18. Dezember 2011

Höllenhund von Guatemala

Genau heute vor vierzehn Jahren war ich in Guatemala unterwegs. Wir fuhren von Antigua nach Copán Ruinas in Honduras. Das war zu der Zeit, wo ich keine Foto machte. Geblieben ist mir von dieser Reise deshalb einzig mein Tagebuch und dieses Holzpferd.

Kurz vor der Grenze machten wir in Chiquimula Mittagsrast. Und dort kaufte ich diese bunte Holzschnitzerei. Ein Holzpferd. Ich mag solche volkskundliche Schnitzereien.  Und die "Ursula" hat mir immer Glück gebracht und mich glücklich und wurmfrei nach Hause gebracht.
Allerdings kam ich später ob der eigenwilligen Darstellung ins Grübeln. Wegen der gelben Augen vermute ich, dass es gar kein Pferd ist. Vermutlich ist’s ein Höllenhund? Oder so.
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17. Dezember 2011

Joachim ist ein Schafseckel

Nun war es also da, das Sturmtief „Joachim“. Es kam mitten in der Nacht und rüttelte heftig an den Storen und ich tagwachte sinnlos früh. Zudem seichte es monsunmässig. Wozu das alles?

Es gibt wohl wenig, was unnützer ist, als so ein Sturmtief „Joachim“? Scheidenpilz vielleicht; der nässt auch, das aber wenigstens geräuschlos. Vakuumverpackte Spiegeleier, Pissoirstein mit Zwiebelgeschmack oder Fenster im Blindenheim; alles auch völlig nutzlos. Horoskope oder Werbeanrufe abends um zehn; braucht kein Mensch. Oder die Plastik-Weihnachtsmänner und blinkenden Weihnachts-Girlanden; nutzlos. Die verwüsten auch ganze Landstriche. Genau wie das Sturmtief „Joachim“.

"Joachim" ist ein Schafseckel..

16. Dezember 2011

12 Dinge die man einpacken... 2. Teil

So - hier nun der zweite Teil meiner 12 Dinge, die man unbedingt einpacken sollte wenn man auf Tour geht:
erster Teil

7. Bettuch. Ein leichtes, billiges Leintuch wiegt nicht viel und schützt in fremden Betten vor Krabbeltieren und Speichelflecken des Vorgängers. Ich schreibe zusätzlich oben „oben“ drauf. So liege ich immer auf der richtigen Seite vom Leintuch. Die andere Seite ist dann offiziell die schmutzige.

8. Leimstift. Wer gerne Papierschnipsel, Visitenkarten, getrocknete Blumen oder anderes ins Tagebuch kleben möchte, der braucht einen Leimstift. Je nach Reisegebiet sind solche vorort kaum zu bekommen.

9. Streuwürze. In manchen Gegenden dieser Welt kocht man gerne ohne Gewürze und Salz. Nach einigen Wochen kann man die fade Esserei nicht mehr ertragen. Ungesalzenen Reis mit Fisch; jeden Tag! Streuwürze hilft über die schweren Zeiten. Schweizer nehmen ihr „Aromat“ mit.

10. Kabelbinder. Auf Flügen verschliesse ich damit die Reisverschlüsse an meinem Gepäck. Ich wurde „während“ der Flüge schon ein paarmal beklaut. Und ich verdächtige die Flughafenmitarbeiter. Wozu sonst röntgen die wohl jedes Gepäckstück? Bestimmt um zu schauen, was drin ist und geklaut werden kann!

11. Aroma. In der Wüste muss man viel trinken. Aber irgendwann kann man das lauwarme Wasser kaum mehr hinunterwürgen. Da hilft Lebensmittelaroma. Einige Tropfen davon ins Wasser und es schmeckt wesentlich angenehmer. Aroma gibt es in der Apotheke in zahllosen Geschmacksrichtungen. Aber unbedingt drauf achten, es muss wasserlöslich sein! Ich mag am liebsten Pfefferminze und Zitrone.

12. Universal-Kabel. Ein solches Kabel hat auf der einen Seite eine heimische Steckdose, am anderen Ende blanke Drähte. Da kann dann einen entsprechenden Stecker vom lokalen Markt montieren. Manchmal gehen auch Krokodilklemmen oder Bananenstecker. Oder man würgt einfach die blanken Drähte in die fremde Steckdose.

Fortsetzung folgt...

15. Dezember 2011

war dann doch nicht so schlimm...

Neulich besuchte ich einen Weihnachtsmarkt in Bremgarten. Mit Frau G. - freiwillig! Es war düster, eiskalt und nieselregnete leicht. Mich fröstelte und die Ohrwascheln röteten sich zusehends. Ich hätte wohl klüger doch einen Pullover anziehen sollen. Und die neuen Winterschuhe.

Wir investierten vier-fünfzig in eine Grillwurst. Eine Cervelat. Beim ersten Bissen war sie so heiss, dass ich kalte Luft durch die Zähne ziehen musste. Davon gab es ja um mich herum genügend. Den Kartonteller mit den Senfresten drückte ich ganz beiläufig an ein Schaufenster. Er blieb haften; die Adhäsion von Senf ist immer wieder erstaunlich.
Ich wollte noch Geschenkpapier kaufen. Ich fragte, ob sie es mir einpacken tun, es soll nämlich ein Geschenk werden. Tun sie nicht!
Ein schöner Ausflug. Ich gehe vielleicht wieder mal nach Weihnachtsmarkt.

14. Dezember 2011

Blogger-Chinese war bei uns

Im vergangenen August war der berühmte Blogger Yibo Fan in Ob- und Nidwalden unterwegs. Jetzt ist sein zweiter Beitrag darüber erschienen; diesmal über Engelberg. Der erste Beitrag erschien im Oktober, über das Stanserhorn.

Qi Se Di Tu“ heisst sein Blog; „farbige Weltkarte“ oder so... Seit sechs Jahren bereist Yibo Fan die Welt und berichtet darüber seinen Landsleuten. In China ist er ein Superstar und sein Blog wurde schon weit über 50 Millionen mal angeklickt. Und hätte der Beat mir vorher gesagt, dass er mit dem berühmten Chinesen wandern geht, wäre ich gerne mitgegangen...

Sehr lesenswert. Und schöne Bilder. Hier auf deutsch.

13. Dezember 2011

fast ausgestorbene Näschpli

Am vergangene Samstag habe ich zum ersten mal in meinem Leben "Näschpli" gesehen; Mispeln. Wir sind dafür extra nach Nidwalden, nach Ennetmoos auf den Mueterschwanderberg gereist.
Heutzutage sind die Mispeln sehr selten geworden, fast ausgestorben und vergessen. Aber in Nidwalden gibt es noch einige wenige Näschpli-Bäume, wie die Mispel hier genannt wird. „Näschpli“ kommt übrigens vom „Nespola“, dem italienischen Ausdruck für Mispeln.

Aus den Mispeln wird meist Marmelade gemacht: Näschpli-Gelee. Recht süss und mit einem feinen Zimtgeschmack.

Näschpli werden erst im Spätherbst nach den ersten Frostnächten geerntet. Die etwa zwetschgengrossen Früchte sind vorher kaum geniessbar. In ihrer ledrigen Schale verbirgt sich ein braunes, weiches Fruchtfleisch und einige eckige Kernen.

Mispeln werden oft mit Misteln  verwechselt. Das sind aber zwei völlig unterschiedliche Pflanzen. Auf diesem Mispel-Baum wachsen alllerdings auch Misteln; eine immergrüne Schmarotzerpflanze. Mispelbaum mit Misteln!