Lokführer übrig. Ausser einem unterarmlangen Fahrhebel und einige Schaltern gibt es nichts. Und da die Lok den Zug von hinten schiebt, gibts für den Lokführer auch keine Sicht nach vorne. Will er etwas sehen, so muss er sich aus der Tür lehnen. Talwärts ist's dann besser, dann fährt der Zug rückwärts und die Lok ist vorne!

Das wichtigste Utensil sind Gehörschutzpfropfen, denn die Lokomotive hat einen – öööhm – sehr kernigen Sound. Und da sie zudem komplett ungefedert ist, schüttelt und vibriert es die ganze Fahrt über. Wobei; man fährt nicht sehr schnell: Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 12 km/h, doch meistens braust man aber bloss mit 10 bis 11 km/h dahin.

Für die 7,3 Kilometer hinauf zur Bergstation Schynige Platte brauchen wir 55 Minuten. Unterwegs kreuzen wir mehrmals talwärts fahrende Züge. Die Weichen werden alle von Hand gestellt und Signale gibt es gar keine.

Talwärts fährt der Zug rückwärts, also mit der Lok voraus. Nun geniessen wir einen freien Blick auf die Strecke und die Seen des Berner Oberlandes.

Trotz wattiger Ohren und weichen Knien war es ein unvergesslicher und wunderschöner Tag in der Lok. Ganz herzlichen Dank dem geduldigen Lokführer...

23. August 2017

mit der Schynige Platte-Bahn

Die Schynige Platte-Bahn SPB fährt von Wilderswil hinauf zur Schynige Platte auf fast 2‘000 Meter Meereshöhe. Die Strecke ist nur etwa 7,3 Kilometer lang und 25% steil; steiler als die Rampe im Parkhaus. Die Fahrt auf den Berg dauert fast eine Stunde.

Die Bahnstrecke wurde 1894 eröffnet. Zuerst fuhr man mit Dampfloks und ab 1914 dann vor allem elektrisch. Und seither hat sich nichts mehr geändert. Alle Loks sind inzwischen älter als 100 Jahre.

Jeder Zug besteht immer aus zwei Personenwagen und einer Lokomotive. Einer antiken Zahnrad-Lok, bei der ausschliesslich die beiden Zahnräder angetrieben werden. Deshalb braucht es auch im Ebenen eine Zahnstange. Aber halbwegs eben ist es eh bloss in den drei Bahnhöfen.

Von der Endstation Schynige Platte hat man einen überwältigenden Ausblick auf die weltberühmten Bergriesen Eiger, Mönch und Jungfrau. Ausser heute – Wolken und Nebel stehen uns im Weg!
Später kommt dann doch noch die Sonne durch und wir geniessen die imposante Gebirgslandschaft rundherum. Und tief unten kann man Interlaken und den Thunersee sehen. Und Wasserfälle und Felswände des Lauterbrunnentales, wo sich die Basejumper in die Abgrund fallen lassen.

… aber das Beste kommt noch - ich durfte in der Lok mitfahren. Mehr davon zeige ich dann morgen.

22. August 2017

die moderne Frau in Burkina Faso

Als ich neulich den Beitrag über „Heinz“ schrieb, erinnerte ich mich an „Naomie“ in Burkina Faso. In Bobo-Dioulasso steht mitten auf der Place de le femme ein Denkmal, dass die „moderne Frau für ihre Rolle in der afrikanischen Gesellschaft“ ehren soll. Und es zeigt eine Frau ‒ mit einem Besen.

Die moderne Frauen Bobo-Dioulasso‘s mochten das Putzfrauen-Denkmal (n11.1718, w4.2683) eher wenig und protestierten heftig. Und so wurde Naomie“ einige Jahre später „durch eine kämpferische „Frau des 21. Jahrhunderts“ ersetzt.

21. August 2017

niemand braucht Oberschiiinen

Die Aubergine gehört wohl zu den sinnlosesten Gemüse überhaupt. Roh kann man sie gar nicht essen und gekocht schmeckt sie meistens wie gesotten Einlegesohlen oder ein Fettschwämme.
Doch wenn man sie wie im Orient und Nordafrika zubereitet, sind sie richtig gut.

Und so hab ich sie gemacht: Die Auberginen-Scheiben kräftig salzen und etwa eine halbe Stunde ruhen lassen. Dann die Scheiben abwaschen, ausdrücken und trocknen lassen.

Nebenbei ordentlich Olivenöl zusammen mit einigen Knoblauchzehen und Thymian-Zweigen in einer Bratpfanne heiss werden lassen. Dann den Knoblauch und Thymian raus und die Auberginen schwimmend anbraten bis sie goldbraun sind. Fertig.
Wenn man da hätte, könnte man noch Zitronensaft darüber träufeln. Oder etwas Pul Biber darüber streuen. Sie schmecken aber auch ohne extrem gut und nach mehr.

