10. Februar 2011

Türkei: Istanbul, unser 2. Bericht

Ein weiterer Tag in dieser Weltstadt. Heute überquerten wir die Galata-Brücke um den Stadtteil Beyoğlu zu erkunden. Auf der Galata-Brücke sind wie jeden Tag unzählige Fischer am angeln. Und sie fangen auch tatsächlich Fische, da steht keiner mit einem leeren Kübel da.

Mit der Tünnel-Bahn fahren wir nach oben zur Istiklal-Strasse. Diese Bahn ist eine der ältesten U-Bahnen der Welt; Baujahr um 1870. Die Istiklal ist eine recht europäisch anmutende Strasse mit vielen Hundert von Einkaufsläden und einem historischen Tram. Und irgendwo zweigen wir ab und gehen durch eine schmale Seitengasse und  kommen so zu einem Teegarten mit einer grandiosen Aussicht. Ein Häusermeer mit zehntausende von Dächer. Und jedes mit mehreren Satellitenschüsseln bekrönt.

Am Nachmittag besuchen wir das „Istanbul Modern“, das neue Museum für moderne Kunst. Das liegt direkt am Bosporus und man hat einen tollen Ausblick. Und als Abschluss geniessen wir gebratenen Fisch und den Sonnenuntergang am Goldenen Horn.

Immerzu werden wir für Spanier gehalten. Mir ist das eigentlich egal, ich frage mich bloss, wie kommen die da drauf? Was ist an uns spanisch? Wenn wir in Badehosen herumliefen, OK, aber mit Wintermantel und Mütze! Seltsam.
 
Ankunft
1. Bericht.

9. Februar 2011

Türkei: wir in Istanbul

Gestern Nachmittag landete unser Flieger pünktlich auf dem Atatürk-Flughafen. Wir fuhren mit der Metro und dann mit der Strassenbahn nach Sultanahmed. Gleich hinter der berühmten „Blauen Moschee“ ist unser Hotel; mit einem herrlichen Ausblick auf Meer und die Stadt.

Heute machten wir einen ersten Rundgang. Sultanahmed-Moschee, grosser Bazar, Suleyman-Moschee und dann zum ägyptischen Bazar. In den Markthallen wird eine unglaubliche Vielfalt an Waren angeboten. Und noch mehr in den Gassen rundherum. Wir sehen Fachgeschäfte für Hosenknöpfe, Plastikkörbe, Puppen, Kleiderbügel und vieles mehr. Zudem Gewürze, süsses Naschwerk, Früchte, Fische und allerhand Touristenkram.


Es ist sonnig und recht warm für den Februar. Und die Leute sind nett und machen gerne ein Spässchen. Am Mittag essen wir ein Kebab, teuer und leblos. Aber von unserem Bänkli aus sehen wir die Galata-Brücke und die Schiffe auf dem Bosporus. Am Nachmittag lümmeln wir noch ein wenig herum. Trinken Kaffee und besichtigen einige Konditoreien.

Seit gestern versuche ich ein“ AKBIL“ zu kaufen. Das ist so ein elektronisches Billet für den öffentlichen Verkehr. Mit Geld aufladen kann man das Ding an unzähligen Automaten; aber kaufen bloss an wenigen Verkaufsstellen. Heute gelingt das Vorhaben: In einem eigenartigen Kabäuschen hockt ein Türke und verkauft welche; nun haben wir ein knallgelbes AKBIL.

Bericht von der Ankunft

8. Februar 2011

wir essen beim Türken

Heute Abend hat mich die bezaubernde Frau G. zum Essen ausgeführt. Wir feiern ein rundes Jubiläum; unser erstes Zusammentreffen jährt sich. Wir sind beim Türken essen gegangen. Und wo könnte man das am Besten tun, in Istanbul.

Und wo wir jetzt schon mal da sind, werden wir gleich einige Tage bleiben. Wir wollen durch die Basare streifen und auf Türme steigen. Im Kaffeehaus sitzen und durch die Gassen flanieren. Orientalische Kültür und den noch zarten Frühling geniessen.

Merhaba Türkiye!

7. Februar 2011

kochen: Landjäger-Kartoffel-Eintopf

Vor einigen Tagen kochte ich wieder mal mein Lieblings Herdäpfel-Zwiebel-Eintopf mit Landjägern. Ein einfaches, schnelles Rezept für einsame Winterabende oder für unterwegs im Reisemobil.

die Zutaten für 2 Personen:
4 bis 6 festkochende Herdäpfel, zum Beispiel „Charlotte“ oder so
2 grosse Zwiebeln
Frühlingszwiebeln 
oder Lauch
einige Knoblauchzehen
2 Landjäger
Kümmel
gemahlenen Kreuzkümmel
Salz, Pfeffer

Die Zwiebeln, den Knoblauch und die Frühlingszwiebeln klein schneiden und kurz in etwas Öl andünsten. Einen ganzen Kaffeelöffel voll gemahlenen Kreuzkümmel und ordentlich gewöhnlichen Kümmel dazu geben. Dann die kleingeschnittenen Kartoffeln und den gescheibelten Landjäger in den Topf geben und mit ganz wenig (ein Esslöffel) Wasser angiessen. Salz und Pfeffer dran. Und nun auf ganz kleiner Flamme köcheln. Wenn die Kartoffeln gar sind – ist alles fertig.

