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7. Juli 2020

unser unsichtbares Wohnmobil

Wir übernachten ja meistens irgendwo im Nirgendwo. Am Flussufer, mitten in der Altstadt oder in der freien Natur. Dabei ist es uns ganz wichtig, möglichst wenig Aufsehen zu erregen. Also uns unauffällig zu tarnen. Selbstverständlich ist es nicht ganz einfach, ein Auto in der Grösse einer Fertiggarage unsichtbar zu machen. Wir haben unsern Möbelwagen deswegen mit auffälligen rot-weissen Warnstreifen beklebt - also warnen und tarnen zugleich.

Die meisten Leute übersehen uns seither. Und jene, die uns sehen, denken wohl, wir seien von der Kanalreinigung oder dem Strassenunterhalt und dürften bestimmt hier stehen. Ein Wanderer fragte uns neulich, ob wir Geologen oder Forscher seien? "So etwas Ähnliches" antwortete ich wahrheitsgetreu.
Jedenfalls ist seither für alle Leute die Sache klar - und sie lassen uns in Ruhe.

Der einzige Nachteil ist aber, dass wir auch von anderen Reisenden nicht erkannt werden. Selbst Kumpels fahren einfach achtlos an uns vorbei.

9. Juni 2020

in unserer Wohnmobil-Küche tropft der Arschloch-Wasserhahn

In unserer Wohnmobil-Küche wurde neulich der Wasserhahn undicht. Warum weiss ich nicht, doch bei einem weit über zehn Jahre alten Wasserhahn ist das egal. Da mache ich einfach einen Neuen hin.
Im Prinzip geht das ganz einfach. Eine Schublade raus, die Kalt- und Warmwasserleitung abschrauben, dann unten am Mischer die grosse Schraube lösen und den Wasserhahn nach oben herausnehmen. Eine Sache von wenigen Minuten.

In der Wirklichkeit aber - also wenn man nur einen einzigen Ellbogen und kein rundum drehbares Handgelenk hat - dann kommt man unmöglich an die Schrauben ran. Deswegen musste ich erst auch den Kühlschrank und das Kochfeld ausbauen und mich dann quer durch die Küche bis zu den Wasserleitungen vorarbeiten. Jetzt steht bloss noch ein Küchengerippe da. Und jetzt wo ich den Patienten eh schon offen habe, erneuere auch noch die Gasleitungen.

Unser Kühlschrank bekommt zudem eine verstärkte Tür. Denn hier ist vor einigen Jahren das Scharnier abgebrochen und seit meiner Reparatur hat die Tür immer etwas gewackelt. Besonders schön ist es nicht geworden, aber stabil.

Ist ja keine grosse Sache und dauert nur ein paar Minuten - Arschloch-Wasserhahn!

16. Januar 2020

ein neues Reisejahr

Das neue Reisejahr beginnt mit einem nigelnagelneuen Reisepass. Einem handlichen roten Büchlein mit 35 leeren Seiten mit Platz für künftige Stempel, Visa und vu au passage.
Fürs Passfoto habe ich diesmal extra ein Hemd angezogen, damit ich nicht wieder aussehe wie ein gammliger Tagedieb. Gut, damit sehe ich jetzt wie ein alternder Heiratsschwindler aus - aber egal.

Im Frühling fahren wir mit der Bahn nach Italien; Rom, Toskana, Genova und so. Im Frühsommer geht’s dann nach Russland. Und im Herbst haben wir dann noch einmal drei Wochen Zeit. Da wissen wir noch nicht wohin, vielleicht wieder einmal nach Osteuropa? Oder endlich mal nach Irland. Wir werden sehen...

Der neue ist mein 8. Reisepass in all den Jahren. Manche waren in wenigen Jahren vollgestempelt.

5. Dezember 2019

Vanlife

Im ausgebauten Kleinbus um die Welt reisen war früher. Jetzt nennt sich das "Vanlife" und eine Fahrt nach Frankreich "Roadtrip". Ganz trendy.
Doch auf die "grosse Reise" getraut sich kaum jemand. Vielmehr stehen sie an den Stränden Südeuropas beisammen und leben den den kleinbürgerlichen Traum vom Ferienhaus am Meer...

Wie auch immer. Ein besonders interessantes Campervan-Exemplar trafen wir neulich in den französischen Pyrenäen. Und sein zausliger Bewohner sah genau so stylisch aus wie sein Van.

6. November 2019

LED im Wohnmobil

Schon seit längerem ersetze ich in unserem Reisemobil die alten Lampen durch energiesparende LED. Bei den grossen Lampen war das kein Problem, aber für die Leselampen fand ich einfach keine passenden Warmlicht-LED für in G4-Sockel. Bis neulich in Spanien.
Die neuen LED geben ein wunderbar mildes Licht und verbrauchen nur noch ein Drittel so viel Strom wie die alten Halogenlampen.

