Gestern habe ich ja von den in Essig eingelegten Würsten am alten Hauptbahnhof berichtet. Diese heissen „Utopenci“ und sind ein klassisches Kneipen-Essen. Utopenci heiss auf deutsch „Ersoffene“. Deshalb haben mich die Würste ja auch gleich an Wasserleichen erinnert.
Für die „Utopenci“ werden fette Brühwürste zusammen mit Paprika, Zwiebeln, Gurken und Gewürzen in einem Essigtopf versenkt. Nach einigen Tagen sind sie dann gar und können zusammen mit Schwarzbrot serviert werden.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
2. Juli 2017
30. Juni 2017
Prag: Könige, Bettnässer und eine fettige Wurst
Praha. Es ist wolkiges Sommerwetter und wir fahren um acht mit der ersten Fähre aufs Festland. Und gleich mit dem Tram weiter bis zur Prager Burg. Wie erwartet sind um diese Tageszeit noch nicht so viele Leute da. Allerdings auch nicht wenige, denn an der Sicherheitsschleuse steht schon eine lange Schlange.
Die Prager Burg ist sehr gross und eigentlich eine Abfolge von repräsentativen Höfen, Palästen und mehreren Kirchen. Wir schlendern von Innenhof zu Innenhof. Viel Gotik und mächtige Renaissance Fassaden.
Mitten drin erhebt sich der Veitsdom. Er ist dem heiligen Vitus, dem Schutzpatron der Apotheker, Bierbrauer, Winzer, Kupferschmiede, Tänzer und Bettnässer, gewidmet. Und hier wurden seinerzeit die Böhmischen Könige beerdigt.
Der Veitsdom sieht zwar sehr gotisch aus, doch er wurde, nach fast 600 Jahren Bauzeit, erst 1929 fertig. Kaum sonst wo gibt es deshalb Fotos von der Baustelle einer gotischen Kathedrale.
Auf dem Weg zum Wenzelsplatz müssen wir am „Praha Masarykovo nádraží“ Bahnhof umsteigen. Der Kopfbahnhof war früher Prags Hauptbahnhof (n50.0878, e14.4328). Heute ist er nur noch ein Regionalbahnhof, von wo vor allem die S-Bahnen fahren.
Wir setzen uns in der schönen Bahnhofshalle in eine Kneipe und schauen den Leuten zu. Am Nebentisch futtern zwei Russen in Essig eingelegte Würste. So eine will ich auch, bestelle dann aber doch eine Klobása, eine tschechische Bratwurst. Sie schmeckt wie sie ist ‒ fettig und billig.
Der Wenzelsplatz bildet das Zentrum von Prags Neustadt. Er ist vielmehr ein langer Boulevard als eine Strasse. Mit schönen Alleen und mit Bürgerhäusern mit schmucken Fassaden. Und mit zahllosen Strassencafés, die wir ausgiebig nutzen.
In der nahen Husova-Strasse hängt Sigmund Freud an einem Balken (n50.0843, e14.4183). Hoch über den Passanten und irgendwo zwischen Leben und Tod. Auch dies ist ein Werk von tschechischen Bildhauer David Černý.
Auf der Karlsbrücke sind heute wieder drölfzigtrillionen Touristen unterwegs – wenn nicht noch mehr. Wir schlendern über die mittelalterliche Steinbrücke und schauen den Schiffen und Bisamratten zu. Isch halt schon schön hier.
So, dies war’s! Morgenfrüh wollen wir Prag verlassen und noch ein wenig nach Osten fahren – bevor wir dann endgültig umdrehen und nachhause müssen.
Die Prager Burg ist sehr gross und eigentlich eine Abfolge von repräsentativen Höfen, Palästen und mehreren Kirchen. Wir schlendern von Innenhof zu Innenhof. Viel Gotik und mächtige Renaissance Fassaden.
Wir setzen uns in der schönen Bahnhofshalle in eine Kneipe und schauen den Leuten zu. Am Nebentisch futtern zwei Russen in Essig eingelegte Würste. So eine will ich auch, bestelle dann aber doch eine Klobása, eine tschechische Bratwurst. Sie schmeckt wie sie ist ‒ fettig und billig.
Der Wenzelsplatz bildet das Zentrum von Prags Neustadt. Er ist vielmehr ein langer Boulevard als eine Strasse. Mit schönen Alleen und mit Bürgerhäusern mit schmucken Fassaden. Und mit zahllosen Strassencafés, die wir ausgiebig nutzen.
In der nahen Husova-Strasse hängt Sigmund Freud an einem Balken (n50.0843, e14.4183). Hoch über den Passanten und irgendwo zwischen Leben und Tod. Auch dies ist ein Werk von tschechischen Bildhauer David Černý.