Vegetarier können von mir aus die Landjäger weglassen; oder sie mir überlassen.

6. Februar 2011

von See zu See

Ein Spaziergang von Giswil nach Lungern. Vom Bahnhof Giswil gingen wir dem Lauibach entlang bis zur Kirche. Beim Pfedli beginnt dann die Steigung hinauf nach Bürglen am Lungernsee. Unterwegs hat man einen schönen Ausblick auf das Sarneraatal, Pilatus, Stanserhorn, Rigi usw.

In Bürglen erreichten wir nach 3,5 km den Lungernsee. Der leidet im Winter jeweils an Entwässerung, ein breiter Kiesrand umsäumt den Seespiegel. Auf einem malerischen Kiessträssli laufen wir dem Westufer entlang nach Obsee. Und dann hinauf zum Bahnhof Lungern.
Gesamtstrecke 9,5 km und 270 Höhenmeter berauf.

Der Weg ist nicht zu verfehlen. In Giswil einfach dem Radweg nach Lungern folgen. Nicht dem Jakobs-Pilgerweg, der führt der zuerst der lärmige Strasse entlang und dann steil den Berg hinauf und dann wieder der lärmigen Strasse entlang.

5. Februar 2011

Mannen auf dem Mond

Neulich schaute ich im Fernsehen wie (genau heute vor 40 Jahren, am 5. Februar 1971) zwei Mannen ihr Apollo 14 auf den Mond parkierten. Kaum gelandet, öffnete sich eine Klappe und der eine kletterte über ein Leiterli hinunter auf den bleichen Mondboden. Einige federnde Schritte - und um ein Haar wäre er in einen Hundsdreck gestanden!

Uiuiui – aber er hat nochmal Glück gehabt und den Gaggel knapp verfehlt. Das hätte nachher in dem Apollo drinnen schön gestunken. Und das bei dem langen Heimflug.
Diese Raumfahrerei war schon immer voller unberechenbarer Gefahren...
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4. Februar 2011

scheiss Menschenversuch

Gestern hat mir die Frau an der Migros-Kasse so ein „nano mania“ aufgenötigt. Zuhause habe ich dann erwartungsvoll das kisternden Beutelchen aufgerissen und geschaut was da drinn ist? Hervor kam ein hellblaues Plasik-Zäpfli. Und jetzt - was tun damit?
Hinten auf der Packung steht mehrsprachig: «Enthält verschluckbare Kleinteile»
Also los; ich habe das Zäpfli wie befohlen verschluckt. Wollte einfach mal schauen, wie es schmeckt. Und wann es in der Kloschüssel wieder das Tageslicht erblickt?

Was ich schon sagen kann; es ist völlig ohne Geschmack. Auch das Design.
Geschuckt habe ich es gestern, 3. Februar, um 19:14 Uhr. Bis heute Morgen habe ich nichts mehr von ihm gemerkt. Ich werde euch aber selbstverständlich weiter auf dem Laufenden halten...

+Nachtrag: Es ist jetzt der 5. Februar Abends; und vom Plastik-Dings in meinen Gedärmen ist immer noch nichts zu sehen!
+Nachtrag 2: Sonntag Abend, 6. Februar. Noch immer nicht zum Vorschein gekommen.
+Nachtrag 3: Samstag Abend, 12. Februar. Das Nano ist immer nocht nicht wieder zum Vorschein gekommen. Ich glaub langsam, ich habe das Ding verdaut?
+Nachtrag 4: Montag, 14. Februar. Ich habe heute im Migros wieder zwei Nano bekommen. Soll ich den Versuch wiederholen?
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3. Februar 2011

unterwegs: Libyen 1997

Wieder einmal ein altes Foto aus der Guten alten Zeit. Ein Übernachtungsplatz am Südrand der al-Hamrah in Libyen, November 1997.

Wir kamen von Ghadames her. Bis hierhin lagen schon etwas mehr als 250km freie Wüste hinter uns. Und bis zur nächsten Strasse waren es immer noch gut 200km.
Die Weiterfahrt am nächsten Morgen ging zuerst hinüber zu den Sanddünen, dann diesen entlang nach links (ostwärts). Und dann nach etwa 50km  scharf rechts abbiegen und südwärts fahren bis Idri...

Auf dem Bild mein IVECO 45-10 4x4
mein alter MB 207

2. Februar 2011

duschen im Reisemobil?

Eine Dusche im Reisemobil; braucht man sowas? Darüber wurde kürzlich im Wohnmobilforum eifrig diskutiert. Ich sage; ja - braucht man; unbedingt.