19. August 2017

z'underobsi am Gerzenseeli

Einer unserer liebsten Spaziergänge geht durch den Kernwald zum Gerzenseeli. Das Gerzenseeli ist ein kleiner Tümpel mitten in einer tollen Moorlandschaft und es hat weder einen Zu- noch Abfluss. Aber rosa Seerosen und vielerlei Amphibien und Insekten: Schier dackelgrosse Libellen, unzähligen Geburtshelferkröten und ab und zu eine etwas grauslige Gelbbauchunke.

Und wenn man gaaanz viel Glück hat, kann man sogar eine Kreuzotter sehen. Diesmal hatten wir leider keine, was Frau G. nicht im Geringsten störte. Ganz im Gegenteil…

17. August 2017

Heinz statt Blumen

Luzern hat viele Sehenswürdigkeiten; der Kreuzstutz gehört aber eindeutig nicht dazu. Einst am Stadtrand gelegen, ist das Quartier heute irgendwas zwischen Unort und Niemandsland. Und mittendrin eine Strassenkreuzung, wo sich Tag für Tag 25‘000 Autos darüber quälen.
Seit einigen Monaten steht hier nun „Heinz“ auf der Kreiselinsel.

Heinz ist aus Beton und 3,5 Meter hoch und wurde vom Luzerner Künstler Christoph Fischer und der Kunstbetrieb AG geschaffen.
„Heinz statt Blumen“ heisst das Werk und erinnert an den Strassenwischer Heinz Gilli, der Jahrzehnte lang am Kreuzstutz arbeitete. Auch nach seiner Pensionierung kam er weiterhin hierher, um dem Verkehr zuzuschauen und mit dem Passanten zu scherzen.

16. August 2017

mysteriös – die Überschwemmung von Sachseln

Vor 20 Jahren überschwemmten verschieden Bergbäche unser Nachbardorf Sachseln. Im Dorfzentrum türmte sich der Schutt meterhoch und es stank noch Wochen später nach Unrat und Schmoder.

Schlimm – aber etwas ganz anderes ist mysteriös: Schaut euch mal das Hotel Kreuz ganz genau an.

Vor dem verehrenden Unwetter hatte es auf der Hauptfassade 11 Fenster nebeneinander (wegen der Tanne davor sieht man es leider nicht ganz so gut). Nachher sind es jedenfalls bloss noch 10! Das ist wahrlich myschteriööös…

15. August 2017

am Arsch der Welt gibt’s Kuchen

Kürzlich haben Forscher in der Antarktis einen uralten Früchtekuchen gefunden. Der Kuchen wurde 1911 von Scott's „Northern Party Expedition“ in der Schutzhütte am Ridley Beach zurückgelassen. Er war in Papier eingewickelt in einer verlöteten Blechdose und die vergangenen 106 Jahre tiefgefroren; also ganz bestimmt noch essbar.

Ich habe mall nachgeschaut: Diese beiden Schutzhütten am Kap Adare sind noch älter als der Kuchen. Sie wurden 1898 von Carsten Borchgrevinks „Southern Cross Expedition“ gebaut. Und sie sind die ältesten Häuser in der Antarktis. Vorher wohnten hier lauter nichts und Pinguine.

Gestern hat Frau G. auch einen Kuchen gebacken. Und der schaute fast genau so aus, wie dieser Antarktiskuchen. Bloss mit ohne Pinguin-Beigeschmack und lauwarm statt frostig.

Wer übrigens mal vom Polarkuchen naschen möchte, der liegt hier; am Arsch der Welt: s71.3077, e170.1915.

14. August 2017

Schilter - der Bauerntraum

Je stotziger der Hang, umso mehr Schilter kraxeln herum. Die genialen Landmaschinen und Traktoren aus unserem Nachbarort Stans.
Die Firma Schilter begann 1959 mit der Produktion der damals völlig neuartigen Fahrzeuge. Kaum zehn Jahre später verkauften sie bereits 1‘000 Schilter pro Jahr. Und dann begann auch schon der Niedergang - 1975 war Schluss.

Die Schilter waren extrem geländegängig und deshalb vor allem bei den Bergbauern sehr beliebt. Und es gab in in zahllosen Varianten. Auch heute sieht man sie noch überall herumfahren. Dabei sind selbst die Jüngsten schon mindestens 40 Jahre alt.

Zurzeit läuft im Nidwaldner Museum in Stans grad eine interessante Ausstellung zur Geschichte der Maschinenfabrik Schilter. Unbedingt ansehen, es liegt direkt an der Autobahn nach Italien.

12. August 2017

der Tod auf der Strasse

Kürzlich wurden die neuste Verkehrsunfall-Statistik veröffentlicht. Bei Verkehrsunfällen starben im letzten Jahr in der Schweiz noch 216 Personen. In den 1970-er Jahren waren es noch fast 10-mal so viele.
Umgerechnet sind das 3 Verkehrstote pro 100'000 Einwohner - fast Weltrekord.