Auf der Karlsbrücke sind heute wieder drölfzigtrillionen Touristen unterwegs – wenn nicht noch mehr. Wir schlendern über die mittelalterliche Steinbrücke und schauen den Schiffen und Bisamratten zu. Isch halt schon schön hier.
So, dies war’s! Morgenfrüh wollen wir Prag verlassen und noch ein wenig nach Osten fahren – bevor wir dann endgültig umdrehen und nachhause müssen.
29. Juni 2017
Prag: Markt in Vietnam
Praha. Gestern war es noch brütend heiss, jetzt bläst ein kalter Wind und jagt graue Wolken über den Himmel. Wir bleiben jetzt erst einmal zuhause und tun nichts.
Gegen Mittag gehen wir zur Fähre, wo die Reparaturen immer noch im Gang sind. Gestern hat nämlich unsere kleine Fähre den Anleger gerammt und den Anbindpfosten abgebrochen. Danach musste mit der noch kleineren Ersatzfähre gefahren werden.
Wir fahren mit dem Tram quer durch Prag bis zu den Markthallen in Malá Strana/Kleinseite (50.099237, 14.445909). Hier befinden sich mindestens zweidutzend historisch Markthallen und rundherum zahllose Marktstände. Fast alle fest in vietnamesischer Hand. Gemüse, Fleischwaren, Kleider, Schuhe und allerlei Schnickschnack.
In einer der Markthallen sind lauter kleine Kojen eingebaut, die die Händler tageweise mieten. Hier gibt es Schmuckdesigner, Kräutertee und bunter Fingernägel. Wir trinken ein Bier ‒ nun schon das dritte in diesem Jahr!
Für den Rückweg nehmen wir die Metro. Am Hauptbahnhof mit dem schwierigen Namen „Praha Hlavní nádraží“ müssen wir umsteigen; also die perfekte Gelegenheit ein bisschen den Zügen zuzuschauen. Neben den České dráhy/Tschechische Bahnen fahren hier auch noch die beiden privaten Bahngesellschaften RegioJet und LEO Express.
Zuhause auf unserer Insel muss ich meine neuen Reiseschuhe ausprobieren. Der Vietnamese hat mir heftig kopfnickend versichert, diese passten mir ausgezeichnet. Und einen Rabatt gab’s obendrein. Nun hab ich sie an und muss sagen, sie passen gut. Die Vietnamesen täten sich bestimmt ärgern, wenn sie wüssten, dass Adidas fast haargenau die gleichen Schuhe auch herstellt.
Das Wetter hat sich etwas gebessert. Doch der kalte Wind sorgt immer noch für sehr abwechslungsreiches Wetter. Mal sommerlicher Sonnenschein und kurz darauf wieder trübgraue Wolkenfetzen.
Gegen Mittag gehen wir zur Fähre, wo die Reparaturen immer noch im Gang sind. Gestern hat nämlich unsere kleine Fähre den Anleger gerammt und den Anbindpfosten abgebrochen. Danach musste mit der noch kleineren Ersatzfähre gefahren werden.
Wir fahren mit dem Tram quer durch Prag bis zu den Markthallen in Malá Strana/Kleinseite (50.099237, 14.445909). Hier befinden sich mindestens zweidutzend historisch Markthallen und rundherum zahllose Marktstände. Fast alle fest in vietnamesischer Hand. Gemüse, Fleischwaren, Kleider, Schuhe und allerlei Schnickschnack.
In einer der Markthallen sind lauter kleine Kojen eingebaut, die die Händler tageweise mieten. Hier gibt es Schmuckdesigner, Kräutertee und bunter Fingernägel. Wir trinken ein Bier ‒ nun schon das dritte in diesem Jahr!
Für den Rückweg nehmen wir die Metro. Am Hauptbahnhof mit dem schwierigen Namen „Praha Hlavní nádraží“ müssen wir umsteigen; also die perfekte Gelegenheit ein bisschen den Zügen zuzuschauen. Neben den České dráhy/Tschechische Bahnen fahren hier auch noch die beiden privaten Bahngesellschaften RegioJet und LEO Express.
Zuhause auf unserer Insel muss ich meine neuen Reiseschuhe ausprobieren. Der Vietnamese hat mir heftig kopfnickend versichert, diese passten mir ausgezeichnet. Und einen Rabatt gab’s obendrein. Nun hab ich sie an und muss sagen, sie passen gut. Die Vietnamesen täten sich bestimmt ärgern, wenn sie wüssten, dass Adidas fast haargenau die gleichen Schuhe auch herstellt.
Das Wetter hat sich etwas gebessert. Doch der kalte Wind sorgt immer noch für sehr abwechslungsreiches Wetter. Mal sommerlicher Sonnenschein und kurz darauf wieder trübgraue Wolkenfetzen.