In all den Jahren davor habe ich unzählige mal auswärts geduscht. Und dabei so meine leidvollen Erfahrungen gemacht. Es gibt Duschen, die sind so schmutzig, dass man besser die Stiefel anbehält. Oder spreizbeinig auf dem Rand der Dusche stehen muss. Dann gibt es Duschen ohne warmes Wasser, ohne kaltes Wasser, ganz ohne Wasser. Mit rostigem Wasser, mit schwefligem Wasser, mit tröpfelndem Wasser. Manche Duschen funktionieren zu Beginn, dann aber verebben sie. Oder man braucht Münzen, Jetons oder so. Und die bekommt man am anderen Ende der Anlage beim Pförtner. Der hat aber schon Feierabend, oder er kommt erst später.
Dann gibt es Duschen mit Türen ohne Schloss oder Türen die nicht zu gehen. Oder ohne Tür; ohne Dach, ohne Wände oder ohne Dusche. Und der Duschschlauch rinnt und spritzt in alle Richtungen. Bloss vorne kommt kaum Wasser raus. Dafür spritzt er die frischen Kleider nass.
Der Weg vom Reisemobil zur Dusche kann weit sein. Das ist ungünstig wenn es regnet, schneit, sandstürmt oder stockfinster ist. Unterwegs kann man auf strupfige Hunde, faustgrosse Käfer, durstige Schafe treffen. Oder auf australische Camping-Gruppen, Rotel-Tour-Busreise-Herden oder polnische Sporttrinker. Oder auf lokale Gaffer, ermattete Säufer und Taschendiebe.
In der Dusche angekommen ist keine Dusche frei. Oder bloss die eine, wo kein Wasser läuft. Oder der Abfluss verstopft ist (das ist allerdings gut für die durstigen Schafe, die müssten sonst aus der Toilette trinken). Oder es steht schon eine Kolonne halbnackter, wildfremder Mannen an. Ist man dann drin in der Dusche, hat es keinen Hacken um die Kleider und das Tüechli aufzuhängen. Und keine Möglichkeit das Shampoo hinzustellen. Und stellt man es auf den Boden, kann man es nicht mehr aufheben, da die Enge ein Bücken nicht zulässt. Hängt man sein Tüechli über die Tür, muss man Angst haben, dass es in die nasse Dusche zurück fällt. Oder aussen hinunter, wo es auch nass ist, und zudem sandig.
Ist man dann fertig geduscht, stellt man fest, dass es sibirisch kalt ist. Und wenn man schlotternd seine Hosen anzieht, schleifen die Hosenbeine durch die Pfütze. Oder die Unterhosen fallen ganz hinein. Das Tüechli hat von der Tür, wo es drüber lag, einen braungrauen Abdruck. Draussen stehen immer noch Leute; die eigenen Schuhe aber nicht mehr. Der Spiegel über dem Brünneli ist blind, oder er fehlt. Dafür hat es kein Tablar um die Zahnbürste abzulegen. Und legt man sie auf den Brünneli-Rand, fällt sie auf den Boden zu den Käfern. Also muss man die fertig präparierte Zahnbürste in den Mund stecken, während man mit den freien Händen den Deckel auf die Zahnpastetube dreht. Das Tüechli klemmt man während dessen zwischen die Knie. Und die Zahnpastatube dann in die Hosentasche. Dann rennt man durch den peitschenden Regen zurück zum Reisemobil. Wenn es aber Glatteis hat, sollte man nicht rennen. Und wenn es stockfinster ist, sollte man die Taschenlampe dabei haben. Hat man sie in der Dusche vergessen, braucht man nicht mehr retour zu gehen; die ist weg. Auch der Schirm. Das Wohnmobil findet man aber auch im Dunkeln; man hört die Hunde, die sich um den Müllbeutel streiten.

Darum, und nur darum, haben wir eine Dusche in unserem Reisemobil.
Siehe auch die Toiletten-Sache.

1. Februar 2011

zuhause: wenn der Himmel heult

Ich will euch frühzeitig vorwarnen. Morgen ist es wieder soweit. Am frühen Nachmittag vernimmt man ganz unvermittelt ein jammerndes Heulen, schauerlich und durchdringlich. «UUUUUuuuuuUUUUUU».
Schreien die Wolken, weinen die Hausdächer? Nein, es ist wieder Sirenentest, so wie jedes Jahr, am ersten Mittwoch im Februar.

Mit diesem uralten Ritual begrüsst die offizielle Schweiz alljährlich den Frühling. Ab nun werden die Tage spürbar länger. Bald schon blühen die ersten Scheeglöggli und Krokusse. Und die Kröten und Nordic-walkingerinnen erobern das Seewegli zurück.

Also, morgen Nachmittag mitheulen und den Frühling willkommen heissen.

31. Januar 2011

tunesischer Salat Mechouia

Nach den Brik letzter Woche habe ich mich erneut an einem Rezept aus Nordafrika versucht: „Salat Mechouia“. Salat Mechouia ist ein Salat aus gegrillten Paprika. Das hört sich erst mal etwas eigenartig an, schmeckt aber ganz fein.
In Algerien und Tunesien verwendet man dazu grüne Spitz-Paprika. Arabisch heissen die „Felfel“ (فلفل), oder so ähnlich. Im hiesigen Gemüseladen gibt es die leider oft nicht, es geht aber auch mit ganz normalen grünen Pepperoni.

die Zutaten für 2 Personen:
3 grüne Paprika
1 bis 2 Fleischtomate
1 Zwiebel
Knoblauch
Harissa
gemahlener Kreuzkümmel
gemahlener Koriander

Die Paprika sollte eigentlich auf dem Holzkohlegrill gegart werden. Ich benutze dazu den Backofen. Die Paprika, Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch putzen, halbieren und auf einem Backblech auslegen. Bei Vollgas (250°C Oberhitze) „backen“ bis die Haut schwarz ist. Nun das Gemüse zugedeckt auskühlen lassen. Die angekohlte Haut kann dann ganz einfach abgezogen werden.

