Für uns begannen die Dreharbeiten mit ausgiebig herumsitzen und warten. Währenddessen wuselten unglaublich viele Filmleute umher und machte Sachen. Kabel legen, Scheinwerfer und Kameras aufbauen, essen und so. Viel Aufwand und Leidenschaft.
Erste Szene: Eine Autobahn-Raststätte. Die Sonne scheinwerfert durchs Fenster. Ein Mann – die Zuschauer ahnen es noch nicht, aber es ist der Erbrecher – sitzt an der Stehbar und schaut seinem Kaffee zu. Es wird kaum gesprochen. Dann splittert unvermittelt sein Nasenbein. Blut spritzt wie Tomatensosse und einige Schneidezähne kullern über den Tresen. Im Hintergrund – und da kommen nun wir ins Spiel – schleicht ein prächtiges Pärchen um die Verkaufsregale. Sie trägt einen adretten Stretch-Einteiler von Gnocchi, er einen blutverschmierten, dreikantigen Eichenholz-Knüppel. Eine laue Brise. Bunte Schmetterlinge flattern umher und liebliche Flötenmusik erklingt. Schluss.
Dann wiederholten wir die Szene noch etwa dreissigmal. Dann durften wir nachhause gehen. War schön.
Ich kann mir gut vorstellen, dass Täter und Opfer gemeinsam nach dem Dreh am Tresen einen heben...und der Muger, der Sapperlot, schaut genüsslich zu!
AntwortenLöschenNönööö, in der Drehpause sass ich mit dem Hauptdarsteller zusammen an der Stehbar und wie assen Kuchen. Kokos-Kuchen mit Zuckerglasur; und viel gut.
LöschenMoment: Du bist im Film derjenige, der dem Kaffeetrinker nit dem dreikantigen Eichenholz-Knüppel die Nase zertrümmert? Wieso nehmen sie dich? Beim Casting genau das richtige Gesicht gemacht? Wie hoch ist die Gage?
AntwortenLöschenneinnein, wir schlenderten nur um die Verkaufsregalen herum und spielten Film-Statisten...
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