Heute sind wir dann doch noch zu unserer traditionellen Mai-Reise gestartet; wegen meinem Broterwerb aber mit fast einer Woche Verspätung! Zudem hatte unser Möbelwagen heute Morgen einen unerwarteten Defekt und ich musste ihn den halben Vormittag lang reparieren.
Aber jetzt sind wir unterwegs. Wohin genau, wissen wir selber nicht, da schauen wir von Tag zu Tag. Vermutlich ins Burgund. Odr so.
Wir fahren an Bern vorbei dem Jura entgegen. Im Berner Seeland ist grad Erdbeer-Ernte und wir geniessen die prallroten und sonnenwarmen Früchte. Wir plaudern ein wenig mit dem Erdbeerbauer. Er spricht leidlich deutsch und französisch wie die Marokkaner. Vielleicht ist das eine lokale Mundart? Oder es fehlen ihm ein paar Zähne?
Hinter La Chaux-de-Fonds ist die Schweiz schon fast zu Ende. Wir fahren bis an die die Steilküste des Doubs – nach Roches de Moron (n47.1000, e6.7545) – und schauen in den grandiosen Canyon hinunter.
Tief unten schlängelt sich der Doubs durch die tief eingeschnittene Schlucht. Und weil sie ihm eine Staumauer in den Weg gebaut haben, fliesst er hier breit und träge dahin.
Die liebliche Hügellandschaft drüben am anderen Ufer ist schon Frankreich. Die Grenze verläuft hier mitten im Doubs und es gibt weit und breit keine Brücke darüber.
Schwere dunkelgraue Wolken verbreiten Gewitterstimmung und es diesig und so gar kein Fotolicht. Vielleicht müssen wir morgen früh noch einmal herkommen?
Wir übernachten in Les Planchettes. Die Wolken werden immer dunkler, aber schlussendlich bleibt es trocken und am Abend kommt wieder die Sonne. Doch die schwüle Nachmittagshitze geht weg und am Abend ist es herrlich angenehm frisch. Die Grillen zirpen und die Vögel jagen Mücken.
Das Zentrum von Les Planchettes besteht aus einem Blumen-Kreisel, einer Kirche, einem Restaurant und eher weniger als fünf Häusern. Aber hier steht auch noch eine Telefonzelle – wohl eine der letzten in der Schweiz. Und alleine deswegen lohnt sich eine Reise hierher.
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