Alle Gemüse hacken, die Gewürze, etwas Harissa und Olivenöl dazu und mit einer Gabel ein wenig vermantschen. Mit Thon und einem gekochten Ei garnieren.
Fertig! Geniessen und von den endlosen Weiten der Sahara träumen.

30. Januar 2011

berauschende Architektur in Spiez

Zur Zeit wird in Spiez direkt neben der Autobahn das "BeoCenter" gebaut. Ein bemerkenswerter und markanter Bau von "HMS Architekten und Planer" aus Spiez.

Drei abgedrehte und in der Höhe gestaffelte Baukörper; alles von einer zauberhaften Fassade umschlossen. Eine wirres Strahlenmuster und zahllose spitzwinklige Glasflächen. Der Bau errinnert ein wenig an das "Westside" in Bern oder an das olypische Nationalstadion "Vogelnest" in Peking. Aber irgendwie überzeugt er mehr als diese...
Unbedingt mal einen Blick drauf werfen.

28. Januar 2011

zuhause: die Sache mit dem Spinatbrei

Heute Vormittag musste ich Kinder hüten, genau genommen EIN Kind. Ein kleines, fiebriges Mädchen mit einer geröteten Schnuddernase. Ich hab es vor den Fernseher gesetzt, damit es sich an den Strahlen etwas aufwärmt. Im Vormittagsprogramm zappelte eine Horde von grellbunten Zeichentrickfiguren. Ein gelber Klotz in Unterhosen, ein aufgeblasenes rosa Etwas und rehäugige Manga-Mädchen mit hautengem Kleidchen. Bodenlos doof. Aber darum geht es jetzt nicht.

Ich habe nämlich etwas überaus Bemerkenswertes gelernt: Spinatbrei sieht vor und nach dem Kotzen genau gleich aus.
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26. Januar 2011

wenn der Zipfel glüht

Habe ein Bild gemalt. Es heisst „Blasenentzündung“ und erinnert an ein unschönes Vorkommnis im vergangenen Herbst.   

Der Arzt fragte: «Pollakisurie?» öhhhm – muss ich jetzt sterben?» So ein Seich, hätte ich damals in der Schule bloss besser aufgepasst. Französisch, oder ist das italienisch…
«Nein, ist bloss eine Cystitis». Er lächelt schelmisch. Für mich tönt das nach einem Ungeziefer. Würmer; ich hab WÜRMER! «kann man die irgendwie tot machen?»
Ich musste dann so Pillen schlucken, daumendicke und hellgelbe. Nach ein paar Tagen ging es mir wieder besser. Und von den Bauchwürmern habe ich seither nichts mehr vernommen. Ob die noch drinnen sind?

25. Januar 2011

Giraffen, Schnecken und ich

Neulich habe ich im Fernsehen zugeschaut wie sie eine tote Giraffe sezieren. Man schneidet den Giraffenhals der Länge nach auf und klaubt das Gschludder einzeln heraus. Ich meine, es ist gut zu Wissen, wie man sowas macht. Vielleicht finde ich irgendwann eine tote Giraffe und möchte gerne mal hinein schauen?
Aber darum geht es jetzt nicht.

Mir ist nämlich aufgefallen, dass manche Tiere einen langen Hals haben und andere gar keinen. Zum Beispiel Schnecken und Fische haben keinen; Schweine auch nicht. Und als ich mich heute morgen im Spiegel betrachtete, musste ich mit Bedauern feststellen - ich habe auch keinen. Irgendwie liegt mein Unterkiefer direkt auf den Schlüsselbeinen! Ich habe keinen Hals.

Was das wohl zu bedeuten hat - ich weiss es nicht. Ich bin etwas verunsichert...

23. Januar 2011

Brik mit Thon und Ei

In meinen wilden Sahara-Jahren bin ich weit mehr als zwanzig-mal nach Tunesien gefahren. Ein wunderbares Land mit wirklich lieben Leuten. Zurzeit ist in Tunesien grad Revolution und wir alle hoffen auf eine bessere Zukunft für dieses schöne Land. Die Erinnerungen an die "Guten alten Zeiten" haben mich verführt, wieder einmal mein tunesisches Lieblingsrezept zu gekocht - "Brik au thon et à l'oeuf".

die Zutaten für 2 Personen:
Brik-Teig, ich nahm Jufka-Teig vom Coop
2 Herdäpfel
1 Zwiebeln
1 kleine Dose Thon im Öl
2 Eier
1 Bund glatten Peterli
Harissa, das ist eine scharfe Gewürzpaste aus Tunesien, z.B. im Migros

Herdäpfeln kochen und die Zwiebeln andünsten. Zusammen mit dem Peterli grob hacken eine Füllung mischen.
Die hauchdünnen Brik-Teig-Blätter auslegen und etwas Harissa drauf schmieren. Aber Achtung, das Zeug ist ordentlich scharf. Dann etwas von der Füllung drauf und einige Brocken Thon darüber streuen. Eine Mulde in die Füllung drücken und ein rohes Ei hinein geben. Den Brik-Teig zu einer dreieckigen Tasche falten; die Ränder mit Wasser befeuchten, dann klebt es besser. Die Brik nun in Olivenöl schwimmend braten.
Die hauchdünnen Teigblätter heissen in der Türkei „Fillo“, in Griechenland „Yufka“ und Nordafrika „Malsouka“.

