3. September 2018

exotischer Treibwagen trifft Muger

Neulich in Bulgarien. Ich sehe zufällig, wie ein Bahnsignal auf grün schaltet. Also gschwind rechts heranfahren, hinüber rennen und schauen, was für ein Zug da kommt? Ich meine, wer macht das nicht.
Erst kommt lange nichts, und dann brummelt ein mir völlig unbekannter „Schienenbus“ heran. Ich winke, er pfeift und wir beide freuten uns ob unserer Begegnung.

Zuhause schaue ich nach, was das war? Es nennt sich BDŽ 19.001.7 und ist ein rares Einzelstück. Der Salontriebwagen wurde 1960 von der Simmering-Graz-Pauker AG in Wien als Prototyp für einen neuen Regionalzug gebaut. Mit seinem Dieselhydraulische Antrieb war er damals sehr fortschrittlich – und pannenanfällig.
Deshalb wurde der Treibwagen 1965 an die Bulgarische Staatseisenbahn BDŽ verkauft. Die setzte ihn aber nie im Bahnbetrieb ein, sondern nutzten ihn bloss für Dienst- und Sonderfahrten. Und das jetzt schon seit fünfzig Jahren.

1. September 2018

ohne Sommer ist auch blöd…

Als Zeichen meiner Missbilligung des garstigen Wetters trage ich heute meine Strumpfhosen andersherum. Das Flauschige nach aussen.

25. August 2018

Tunesien Reiseplanung - jetzt mit fast ganz ohne Eisenbahn

Wie ich ja schon neulich berichtet habe, wollen wir im Spätherbst wieder einmal Tunesien heimsuchen. Ich wollte mir einen alten Wunsch erfüllen und mal mit der Eisenbahn kreuz und quer durchs Land rollen.
Natürlich weiss ich schon, dass das tunesische Eisenbahnnetz nicht grad üppig ist. Im Personenverkehr gibt es im Prinzip bloss etwa fünf Linien. Davon führt nur eine – Sfax-Tozeur – ansatzweise durch die Wüste.
Aber: Abgesehen von der Hauptstrecke Tunis-Sfax verkehren auf den restlichen Strecken nur ganz wenig Züge. Und die fahren gerne am ganz frühen Morgen oder am späten Nachmittag los. Also dann wenn es bereits finster ist. Zugreisen machen aber bloss Spass, wenn man aus dem Fenster schauen kann und mehr sieht als schwarze Nacht.

Auf der „Wüsten-Strecke“ von Sfax nach Tozeur wollte ich unbedingt mal mitfahren. Aber nach schweren Ausschreitungen wurde vor einigen Jahren hier der Personenverkehr eingestellt, seither fahren hier nur noch Güterzüge.
Allerdings wird seit Mitte August 2018 die Teilstrecke Tozeur-Gafsa wieder befahren. Allerdings auch bloss wenn‘s finster ist!

Aber das Grundproblem bleibt: Ausser auf der Nordsüd-Strecke fahren die meisten Züge in den Randstunden – oder gar nicht. Für Touristen ist das nix. Also haben wir uns ein kleines Auto gemietet und werden damit einige eher unbekannte und unbeachtete Ecken in Süd-Tunesien besuchen. Und vielleicht gelingt uns dann doch noch eine Bahnfahrt...

22. August 2018

wilde Tiere und tropisches Wetter

Jetzt geht das schon seit Monaten so - die ganze Woche über arbeiten wir und am Wochenende flüchten wir vor der Hitze in unsere Alphütte hinauf. Da fläzen wir dann untätig herum und schauen den Viechern zu.
Im Frühling standen die Kühe dicht gedrängt am Zaun und glotzten uns an. Später zogen sie in die Hochalpen hinauf; und nun sind sie wieder da und glotzen. Über und über von Fliegen besiedelt.


Und auch sonst merkt man schon gut, dass sich der Herbst anschleicht. Neulich rannten zwei Gämsen vorbei und am Himmel kreiste ein Milan und schaute nach einem Imbiss.
Auch sonst sind hier oben viele wilde Tiere unterwegs.

Ein „Trauermantel“ in der Flugversion und ein „Kleiner Fuchs“ in der Fussgängerausführung.

Und ein Schüblig und Thymian-Herdäpfl in der Grill-Version.

16. August 2018

Bier - wie in Algerien

Am Voodoo-Treffen kredenzte unser alter Freund und Wüstenkumpel Martin diesmal „Picon Bière“. Das ist so eine Art Orangen-Likör mit dem man sein Bier aufmotzen kann. Ursprünglich enthielt es recht viel Alkohol und vor allem in Algerien sehr bekannt und beliebt. Heutzutage trinkt man es nur noch in einigen Teilen Frankreichs.

Dass es auf meinem Foto so eine eigenartige Farbe hat, liegt nicht am Picon Bière, sondern an der grellroten Markise darüber. Eigentlich ist es eher orange-braun-goldig.