Wer nun sagt, das lohnt sich doch nicht – der hat natürlich völlig Recht. Denn in den vergangenen fünfzehn Jahren hatten wir dank unserer Solaranlage immer mehr als genug Strom. Nun haben wir künftig noch genuger.

16. Februar 2019

Winter adieu

Die mildwarme Sonne verscheucht hinter dem Haus den letzten Rest des Winters.

In fünf Wochen kommt der Frühling. Es wird Zeit für eine erste Ausfahrt mit unserem Wohn-Mobil.

16. August 2018

Bier - wie in Algerien

Am Voodoo-Treffen kredenzte unser alter Freund und Wüstenkumpel Martin diesmal „Picon Bière“. Das ist so eine Art Orangen-Likör mit dem man sein Bier aufmotzen kann. Ursprünglich enthielt es recht viel Alkohol und vor allem in Algerien sehr bekannt und beliebt. Heutzutage trinkt man es nur noch in einigen Teilen Frankreichs.

Dass es auf meinem Foto so eine eigenartige Farbe hat, liegt nicht am Picon Bière, sondern an der grellroten Markise darüber. Eigentlich ist es eher orange-braun-goldig.

14. August 2018

Voodoo-Afrika-Fahrer-Treffen

Am vergangenen Wochenende besuchten wir traditionell das Voodoo-Afrika-Fahrer-Treffen. Es war das schönste Treffen aller Zeiten. Doch leider habe ich aus technischen Gründen – gut; vor allem aus Faulheit – kaum Fotos gemacht.
Hier ein paar bemerkenswerte Fahrzeuge:

Ein Berna 2VM aus den frühen 1970-er Jahren mit einem zauberhaften Wohnaufbau. Komplett aus Holz gebaut und mit einem wirklich gemütlichen Innenleben. Fensterläden. Gardienen und - auf meinem Foto schlecht zu erkennen – einer Veranda am Heck.
Und gleich dahinter steht der Taurus.

Ein grossartiger Iveco 35-10 4x4 und gleich dahinter ein Iveco Massif. Beide sind sehr, seeehr Afrika-erfahren...

Ein Dachzelt auf einem Land Rover Defender 130 kennt jeder. Dieser hier hat aber gleich eine richtig nette Dachterrasse oben drauf.

Der postgelbe MOWAG PTT Fourgon dürfte aus den 1960-er Jahren sein. Ganz speziell ist die Fronttür, die die Post damals bestellte, damit die Lastwagen dicht nebeneinander an der Rampe stehen konnten. Als Wohnmobil macht er auch heute noch was her.

Aber: Noch besser als die Reisefahrzeuge waren die Leute. Und deswegen fahren wir immer ans Treffen. Denn nirgendwo anders trifft man so viele spannende und interessante Leute und hört so viele anregende Geschichte wie hier.

10. August 2018

wir am Voodoo-Afrika-Fahrer-Treff

Wochenende fahren wir ans „24. internationale Voodoo-Afrika-Fahrer-Treffen“ in Kallnach hinter Bern.

Ich sag‘s diesmal vorher, damit es hinterher nicht wieder heisst; «hätte ich davon gewusst, so wäre ich …». Odr so.
Hier, hier und hier

6. August 2018

der Abenteuer-Wohnwagen

Wo ich doch neulich von diesem bunten Wohnwagen in Frankreich berichtet habe, will ich unbedingt auch diesen hier zeigen. Wir fanden ihn in einem Wald in Bosnien Herzegowina.

Mir gefielen spontan das absenkbare Dach und das lange Panoramafenster auf der Seite. Dazu büffelfarbene Polster und Möbel in expressivem Holzsplitter-Dekor. Alles zusammen gibt dem Wohnwagen einen exklusiven und abenteuerlichen Safari-Look.

4. August 2018

warum ich Wohnwagen nun doch mag

Bekanntlich habe ich ja ein etwas getrübtes Verhältnis zu Campingplätzen und den darauf siedelnden Wohnwagen. Üblicherweise sind das uniforme schrägrundliche Anhängerkisten mit allerlei vermeintlich eleganten Zierlinien und trübweisse Gardinen.

Aber seit ich neulich in Frankreich diesen Wohnwagen sah, muss ich meine Vorurteile etwas anpassen. Der Wohnwagen entspricht zwar nicht unbedingt meinem Ideal vom unauffälligen Reisen, aber ausschauen tut er richtig schön. Und schön bunt.