So ein Brik ist aussen herrlich knusprig. Innen vermengt sich das scharfe Harissa mit der milden Herdäpfelfüllung und über alles ergiesst sich das noch flüssige Eigelb - ein Traum. Dazu könnte man einen bunten Salat servieren, hätte man einen gemacht.

22. Januar 2011

im Theater Giswil

Gestern Abend besuchten Frau G. und ich die Premiere im Theater Giswil - «Lang lebe Jacky Pott». Ein Stück über die Leute der kleinen Insel Derrymore und den erhofften Lottogewinn. Eine herrliche irische Komödie; erfrischende und voller hinterlistigem Schalk.

Ganz besonders hat uns das Bühnenbild begeistert. Wie schon in den vergangenen Jahren hat der Peter Halter eine grandiose Spiellandschaft geschaffen. Üppig und voller seltsamer und skurriler Überraschungen.

Meine Empfehlung – unbedingt hin gehen und anschauen!
Theater Giswil - «Lang lebe Jacky Pott»

21. Januar 2011

Fussgängerinnenstreifen

Neulich konnte man überall lesen, sollen einige überflüssige Verkehrsschilder abgeschafft werden. Und alle Verkehrsschilder sollen künftig  „geschlechtsneutral“ gestaltet werden. Geschlechtsneutral, wie die Schnecken. Das mag ja eine nette Idee sein, aber...

Heisst es dann FussgängerInnenstreifen? Und wie bezeichnet man künftig die Frauenparkplätze?
„Parkplätze für Verkehrsteilnehmende weiblichen Geschlechts“
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20. Januar 2011

internationaler Tag der Jogginghose

Zur Erinnerung: Morgen, am 21. Januar, ist wieder der „internationale Tag der Jogginghose“. Zu Ehren dieses einst so beliebten Beinkleides trage ich morgen den ganzen Tag und überall hin Jogginghosen. Und ich möchte euch aufrufen, mir gleich zu tun.

Die Geschichte der Jogginghose ist eine lange und ehrenvolle. Früher waren sie der Stolz von wackeren Sportlern und seifigen Schlagersängern. Später dann als Jugo-Tracht und Schnellvöglerhosen verunglimpft. Die beliebten Zweibeiner wurden gerne in hellblau/pinker Plastik-Seide oder in dunkelblauem Schlabber-Stretch getragen. Schön weit geschnitten, so dass sich der Träger genüsslich am Sack kraulen kann, während er fernsehnschaut. Mit Längsstreifen am Hosenbein, mit Gummizug oder Kordel – halt einfach der Klassiker der Sofa-Sportbekleidung.

19. Januar 2011

essen: immerzu diese Hamsterkäufe

Immer wieder kann man in der Zeitung von "Hamsterkäufen" lesen. Leider steht da nie geschrieben, wie die Käufer ihre Hamster dann zubereiten.
Heute kam ich an einem Zoogeschäft vorbei, und das hatte grad eine grosse Auswahl an Hamstern aller Art. Deshalb hier mein Rezept für gefüllten Hamster im Speckmantel.

die Zutaten für 2 Personen:
6 Hamster, am besten Feldhamster oder vergleichbare Kleinnager
geräucherten Speck in Tranchen
1 gelbes und rotes Rüebli
etwas Lauch
Salz, Pfeffer, Madras-Curry
Bratbutter

Die Hamster häuten und die Rückenteile auslösen. Die Rüebli und den Lauch in fingerlange Streifen schneiden und in etwas Butter und Wasser knapp weich dünsten. Die Speck-Tranchen auslegen, das Fleisch drauf und leicht platieren. Mit Salz, Pfeffer und etwas Curry würzen, dann die Gemüsestreifen quer auflegen. Nun alles zu einer Roulade rollen und in Bratbutter rundum knusprig anbraten. Den Bratensatz mit Wein angiessen, leicht einkochen lassen und mit Butter abbinden. Fertig ist die Hamster-Rolle.

Als Beilage habe ich in der gleichen Pfanne einige gekochte Herdäpfel angebraten.

18. Januar 2011

mein Baum ist um

Gestern haben wir einen alten Birnenbaum gefällt. Der Baum war bestimmt mehr als 80 Jahre alt und seit längerem krank. Im letzten Sommer trug er kaum noch Blätter; und Birnen, Mostbirnen, hatte er sowieso keine mehr. Wir mussten ihn umtun, bevor er von alleine umfällt; womöglich in den nahen Bach.

Der Stamm war unten völlig faul und voller Moder, aber oben konnten wir dann doch noch ein schönes Stück herausschneiden; 3,50 Meter lang und gut 50cm im Durchmesser. Daraus will ich einen Tisch machen. Sobald der Boden wieder hart gefroren ist, wird der Stamm in die Sägerei transportiert und dort zu Brettern aufgeschnitten. Ende Woche soll es ja wieder kälter werden.

