3. Juni 2020

Nordostschweiz – alte Porsche, tiefe Brücke und keine lila Würste

8 Appenzell. Heute ist wieder wunderbares Sommerwetter. Wir rollen gemütlich durchs Appenzellerland. In Stein (n47.373, e8.345) gibt es die Appenzeller Käse Schaukäserei und ein Volkskunde Museum. Wir sehen uns ein wenig um und kaufen einige lokale Käsespezialitäten.

Auf dem Parkplatz vor dem Volkskunde Museum stehen mehr als ein Dutzend Porsche 914. Früher als „Volksporsche“ verspottet, heute eine Rarität. Und auch ein wenig Volkskunde.

Ganz in der Nähe von Stein führt die bald hundert Jahre alte Haggenbrücke (n47.398, e9.339) über eine fast hundert Meter tiefe Schlucht. Sie ist eine filigrane Eisenbrücke; so filigran, dass sie schon damals für den Autoverkehr viel zu schwach war. Deshalb lobt man sie Brücke als den „höchsten Fussgängersteg Europas“.

Mit unserem Möbelwagen stehen wir den vielen Spaziergänger und Wanderer im Weg. Also fahren wir gschwind weiter, bevor uns die Ausflügler lynchen.
Auf der andern Talseite ist eine weitere Exklave, nämlich das innerrhoder Kloster Wonnenstein (n47.386, e9.363).

Über Hundwil fahren wir nach Urnäsch, da wir hier übernachten wollen. Es ist ein lauer Abend. Die Grillen zirpen und die Bauern fahren mit Heuwagen durchs Dorf. Am Abend flanieren wir ein wenig durchs Dorf und essen „Südwörscht und Chäshörnli mit Bölleschweizi“ - Siedwürste* und Käse-Makkaroni mit Röstzwiebeln. Ein Traum im prallen Darm…

*Dass die Eingeborenen die Siedwürste vor dem Essen schälen, erfahren wir leider erst nach dem Essen!
Und: Die Siedwürste sind nicht lila - aber die rote Markise hat alles lila eingefärbt.

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