16. Juli 2018

Sahara-Tee

Mein Verhältnis zu Campingplätzen ist bekanntlich leicht angespannt. Man sagt mir diesbezügliche Vorurteile nach. Trotzdem übernachteten wir am letzten Wochenende auf einem. Denn wir waren bei Freunden eingeladen. Alles alte Sahara-Reisende- Zusammen hatten wir bestimmt mehr als 100 Sahara-Touren auf dem Buckel.

Wir machte das ganze Wochenende nichts anderes als unter einem Schattenbaum zu sitzen und zu plaudern. Ab und zu assen wir allerlei Getier vom Grill und Kartoffelsalat.


Frau R. kochte für uns Tuareg-Tee mit den saharatypischen Gewürzen drin. Abwechslungsweise mit Wermutkraut, Kardamom-Kapseln, Bockshornklee-Samen und zum Schluss mit Zimt und unanständig viel Zucker drin. Tee wie es ihn damals in Algerien zu trinken gab. Herrlich.

Unseren Wohnwagen-Nachbarn bestätigten wieder einmal alle Klischees. Der eine kramte einen Rasenmäher hervor und röhrte damit um seinem Wohnwagen herum. Ein anderer suchte seinen Stellplatz und kurvte dazu immer wieder kreuz und quer über den Campingplatz. Selbst als wir am Sonntagabend weg fuhren, war er immer noch am Rangieren. Und die gelben Keile lagen immer noch untätig auf der Strasse herum. Hätte ich gekonnt, wäre ich drüber gefahren.

19. April 2018

unser Sprinter spürt den Frühling

Der Frühling ist da, Zeit das unseren Möbelwagen wieder Auslauf bekommt. Gestern habe ich ihn aus dem Winterlager befreit. Nach dreieinhalb Monaten Winterpause habe ich die Starter-Batterie nun wieder angeschlossen, den Schlüssel gedreht und brrrrrr – der Sprinter schnurrt sofort.

Innen ist alles staubtrocken und die Zahnpasta ist auch wieder aufgetaut. Es zeigt sich wieder einmal, dass der ganze Aufwand, den andere Wohnmobilisten betreiben, völlig unnötig ist. Viele heizen im Winter ja sogar ihr Wohnmobil, hängen es ans Stromnetz und installieren Luftentfeuchter. Alles aus Angst vor dem Frost und der furztrockenen Winterluft. Dabei muss man gar nichts machen! Und erreicht genau das gleiche Ergebnis.

Wir sind startbereit. Am Wochenende wollen wir nämlich ins Elsass - Kanu fahren...

19. März 2018

noch ein Reisetipp – Vollmacht fürs fremde Auto

Wer mit einem fremden Auto – also nicht mit seinem eigenen – unterwegs ist, sollte immer eine Vollmacht des Fahrzeug-Eigentümers dabei haben. Denn wie sollte man dich sonst von einem gewöhnlichen Autodieb unterscheiden?
Bei Mietwagen ist des alles kein Problem, da hat man ja den Mietvertrag. Aber bei einem vom Kumpel ausgeliehenen Fahrzeuge braucht es unbedingt irgend einen entsprechenden Zettel.
Natürlich wird das nur selten kontrolliert - ausser an den Landesgrenzen. Und da kann es dann ohne eine Vollmacht dann ganz gschwind ganz blöde werden...

Meine selber gemachte Vollmacht könnt ihr hier herunterladen.

Und hier das Papier, das ich immer in Marokko verwende.

15. März 2018

Wohnmobil-Kaffee-Tipp

Eigentlich mag ich diese achteckige Bialetti Espressokanne nicht leiden. Nicht wegen dem Kaffee – der ist gut – aber wegen der Sauerei danach. Den Kaffeepulver-Torf, der dann im Waschbecken klebt und den Siphon verstopft.

Neulich hatte ich eine Idee. Warum es nicht einmal mit Kaffeepads versuchen? Pfiffig, odr.
Und es funktioniert tatsächlich ganz gut. Man kann danach den ausgelaugten Teebeutel mit dem feuchten Kaffeepulver einfach herausnehmen und entsorgen. Keine Brösmeli, keine Verstopfung und keine Putzerei.
Und der Kaffee schmeckt auch deutlich besser als der Instant-Muckefuck, den wir unterwegs sonst immer trinken.

Einen zweiten Bialetti-Tipp habe ich früher mal hier beschrieben.

17. Januar 2018

vor 20 Jahren - www Sahara

Als ich im Januar 1998 aus Mittelamerika zurückkam, besorgte ich mir meinen ersten Internet-Anschluss. Seither bin ich online – also nun seit genau 20 Jahren.
Das Internet wurde ja im August 1991 in Genf öffentlich gemacht. Anfangs war es noch eher etwas für Forscher und Freaks. Aber als dann Mitte 1990-er Jahren die ersten Browser kamen, wurde es erst so richtig populär.