Ich freue mich auf den neuen Tisch...

17. Januar 2011

Kultour nach Bern

Ein Samstagsausflug nach Bern. Für Mitte Januar ist es überaus mild und sonnig; also gehen wir Museen anschauen.

Noch nicht mal richtig in der Stadt, sehen wir von der Autobahn aus schon das „Zentrum Paul Klee“. Spektakulär wachsen die drei Stahl-Wellen aus dem Grashügel; entworfen von Renzo Piano aus Genua. Also nichts wie hinein; die Ausstellung „Lust und Laster“ und die Bilder vom Klee anschauen. Aber es kommt gleich die grosse Endtäuschung. Die Fassade mag ja Wellen schlagen, im Inneren empfängt einem aber der Charme einer Dorf-Turnhalle. Und es erinnert mich ein wenig an eine Gewerbeausstellung; bleiche Stellwände und fade Bilder; Schade.

Einmal quer durch die Stadt zum „Historischen Museum Bern“. Hier besichtigen wir vor allem den neuen Anbau vom Bieler Architekturbüro :mlzd. Ein Monolith aus hellem Beton, und gegen das alte Museum eine Spiegelglasfassade. Grandios - unbedingt sehenswert.

Noch einmal quer durch die Altstadt zum „Kunstmuseums Bern“. Hier ist der zweiter Teil der Ausstellung „Lust und Laster“ zu sehen. Aber auch hier will die Lust nicht so recht kommen, eher die Last. Aber! Die ständige Sammlung im Obergeschoss ist hervorragend. Cézanne, Monet, Picasso, Renoir, van Gogh und viele mehr. Unbedingt mal anschauen, es lohnt sich.

Gegessen haben wir in der "Markthalle" beim Bahnhof, hervorragend und indisch. Und was haben wir gelernt: Wer tolle Bilder vom Paul Klee sehen will, geht besser ins Kunstmusum Bern.

16. Januar 2011

im Giraffen-Gedärme

Neulich, am Freitag Abend, habe ich fernsehgeschaut. Auf N24 wurde eine tote Giraffe seziert. Von oben bis unten aufgeschnitten und dann die Innereien herausgeholt und ausgebreitet. War richtig grusig anzuschauen!

Auf RTL latschen zur gleichen Zeit ein Rudel Halbprominenter durch das tropisches Gebüsch. „Ich bin ein Star - holt mich hier raus!“, nennt sich die Darbietung. Peinliche Promis machen sich im Dschungel zum Affen. Irgendwie sind die noch grusiger anzuschauen, wie der Giraffenkadaver – bäääh!

14. Januar 2011

mein geniales Universal-Adapter-Kabel

Wer öfters mal mit dem Reisemobil im fernen Ausland unterwegs ist, der weiss, da gibt es nicht nur eigenwilliges Essen und wilde Tiere. Nein, da gibt es auch eine Vielzahl von exotische Steckdosen. Unser Stecker passt da manchmal nicht hinein. Was also tun? Für viel Geld kann man sich so einen "Weltreise-Traveller-Universal-Stecker-Dings" kaufen. Nicht ich. Ich habe lange nachgedacht und mir nun meinen eigenen Adapter entwickelt.

Und nun müssen alle Elektrofachmänner ganz tapfer sein. Da ist es, mein Adapterkabel:

Er funktioniert weltweit und überall, überall wo es Strom in der Wand gibt. Die Handhabung ist simpel, die beiden blanken Kabelenden werden in die fremdländische Steckdose eingeführt: Das Blaue und Braune ist für „Plus und Minus“, das Gelbgrüne für nichts. Am anderen Kabelende können nun die heimischen Elektrogeräte angeschlossen werden.
Sollten bei der Montage irgendwelche Lichtblitze, Qualm oder Knistergeräusche entstehen, so ist möglicherweise irgendwas nicht ganz optimal verlaufen.

13. Januar 2011

Vorsicht, ein Dioxin-Ei

Gestern Abend öffnete ich beiläufig den Kühlschrank, weil ich einen Happen essen wollte. Da erschrak ich fürchterlich. Es glotzte mich ein grausliges Etwas an. Ein böse dreinschauendes Ei-Dings. Ein Ei-Monster. Ein Monster-Alien-Killer-Ei. Unbeschreiblich. Bestialisch!
Und erst der üble Gestank! Gut, der kam vom Gorgonzola, aber darum geht es jetzt nicht.
Dieses Mörder-Fratzen-Ei ist ganz bestimmt so ein deutsches Dioxin-Ei. So ein giftiges Gift-Ei! Ein Bio-Ei aus dem ALDI. Oder noch was schlimmeres...

Um eine Flucht des Gift-Dioxin-Ei-Monsters zu verhindern, habe ich es präventiv mit der Bratenschaufel erschlagen. Und als ich den Ei-Matsch so heruntertropfen sah, dachte ich; mach ich doch wieder mal Rührei. Mit Gorgonzola.
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11. Januar 2011

meine Leckmuschel

Kürzlich entdeckte ich sie zufällig in einem Süsswarenladen, die Leckmuscheln. Fast hätte ich sie schon vergessen gehabt; nun gibt es sie anscheinend wieder.

