9. Januar 2019

Bahnreise nach Italien - Genova schauen

2 Im Morgenlicht sieht Genua richtig nett aus. Als erstes fahren wir mit dem Lift zum Castelletto Ponente hinauf und schauen uns von hier oben Genua und die Aussicht an.

Nach Osten öffnet sich die enge mittelalterliche Altstadt immer mehr. Protzige Palazzi säumen die Strassen. Prachtvolle Marmorfassaden und bunte Mosaik-Trottoirs.
In der grossen Markthalle machen wir einen ersten Boxenstopp. Die Verkaufsstände sind prallgefüllt mit vielerlei Gemüse und Obst. Daneben Fischtheken mit absonderlichem Meeresgetier und Muscheln, die den Passanten die Zunge raus strecken.


Als wir den Hafen erreichen, scheint hier die Sonne durch die Palmen. Wir schauen den Schiffen und den Möwen zu. Die afrikanischen Strandneger lauern auf Kundschaft und auf den Bänken sitzen Rentner und lassen sich wie Reptilien von der Sonne auf Betriebstemperatur erwärmen.

Genau zwischen Genuas Altstadt und dem Hafen verläuft die „Sopraelevata Aldo Moro“ - eine etwa fünf Kilometer lange Hochstrasse. Tag und Nacht brummt hier der Verkehr im dritten Stock oben vor den Häusern vorbei. Ich mag mich aber auch noch an die Zeiten erinnern, als unter der Hochstrasse ein Gitter den Zugang zum Hafen versperrte. Hier lagerten Container, Lastwagen und Penner. Und die Hochstrasse war auch ein fünf Kilometer langes Pissoir.

Später wurde dann der Frachthafen an den westlichen Stadtrand verlegt und das Gelände zugänglich gemacht. Heute sind hier mehrere Museen und eine einigermassen hübsche Strandpromenade.
Wir schauen uns noch dies und das an und geniessen das laue Wetter. Dann machen wir Feierabend.

8. Januar 2019

Bahnreise nach Italien – in vollen Zügen nach Genova

Es ist morgens um sechs, stockfinster und grimmig kalt. Um diese nachweihnachtliche Zeit ist der Bahnhof Giswil unbemannt und eher ungemütlich. Wir fahren nach Arth-Goldau und steigen in den Zug nach Mailand um. Unser Wagen ist bis auf den Letzten Platz besetzt. Wo wollen bloss all die Leute hin?
Geschmeidig gleiten wir südwärts, erst unter dem Gotthard hindurch und dann weiter bis in die italienische Metropole Milano.

Der mächtige Bahnhof Milano Centrale begeistert mich jedesmal. Protzige Hallen, dicke Marmorsäulen und opulente Wandgemälde. Doch heute sind unglaublich viele Leute hier. Sie stehen uns im Weg herum und versperren die Sicht.
Dann finden wir auch noch kaum einen freien Sitzplatz in einem Café. Überall sitzen wieder diese Leute. Und der servierte Caffe ist schal und muffig. Milano enttäuscht uns heute.

Kurz nach zwölf fährt unser Intercity nach Genua los. Wieder ist unser Wagen prallvoll. Neben uns sitzen zwei Italienerinnen und schnattern pausenlos. Ich stelle mich bewusstlos und versuche den Wortschwall einfach wie einen warmen Sommerregen an mir abrinnen zu lassen.
Draussen vor dem dreckigen Fenster sehen wir abgeerntete Reisfelder und Nebel. Später noch etwas Gestrüpp – und dann die eingestürzte Morandi-Brücke. Jetzt ist es nicht mehr weit bis Genova Principe. Trotz allem war es eine sehr angenehme Fahrt.

Es ist wolkig und winterlich kühl. Wir schlendern durch die Gassen in Richtung Hafen. Am Horizont sieht man einen Hoffnungsschimmer, doch schon kurze Zeit später ringen dunkelschwarze Wolken die paar Sonnenstrahlen wieder nieder.
Wegen den Feiertagen sind die meisten Geschäfte und Lokale geschlossen. Die Stadt wirkt deshalb ein wenig unterkühlt und auch etwas schäbig. Wir schauen dies und das an. Dann schlendern wir nachhause und futtern unseren mitgebrachten Reiseproviant auf.
Der Wetterbericht prahlt, dass morgen vielleicht manchmal etwas Sonne scheinen könnte.

Wir wohnen in einem Hotel Britannia gleich beim Bahnhof, und gleich vis à vis vom letzten Mal. Denn diesmal ist Frau G. dabei, da wollte ich ein etwas netteres Hotel haben.

Giswil-Luzern-Arth Goldau: Zentralbahn/SBB, sFr. 22.80
Arth Goldau-Milano Centrale: SBB EuroCity 13, € 29.-
Milano-Genova Piazza Principe: Trenitalia Intercity 665, € 19.90

28. Dezember 2018

Tatort – wir im Fernsehen

Vor mehr als einem Jahr durften Frau G. und ich im Tatort-Krimi mitspielen. Wir waren Statisten, also so etwas wie menschliche Dekoration; lebendiger Hintergrund, Füllmaterial.
Unser Tatort „Friss oder stirb“ wird am Sonntag 30. Dezember auf SRF1 um 20:05 und auf ARD und ORF um 20:15 ausgestrahlt.

Ich denke wir werden ziemlich am Anfang als Gäste in einer Autobahnraststätte zu sehen sein. Vermutlich als schwarze, unscharfe Schatten vor dunklem Hintergrund. Odr so.
Leider werden wir selber den Krimi nicht anschauen können weil – öööhm – wegen weil nicht da. Aber wir freuen uns über viele Zuschauer.
Und schreibt uns unbedingt in die Kommentare, wie wir euch gefallen haben...

22. Dezember 2018

eine kleine Weihnachtsgeschichte

Neulich traf ich im Treppenhaus das – ich schätze mal vierjährige – Nachbarmädchen. Auf meine Nachfrage hin erzählte sie, dass sie sich zu Weihnachten ein Pony aus braunem Stoff wünsche.
Ein richtiges Pony sei doch viel, viiiel besser, sage ich. Damit könnte sie richtig reiten, galoppieren und hüpfen. Und so.
Ja schon, aber sie hätten doch gar keinen Stall für ein lebendes Pony, meint sie.
Braucht man doch nicht, das Pony könne doch im Zimmer ihres grossen Bruders wohnen, erklärte ich. Jetzt solle sie sich einfach so oft wie möglich ihre Eltern nach einem Pony fragen - dann bringe ihr das Christkind ganz bestimmt eines. 
Sooo einfach kann man kleine Mädchen glücklich machen. Und mich auch.

12. Dezember 2018

Pizza und Vulkan

Im Januar machen wir wieder unsere traditionelle Kurzreise in den Süden. Diesmal wollen wir mit der Bahn nach Süditalien reisen. Wir wollen Pizza essen und Vulkane anschauen. Und auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit besuchen. Aber vor allem wollen wir einfach die Wintersonne geniessen.

Für uns ist Süditalien völlig unbekanntes Land. Wer also noch tolle „Geheim“-Tipps hat, nur her damit. Wir freuen uns darüber.