28. Juni 2017
Prag: Stalin, Bier und keine Burg
Praha. In der Nacht gab es zwei heftige Gewitter. Jetzt ist alles nass und der Himmel betongrau. Uns ist das grad recht, denn wir müssen eh noch Hausarbeiten erledigen.
Gegen Mittag hellt es auf und die Wolken werden löcherig. Wir schiffen in die Stadt und fahren dann mit dem Tram gleich bis zum Letná ‒ dem Sommerberg nördlich der Altstadt. Hier oben hat es nicht nur zahlreiche Museen und ein Sportstadion, nein, auch einen von Prags aussichtreichsten Biergärten.
Der Letná-Park zieht sich über den ganzen Hügel. Überhängende Bäume und blumige Rasenflächen. In der Mitte bestaunen wir die Überreste des ehemaligen Stalin-Denkmals (n50.0948, e14.4159). Da wo einst der gigantische Granit-Diktator stand, ist jetzt nur noch eine Plattform mit einem riesigen Metronom. Es soll den Wandel der Zeit symbolisieren. Heute metronomt es allerdings nicht, es ist kaputt und der Schwengel fehlt.
Im Sockel des Stalin-Denkmals befand sich eine grosse Bunkeranlage. Heute werden die Räume teilweise als Disko benutzt. Ich wäre gerne hineingegangen ‒ aber alles ist zu. Und dann beginnt es auch wieder zu regnen.
Später, als dann wieder die Sonne kommt, laufen wir zum Strahovský Kloster (n50.0865, e14.3888), einer bald tausendjährige Klosteranlage westlich der Burg. Eigentlich hätten wir gerne einige Sachen angeschaut, aber auch hier ist alles verschlossen.
Ganz in der Nähe steht dafür das Prager Loreto, ein Kapuzinerkloster mit einer grossartigen Barock-Architektur. Eigentlich wollten wir noch die Prager Burg besichtigen, doch es ist schon wieder heiss und es wimmelt nur so von Touristen. Tausendfach latschen plappernde Ausflügler kreuz und quer herum und smartphonen sich gegenseitig, necken die Wachsoldaten vor dem Burgtor oder machen sich anderweitig zum Affen.
Wir verschieben unseren Burgbesuch auf demnächst und geniessen stattdessen noch ein wenig üppige Baukunst rundherum.
Überall bieten sie „Trdelník“ an. Das ist eine Teigröhre, ähnlich einem Baumkuchen. Heiss, süss und gluschtig. Wer mehr süss mag, bekommt sie auch mit Schokoladeüberzug oder mit Eiscreme gefüllt. Aber original sind sie nur mit Loch.
Auf dem Nachhauseweg wollen wir noch einkaufen. Hier im touristischen Zentrum gibt es ja keine Lebensmittelläden, bloss Souvenir und Restaurants. Aber neben den Tramhaltestellen bei uns draussen gibt es „Mini Market“. Die haben alles, wirklich alles – ausser Brot. Und genau das bräuchten wir. Zum Glück ist heute neben unserem Fähranleger ein Bier und Fress-Festival. An einem der Stände bekommen wir Öko-Teigknödel ‒ fast wie Brot. Und besser als nix.
Dann kommen dunkelschwarze Wolken und bald darauf beginnt es wieder zu regnen. Wir sitzen in unserem Möbelwagen und geniessen die sommerliche Gewitterstimmung.
Gegen Mittag hellt es auf und die Wolken werden löcherig. Wir schiffen in die Stadt und fahren dann mit dem Tram gleich bis zum Letná ‒ dem Sommerberg nördlich der Altstadt. Hier oben hat es nicht nur zahlreiche Museen und ein Sportstadion, nein, auch einen von Prags aussichtreichsten Biergärten.
Der Letná-Park zieht sich über den ganzen Hügel. Überhängende Bäume und blumige Rasenflächen. In der Mitte bestaunen wir die Überreste des ehemaligen Stalin-Denkmals (n50.0948, e14.4159). Da wo einst der gigantische Granit-Diktator stand, ist jetzt nur noch eine Plattform mit einem riesigen Metronom. Es soll den Wandel der Zeit symbolisieren. Heute metronomt es allerdings nicht, es ist kaputt und der Schwengel fehlt.
Im Sockel des Stalin-Denkmals befand sich eine grosse Bunkeranlage. Heute werden die Räume teilweise als Disko benutzt. Ich wäre gerne hineingegangen ‒ aber alles ist zu. Und dann beginnt es auch wieder zu regnen.