Früher, ganz früher, waren diese bei uns Buben sehr beliebt. Damals waren sie noch aus richtigen Muscheln und kosteten 10 Rappen. Wir liebten den roten Zuckerguss in der harten Schale. Wenn man die Lutscherei unterbrechen wollte oder musste, zum Beispiel wegen Schulunterricht, konnte man sie vorübergehend in der Hosentasche versorgen. Am klebrigen Zucker bildete sich dann ein rauher Pelz aus Fuseln und Brösmeli. Weitergelutscht haben wir trotzdem.
Die Leckmuscheln schmeckten damals ganz süss; und nach Abenteuer. Wenn man sich so eine Leckmuschel unter die Lippen schob, sah man aus wie ein Aff. Und dann quikten wir wie „Judy“ aus dem Film „Daktari“. Nicht wissend, dass Schimpansen eigentlich gar nicht quiken. Doch damals kannten wir ausser Judy keine anderen Affen.

10. Januar 2011

essen: in Hülle und Fülle

Im Wohnmobilforum-Schweiz hat „steamer“ neulich ein tolles Backofen-Rezept vorgestellt. Ich habe es fürs Unterwegskochen angepasst, es geht nun schneller und ganz ohne Backofen.

hier die Zutaten für 2 Personen:
2 grosse Tomaten
2 grosse Zwiebeln
2 Pepperoni
Knoblauch
eine grobe, rohe Bauernbratwurst
Brot
Rosmarin, Thymian
Salz, Pfeffer
etwas Butter, Öl

Die rohen Zwiebeln aushöhlen, das geht mit einem gezahnten Messer ganz gut. Die Tomaten und die Peperoni köpfen und das Innere heraus klauben. Und nicht vergessen, den Gemüsen auch eine kleine Standfläche zu schneiden. Die Gemüse-Innereien und etwas Knoblauch kleinschneiden, mit Rosmarin, Tymian und Pfeffer würzen und leicht anbraten. Eine Handvoll kleine Brotwürfel in den Gemüsemasse geben und kühl stellen.
Nun aus der Bratwurst-Innerei und dem Gemüse/Brotmantsch eine geschmeidige Masse kneten und damit die ausgehöhlten Gemüse füllen.
Das Gemüse in eine Bratpfanne stellen, dazu etwas Butter und Öl. Deckel drauf und leicht anbraten. Es tritt etwas Gemüsesaft aus, nun auf kleiner Flamme schmoren lassen bis das Gemüse weich ist. Zum Schluss den Deckel weg und den Sud einkochen lassen. Nach etwa 15 Minuten ist alles fertig und es duftet herrlich nach Urlaub.

Dazu könnte man Reis servieren, es würde aber eine zweite Pfanne schmutzig werden; also gibts Weissbrot...

9. Januar 2011

ausgeflügelt: lauer Föhntag in Uri

Der Mann im Radio verkündete warmes Föhnwetter in den Alpentälern, also machen wir einen Ausflug ins frühlingshafte Uri. Als erstes müssen wir mal unsern Muger aus dem Winterschlaf aufwecken; Überbrückungskabel dran und schon knurrt er zufrieden. Und los geht’s.

Auf der Hinfahrt gucken wir uns die Kapelle auf der Gotthardraststätte an. Eine leider viel zu wenig beachtete Wegkapelle mit einem tollen Innenhof; sehr beschaulich und sehr sinnlich.

Im Zentrum von Altdorf steht der berühmte Willhelm Tell auf seinem Sockel. Er drückt seinen Walterli ganz fest an sich und schaut verärgert auf den tosenden Strassenverkehr hinunter.
Was mich etwas verunsichert: Warum haben die beiden bloss nur Unterhosen an? Für einen Nationalhelden wäre es doch wohl nicht zuviel verlangt  Beinkleider zu tragen!

Im HAUS FÜR KUNST täten wir gerne Kunst anschauen, die haben aber grad Winterpause. Also gehen wir zum Türken nebenan und geniessen halt etwas orientalische Kochkunst und futtern einen Kebab mit viel scharf. Mundet guuut, war aber nicht viel scharf drin.

Hinter Altdorf spazieren wir den Hang hinauf zum Kapuzinerkloster. Unterwegs sind die vielen Bruchsteinmauern bemerkenswert, spätmittelalterliche Grenzmauern. Oben angekommen, geniessen wir den schönen Ausblick und die warme Sonne. Und den Föhn, der sich ab und zu mit einer lauen Böe bemerkbar macht. 16°C - traumhaftes Uri.

8. Januar 2011

kochen: Älpler-Magronen

Es gibt unzählige Varianten, wie man Älplermagronen zubereiten kann. Aber Muttis originales und altüberliefertes "Hindersi-Magronen"-Rezept schmeckt am Besten.

die Zutaten für 2 Personen:
100g Magronen, original sind die kurzen krummen, ich hatte grad nur lange.
1 Zwiebel
2 Kartoffeln
100g Sbrinz, Spalen oder einen anderen harten Bergkäse
1dl Rahm, etwas Butter
Salz, Pfeffer

Die Zwiebeln klein schneiden und in der Butter andünsten bis sie langsam braun werden. Die klein gewürfelte Kartoffeln dazu geben und kurz mitdünsten. Dann die Magronen hinein und mit 3 dl Wasser oder Bouillon angiessen, ordentlich salzen und köcheln lassen. Nach gut 12 Minuten sollten die Kartoffeln gar und die Flüssigkeit komplett aufgesogen sein. Nun den Rahm zugeben und nochmal kurz aufkochen lassen. Die Pfanne vom Herd nehmen und den geriebenen oder fein gewürfelten Käse unterheben. Kurz ziehen lassen – fertig.

