23. August 2017

mit der Schynige Platte-Bahn

Die Schynige Platte-Bahn SPB fährt von Wilderswil hinauf zur Schynige Platte auf fast 2‘000 Meter Meereshöhe. Die Strecke ist nur etwa 7,3 Kilometer lang und 25% steil; steiler als die Rampe im Parkhaus. Die Fahrt auf den Berg dauert fast eine Stunde.

Die Bahnstrecke wurde 1894 eröffnet. Zuerst fuhr man mit Dampfloks und ab 1914 dann vor allem elektrisch. Und seither hat sich nichts mehr geändert. Alle Loks sind inzwischen älter als 100 Jahre.

Jeder Zug besteht immer aus zwei Personenwagen und einer Lokomotive. Einer antiken Zahnrad-Lok, bei der ausschliesslich die beiden Zahnräder angetrieben werden. Deshalb braucht es auch im Ebenen eine Zahnstange. Aber halbwegs eben ist es eh bloss in den drei Bahnhöfen.

Von der Endstation Schynige Platte hat man einen überwältigenden Ausblick auf die weltberühmten Bergriesen Eiger, Mönch und Jungfrau. Ausser heute – Wolken und Nebel stehen uns im Weg!
Später kommt dann doch noch die Sonne durch und wir geniessen die imposante Gebirgslandschaft rundherum. Und tief unten kann man Interlaken und den Thunersee sehen. Und Wasserfälle und Felswände des Lauterbrunnentales, wo sich die Basejumper in die Abgrund fallen lassen.

… aber das Beste kommt noch - ich durfte in der Lok mitfahren. Mehr davon zeige ich dann morgen.

22. August 2017

die moderne Frau in Burkina Faso

Als ich neulich den Beitrag über „Heinz“ schrieb, erinnerte ich mich an „Naomie“ in Burkina Faso. In Bobo-Dioulasso steht mitten auf der Place de le femme ein Denkmal, dass die „moderne Frau für ihre Rolle in der afrikanischen Gesellschaft“ ehren soll. Und es zeigt eine Frau ‒ mit einem Besen.

Die moderne Frauen Bobo-Dioulasso‘s mochten das Putzfrauen-Denkmal (n11.1718, w4.2683) eher wenig und protestierten heftig. Und so wurde Naomie“ einige Jahre später „durch eine kämpferische „Frau des 21. Jahrhunderts“ ersetzt.

21. August 2017

niemand braucht Oberschiiinen

Die Aubergine gehört wohl zu den sinnlosesten Gemüse überhaupt. Roh kann man sie gar nicht essen und gekocht schmeckt sie meistens wie gesotten Einlegesohlen oder ein Fettschwämme.
Doch wenn man sie wie im Orient und Nordafrika zubereitet, sind sie richtig gut.

Und so hab ich sie gemacht: Die Auberginen-Scheiben kräftig salzen und etwa eine halbe Stunde ruhen lassen. Dann die Scheiben abwaschen, ausdrücken und trocknen lassen.

Nebenbei ordentlich Olivenöl zusammen mit einigen Knoblauchzehen und Thymian-Zweigen in einer Bratpfanne heiss werden lassen. Dann den Knoblauch und Thymian raus und die Auberginen schwimmend anbraten bis sie goldbraun sind. Fertig.
Wenn man da hätte, könnte man noch Zitronensaft darüber träufeln. Oder etwas Pul Biber darüber streuen. Sie schmecken aber auch ohne extrem gut und nach mehr.

19. August 2017

z'underobsi am Gerzenseeli

Einer unserer liebsten Spaziergänge geht durch den Kernwald zum Gerzenseeli. Das Gerzenseeli ist ein kleiner Tümpel mitten in einer tollen Moorlandschaft und es hat weder einen Zu- noch Abfluss. Aber rosa Seerosen und vielerlei Amphibien und Insekten: Schier dackelgrosse Libellen, unzähligen Geburtshelferkröten und ab und zu eine etwas grauslige Gelbbauchunke.

Und wenn man gaaanz viel Glück hat, kann man sogar eine Kreuzotter sehen. Diesmal hatten wir leider keine, was Frau G. nicht im Geringsten störte. Ganz im Gegenteil…

17. August 2017

Heinz statt Blumen

Luzern hat viele Sehenswürdigkeiten; der Kreuzstutz gehört aber eindeutig nicht dazu. Einst am Stadtrand gelegen, ist das Quartier heute irgendwas zwischen Unort und Niemandsland. Und mittendrin eine Strassenkreuzung, wo sich Tag für Tag 25‘000 Autos darüber quälen.
Seit einigen Monaten steht hier nun „Heinz“ auf der Kreiselinsel.

Heinz ist aus Beton und 3,5 Meter hoch und wurde vom Luzerner Künstler Christoph Fischer und der Kunstbetrieb AG geschaffen.
„Heinz statt Blumen“ heisst das Werk und erinnert an den Strassenwischer Heinz Gilli, der Jahrzehnte lang am Kreuzstutz arbeitete. Auch nach seiner Pensionierung kam er weiterhin hierher, um dem Verkehr zuzuschauen und mit dem Passanten zu scherzen.