Bild: google.ch
Nun waren Reiseinformationen über exotische Länder frei erhältlich. Ich lud damals nächtelang Satellitenbilder der Sahara herunter. Die Auflösung war noch gering, aber trotzdem deutlich besser als die jahrzehntealten Landkarten aus der Kolonialzeit, die wir damals benutzten. Mit Satellitenbildern und den ersten Navi war es nun plötzlich möglich mitten durch die Wüste zu fahren – und immer genau zu wissen, wo man ist. Das war ein völlig neues Gefühl.

12. Januar 2018

meine Sahara-Abstinenz

Die letzten paar Jahrzehnte reisten ich ja fast jedes Jahr nach Nordafrika. Diesen Winter aber bleibe ich zuhause, denn ich habe mir als therapeutische Massnahme ein ganzes Jahr Sahara-Abstinenz verordnet. Und deshalb leide ich unter Entzugserscheinungen: Trockene Haut, tränende Augen, kameliges Grunzen, usw.

Das Schöne daran ist, dass meine saharafreie Zeit bald um ist. Und wer weiss, vielleicht gelüstet es mich im Herbst wieder einmal nach Marokko?

28. Dezember 2017

Wohnmobil richtig einwintern

Wie man sein Wohnmobil richtig einwintert weiss ich nicht; ich kann aber erzählen wie ich das mache. Seit vielen Jahren und immer ohne Probleme. Unser Möbelwagen steht im Winter in einem unbeheizten Unterstand. Wegen dem Frost muss ich drei Sachen machen:

Erstens. Das Wasser muss komplett raus. Also alle drei Wassertanks leeren, den Abwassertank und Ablass am Boiler auf und das Wasser aus dem Duschschlauch ablassen, denn da bleibt immer ein Schluck zurück.

Zweitens. Ich schaue dass beide Batterien vollgeladen sind, dann klemme ich sie ab. Ich entferne einfach eine der beiden Polklemmen. Eigentlich löst man immer den Minuspol, aber bei meinem Sprinter komme ich da schlecht heran, weshalb ich den Pluspol löse; dem Strom ist das ja egal! Dann stülpe noch einen Arbeitshandschuh über die lose Polklemme, damit sie nicht aus Versehen wieder Kontakt aufnimmt - und die Batterie entleert.

Drittens. Alle Fenster zu. Einzig das Dachfenster im Bad lasse ich spaltbreit offen, damit keine Temperatur-oder Luftfeuchtigkeitsunterschiede entstehen können. Denn dann kann auch kein Kondensat/Schwitzwasser entstehen.
Die Bettwäsche, die Notvorräte, das Badezimmer-Zeug und den restlichen Krempel bleiben jahraus jahrein im Möbelwagen. Zahnpaste und Shampoo haben sich nämlich als frostfest erwiesen. Und die PET-Flaschen sind stabil oder dehnbar genug um die Vereisung unbeschadet zu überstehen.

Mehr muss man nicht machen. An den Strom anschliessen oder gar heizen ist nicht nur teuer, sondern auch völlig unnötig und meistens sogar schädlich.

28. September 2017

Prepper-Wohnmobil

Seit vielen Jahrzehnten gibt es diese Prepper-Bewegung. Prepper sind Leute, die jederzeit auf alle Arten von Unglücken und Katastrophen vorbereitet sein wollen; Erdbeben, Hochwasser, Bürgerkrieg, UFOs und so weiter. Sie sagen, sie nähmen ihr Schicksal in die eigenen Hände. Andere wiederum meinen, das seien bloss spinnige Eigenbrötler, Egoisten oder Soziopathen.

Wie auch immer – neulich bin ich auf ein Bild eines Prepper-Reisemobils gestossen: Ein üppig ausgerüsteten Nissan Patrol mit allem dabei und darauf, was man anscheind zum Überleben so braucht.

25. Mai 2017

Elsass oder Breisgau, odr so

Heute ist bei uns Feiertag – und wir fahren weg. Wir wissen aber noch nicht wohin? Vielleicht ins Elsass; an die Kanäle oder nach Colmar. Oder nach Freiburg im Breisgau. Da kenne ich ein grossartiges, indisches Restaurant. Und auch sonst gibt es da einige wirklich gemütliche Gaststätten.

Leider haben Frau G. und ich bereits am Montag wieder Termine abgemacht, so dass uns nur wenig Zeit bleibt. Doch wir schauen mal, wo es uns hin treibt?
Ich werde nachher berichten...