12. Mai 2012

das Schweigen der Männer

«Zum Schweigen fehlen mir oft die Worte.»
... wollte das bloss mal sagen.

11. Mai 2012

Lesen hilft

Es war mitten in der Nacht. Ich schlief friedlich und fest vor mich hin, als - krck-knackkkr - mich ein krachender Knall aufschreckte. Der Erdboden erzitterte und alles um mich herum war schlagartig schief und schräg. Wie damals, als dieser Italiener mit seinem Schiff in die Insel fuhr! Dumpf dämmerte mir, dass ich ja in meinem eigenen Bett liege. Wie zum Teufel komme ich damit denn auf dieses italienische Schiff? Und warum fährt der Kerl schon wieder in diese Insel hinein. Eine Katastrophe - muss ich jetzt ertrinken?

Im fahlen Schein meiner Energiespar-Nachttischlampe zeigt sich das ganze Ausmass der Havarie. Der Lattenrost war aus seiner Halterung gerutscht und ich hänge nun bedenklich durch. Als Ursache vermute ich menschliches Versagen und die Gravitation. Wohl kein Einzelfall.
Im letzten Moment konnte ich die Lage mit Buchhaltung soweit stabilisieren, dass keine unmittelbare Gefahr mehr droht. Wenn man bedenkt, was da alles hätte passieren können! Da hab ich richtig Glück gehabt.

10. Mai 2012

wir mögen die Deutschen

Zurzeit stecke ich ja mitten in den Vorbereitungen für unsere nächste Frühlingstour. Die erste Etappe führt uns nach Deutschland. Darum habe ich mich mal mit diesem, für uns so eigenartigen, Doitschland beschäftigt.
Als erstes habe ich mich in die Fachpublikation „SonntagsBlick“ vertieft. Die haben nämlich herausgefunden: 64% der Schweizer mögen „die Deutschen“.
Das stimmt uns doch schonmal recht zuversichtlich. Und; man muss seine Nachbarn ja nicht unbedingt "mögen", in Ruhe lassen reicht allemal. So wie wir das auch mit unseren Welschen, Tessinern und den Rumantschen handhaben.

Das kuschlige Ergebnis der Umfrage sollte uns aber nicht über die gewaltigen Unterschiede hinweg täuschen:
- Wir sind im Tennis unschlagbar, dafür lassen wir die Deutschen manchmal beim Fussball gewinnen.
- Wir haben den kraftstrotzenden Franken, sie lediglich Euroli.
- Sie haben eine „Verordnung zum Erlass und zur Änderung von Vorschriften über die Kennzeichnung emissionsarmer Kraftfahrzeuge“, wir nicht.
- Sie haben den Döner-Kebab erfunden, wir die WC-Ente.
- Sie kommen in Scharen zu uns - jetzt kommen wir...

9. Mai 2012

der Aff und mein Hai

Der Mensch unterscheidet sich kaum vom Affen. Mehr als 99% der Gene sollen gleich sein. Der Aff trägt Pelz und Schwanz; der Mensch statt dessen Kleidung und Verantwortung. Und genau deswegen betrat ich neulich die H&M-Kleiderei. Ich tue das ja äusserst ungern. Aber es musste sein, ich muss verhindern, dass man mich mit einem Primaten verwechselt.
Gleich beim Eingang lagen braune Hosen im Regal. Die Grösse war gut, also bezahlen und raus hier. Aber die Beinlänge war ungenügend, zu kurz; vermutlich Schimpansen-Hosen. Nach endloslanger Sucherei fand ich dann so graubeige Hosen. Mit Beinen bis zu den Füssen runter. OK – die nehm ich. Ich wollte bloss noch raus hier. Da zwinkerte mir wildfremder Kerl zu und sagte: « nicht schlächt - die Hosen!». Aber was erzähl ich das alles; darum geht es ja gar nicht.

Der wildfremde Kerl hatte tätowierte Arme. Über und über. Drachen und so. Und nun dachte ich, jetzt wo der Sommer kommt, wäre so eine Tätowierung vielleicht auch etwas für mich. Ich will auch aussehen wie ein wilder Kerl. Drum habe ich mir einen Weissen Hai mitten auf den Bauch täto… malt.
Sieht richtig abenteuerlich aus - grrrr…
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8. Mai 2012

mehr Busen gucken

Man muss sich das wohl so vorstellen: Da stehen damals die einflussreichsten Geographen beisammen, alte Herren mit Schnauz, und grübeln, wie man das Stück Meer östlich der Ostsee nennen könnte. Diesen wenig beachteten Zipfel zwischen Estland und Finnland.
Keiner hat eine Idee. Und dann sagt einer: „Busen“ wäre doch nett. Weich, warm und heimelig – das würde doch gut passen. Ja - nennen wir’s „Finnischer Meerbusen“…

Demnächst starten wir zu unserer alljährlichen Frühjahrsreise. Diesmal wollen wir in den Norden; diesen finnischen Meerbusen anschauen. Und die baltischen Staaten und Polen. Und natürlich auch Deutschland; Bayern und Sachsen und so.
Die erste Etappe von hier bis nach Dresden bin ich alleine unterwegs. Ich werde mich vorallem der Lokalkultur annehmen; der Wurstwaren und so. Und ich werde regelmässig berichten. Demnächst geht’s los.

7. Mai 2012

der teuerste Schrei

Kürzlich wurde „der Schrei“ von Edvard Munch verkauft. Es ist zwar bloss eines von vier Schrei-Gemälden. Aber der Käufer bezahlte dafür trotzdem 119‘922‘500 Dollar. Nun rätseln alle, wer der geheimnisvolle Käufer wohl sein mag?

Gerüchte behaupten nun, der Käufer sei ein neureicher Araber aus Katar. Doch das sind das bloss wage Vermutungen...
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