Da ist natürlich der Vergleich zu anderen Reiseländern interessant:
Deutschland 4.2
Österreich 5.1
USA 11.4
Türkei 12.0
Marokko 18.0, 6-mal so viele wie in der Schweiz.
Iran 34.1, 11-mal so viele wie in der Schweiz!
Thailand 38.1

Wie es scheint, zeigt das utopische Projekt „Via sicura“ in der Schweiz seine Wirkung. Mit Via sicura will man nämlich schrittweise die Verkehrsunfälle komplett ausrotten.

10. August 2017

das Buschtaxi

Neulich gesehen in - öööhm ...

Bild: google.fr
... im Internet.

9. August 2017

mein Luxusproblem - wohin im Spätherbst?

Eigentlich wöllten wir heuer nach Irland fahren. Doch Frau G. kann frühestens Ende Oktober weg; für eine Irland-Rundreise vielleicht etwas gar spät. Regen, Nebel und Nebelregen, oder Schlechtwetter. Jeden Tag feuchte Gummistiefel – so stelle ich mir das vor. Uwäääh.


Wohin denn dann? Vielleicht schon wieder nach Italien: Pisa, Toskana, San Marino. Da war ich doch schon einmal im November. Es war wunderschön, aber die Nächte arktisch.
Oder vielleicht mehr östlicher? Venedig, Trieste, Pula; Eisenbahn fahren durch den Balkan? Aber wesentlich milder ist es dort wohl auch nicht. Und nach Marokko will ich nicht schon wieder, da war ich in den letzten Jahren fünfmal.

Vielleicht hat jemand von euch eine Idee?

8. August 2017

Quorn - fleischloses Fleisch vom Pilz

Wo wir doch neulich so nett über Tofu geplaudert haben, erinnere ich mich an meinen alten Koch-Bericht über Quorn. So einem industriell hergestellten Nahrungsmittel aus fermentierten Schimmelpilzen und Hühnereiern.

Ungekocht sieht Quorn zwar schlimm aus, schmeckt dann aber ganz gut und etwa so, wie man sich fleischloses Fleisch vorstellt. Wie Daumenlutschen...

4. August 2017

andersrum nach Indien

Gestern vor 525 Jahren brach Christoph Kolumbus zu seiner Indien-Reise auf. Wegen einigen Pannen musste die Reisegruppe dann aber drei Wochen auf den Kanarischen Inseln pausieren. Dann ging es weiter.

Doch das Pech blieb; Mitte Oktober trafen sie ganz unverhofft auf die Bahamas. Da wollte eigentlich keiner hin. Deshalb kreuzfahrte der Kapitän Kolumbus noch ein wenig in der Karibik herum, plauderte da und dort mit den Einheimischen - und schiffte dann wieder heimwärts.
Blöd gelaufen; Indien UND Amerika verfehlt, aber einige bunte Südfrüchte heim gebracht.

3. August 2017

Tofu – die Alternative zum guten Geschmack

Neulich ist mir eine Packung Tofu zugelaufen. Nun stellte sich die Frage; was tun damit?
Ich hab‘s in die Pfanne geworfen und zu einem Nachtessen verarbeitet.

Hier das Rezept:
1 Tofu Würfel
3 Zwiebeln
1 grüne Peperoni
1 Gurke
2 Tomaten
100g Speckwürfel
Salz, Kurkuma, Harissa, Parika

Ich habe alles kleingeschnitten und nach und nach angebraten; auch die Gewürze. Zum Schluss kommen die Tomaten dazu. Noch etwas schmurgeln lassen und - fertig!
Vegis können natürlich den Tofu auch weglassen und zum Beispiel durch etwas anderes ersetzen.

2. August 2017

Kuchen und der Monsun

Unsere gestrigen Nationalfeiertags-Festivitäten waren thematisch zweigeteilt. Der erste, kulinarische Abschnitt war sehr traditionell. Erst bunte Salate und Grillfleisch, dann Kuchen, Obst und Limonen-Creme.

Der zweite Teil war dann meteorologisch geprägt. Als sich nämlich die dunkelschwarzen Gewitterwolken über den Berg wälzten, packten wir zusammen und fuhren nachhause. Obwohl es Nachmittag war, wurde es finster wie am späten Abend. Dann brach der Monsun los. Der Regen war so dicht, dass wir nichts mehr sahen und mitten auf der anhalten mussten. Der Hagel färbte die Wiesen weiss; es sah aus wie der erste Schnee im November.

Der Regensturm tobte weiter. Aus dem Irgendwo rollte ein Müllcontainer auf die Strasse und legte sich vor uns hin. Ich stieg aus, um ihn wegzuzerren. Die Strasse war ein Bach und meine Schuhe voll; aber wir konnten weiterfahren.
Kurz vor zuhause lagen zwei alte Allee-Bäume auf der Fahrbahn. Hier war kein Durchkommen mehr. Also zurück und über einen Feldweg weiter heimwärts.
Diesmal hat die Schlamm-Sosse bloss die halbe Tiefgarage geflutet und in den Kellern stand das Wasser fünf Zentimeter hoch.

Und schon bald leuchtete herzallerliebst ein Regenbogen über dem Stanserhorn.