Man kann noch Schnittlauch drüber streuen. Oder fein gewürfelte Chilli; aber niemals gebratene Zwiebeln. Das Rezept funktioniert nach dem Prinzip; mehr Käse - mehr gut.
Zu Älplermagronen isst man traditionell Apfelschnitz oder Apfelmus.

7. Januar 2011

Fragen: Tag des Schaumbades

Nicht vergessen: Morgen, am 8. Januar ist wieder der alljährliche „Tag des Schaumbades“, auch als "Bubble-Bath-Day" bekannt. Für meine herzallerliebste Frau G. und mich ein guter Grund, wieder einmal die Badwanne heimzusuchen; ist ja sowieso grad Samstag. Wir werden uns genüsslich im lauen Wasser aalen und vergnügt quicken. Bei romantischem Kerzenschein und seichter Schlagermusik; bei prickelndem Schaumwein und süssem Naschwerk.

Jetzt hoffe ich nur, dass unsere Nachbarn heuer nicht wieder früher vom Skifahren nach Hause kommen. Wir haben drum keine eigene Badwanne und bebaden jeweils die ihre...
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5. Januar 2011

barockes Hergiswald

Am Hang weit oberhalb von Kriens steht die Wallfahrtskapelle Hergiswald. Von aussen ist es bloss ein barockes Kirchlein, das Innere aber ist aber von  einzigartiger Pracht.

Vor allem die reichbemalte Kassettendecke ist beeindruckend. Ein Bilderhimmel mit über dreihundert Tafeln, bemalt mit rätselhaften und manch eigenartigen Motiven. Neben allerhand Heiligenfiguren ist auch ein Elefant, ein Drache und eine Mondfinsternis abgebildet; gemalt um 1654. Einzigartig - unbedingt mal anschauen.

3. Januar 2011

zuhause: Morgen ist Sonnenfinsternis

Morgen findet eine Sonnenfinsternis statt. Ist im Prinzip das Gleiche, wie die kürzlich veranstalteten Mondfinsternis, bloss das die Sonnenfinsternis tagsüber stattfindet. Die morgige Sonnenfinsternis beginnt etwa um 8:15 und geht dann bis gegen 10:30. Die Finsternis startet also gleich bei Sonnenaufgang, sofern nicht irgend ein Berge im Wege stehen.
Wer‘s verpasst kann bereits am 1. Juni die nächste sehen, müsste dazu aber an den Nordpol fahren. Oder dann am 1. Juli an den Südpol.

Und denkt daran, nicht in die Sonnenfinsternis starren, das gleissende Licht brennt einem sonst Löcher in die Augen oder ins Gehirn.

Nachtrag: scheiss Hochnebel!

ausgeflügelt: in die Irrenanstalt

Der Neujahrstag war ein nebliger und eisiger. Also grad richtig für einen winterlichen Ausflug.
Als erstes suchen wir Zofingen heim. Die Strassen sind wie ausgestorben, keine Leute, kein Autos; alles weg. Eien Seuche, man weiss es nicht? Bloss die schönen Häuser sind noch da; viel Barock und da und dort auch etwas Gotik - schön.

Im „Alten Schützenhaus“ ist Kunstausstellung; und da entdecken wir dann doch noch einige Eingeborene. Bin mir aber nicht sicher, obs Besucher oder Ausstellungsstücke sind?

In Aarburg macht die Aare einen scharfen Linksknick. Gut so, denn sonst flösse sie mitten durchs Städtchen. Hier an der sogenannte „Woog“ bilden sich interessante Strudel und Wellen; genau hinschauen. Aber auch Aarburg ist menschenleer, bloss ein Schwan hockt im kalten Wasser und bettelt um Altbrot.

Unmittelbar an der Kantonsgrenze Bern-Luzern liegt das ehemalige Kloster St. Urban. Einst ein Zisterzienserkloster, dann eine Irrenanstalt und heute eine Psychiatrische Klinik. Die barocke Kirche ist wegen ihres Chorgestühles berühmt. Das dunkelbraune Schnitzwerk quillt über vor pfausbäckigen Heiligen und absonderlichen Fratzen. Unbedingt sehenswert.

2. Januar 2011

mein Algerien 1991

Heute ist mir ein altes Foto aus Algerien in die Hände gekommen. Und weils so schön ist, zeige ichs mal:
Mein MB 207 D im November 1991 vor dem Iharen. Der markante Basaltberg ist etwa 1‘850m hoch und liegt nordöstlich von Tamanrasset in Südalgerien.

Das waren noch die Gute-Alte-Zeit, als wir jährlich in die Sahara reisten. Heute geht das leider nicht mehr...