Später, als dann wieder die Sonne kommt, laufen wir zum Strahovský Kloster (n50.0865, e14.3888), einer bald tausendjährige Klosteranlage westlich der Burg. Eigentlich hätten wir gerne einige Sachen angeschaut, aber auch hier ist alles verschlossen.
Wir verschieben unseren Burgbesuch auf demnächst und geniessen stattdessen noch ein wenig üppige Baukunst rundherum.
Überall bieten sie „Trdelník“ an. Das ist eine Teigröhre, ähnlich einem Baumkuchen. Heiss, süss und gluschtig. Wer mehr süss mag, bekommt sie auch mit Schokoladeüberzug oder mit Eiscreme gefüllt. Aber original sind sie nur mit Loch.
Auf dem Nachhauseweg wollen wir noch einkaufen. Hier im touristischen Zentrum gibt es ja keine Lebensmittelläden, bloss Souvenir und Restaurants. Aber neben den Tramhaltestellen bei uns draussen gibt es „Mini Market“. Die haben alles, wirklich alles – ausser Brot. Und genau das bräuchten wir. Zum Glück ist heute neben unserem Fähranleger ein Bier und Fress-Festival. An einem der Stände bekommen wir Öko-Teigknödel ‒ fast wie Brot. Und besser als nix.
Dann kommen dunkelschwarze Wolken und bald darauf beginnt es wieder zu regnen. Wir sitzen in unserem Möbelwagen und geniessen die sommerliche Gewitterstimmung.
27. Juni 2017
Prag: ein totes Ross und vierunddreissig Pinguine
Praha. Bereits um acht fahren wir mit unserer Mini-Fähre aufs Festland hinüber. Jetzt am Morgen hat es noch nicht so viele Touristen und es ist noch nicht so heiss, denken wir. Und so ist es dann auch. Auf der Karlsbrücke sind wir fast die einzigen und die Morgensonne lässt den Burghügel strahlen.
Wir schlendern in Richtung Altstadt und schauen uns die bekannten Sehenswürdigkeiten an. Ganz besonders gefällt uns das „Prager Gemeindehaus“, ein Kunst- und Kulturpalast aus dem frühen 20. Jahrhundert. Jugendstil über und über.
Wir möchten das Gemeindehaus gerne auch von innen anschauen, aber das geht nur nach Voranmeldung und in Gruppen. Doch grad geht eine französische Reisegruppe durch die Sicherheitssperre. Wir schliessen uns einfach an und schlüpfen mit hinein. Die Führung geht durch die zentrale Konzerthallen und prächtige Säle. Alle sind mit in den verschiedenen Ausprägungen des Jugendstils gebaut und äusserst elegant geschmückt.
Wir halten uns stets im Hintergrund, damit der Reiseleiter ja nicht merkt, dass wir gar nicht zu seiner Gruppe gehören. Wir sehen farbig bedruckte Seidentapeten, traurigbunte Wandbilder, edles kubistisches Mobiliar und glitzernde Leuchter aus Böhmischem Glas.
Unsere Führung endet in den Kellergewölben, wo wir uns unbemerkt davonmachen. Merci beaucoup.
In der Lucerna-Passage hängt ein eindrückliches Werk vom tschechischen Künstler und bösen Buben David Černý: „Der heilige Wenzel auf dem toten Pferd“. Frei nach dem Motto: Wenn das Pferd tot ist, sollte man absteigen.
Wir fahren auf nach Malá Strana - „Kleinseite“ hinüber. Hier gibt es noch weitere Černý Werke zu sehen. Zuerst schauen wir uns beim Kafka-Museum die „pissenden Männer“ an. Sie brünzeln in einen Teich mit den Umrissen Tschechiens.
Vor dem Kampa-Museum schnaggen drei seiner „Krabbelkind“ aus Bronze durch den Park. Statt Gesichter haben sie so etwas wie einen Strichcode eingestempelt.
Und in der Moldau stehen 34 gelbe Pinguine von der italienischen Künstlergruppe „Cracking Art Group“.
Es ist schon wieder heiss und die Sonne rötet unsere Leiber. Wir setzen uns in einen schattigen Park und geniessen diesen Sommertag. Später fahren wir mit der Strassenbahn und der Fähre zurück auf unsere Insel. Liegen, lesen, dösen.
Unsere Führung endet in den Kellergewölben, wo wir uns unbemerkt davonmachen. Merci beaucoup.
In der Lucerna-Passage hängt ein eindrückliches Werk vom tschechischen Künstler und bösen Buben David Černý: „Der heilige Wenzel auf dem toten Pferd“. Frei nach dem Motto: Wenn das Pferd tot ist, sollte man absteigen.
Und in der Moldau stehen 34 gelbe Pinguine von der italienischen Künstlergruppe „Cracking Art Group“.
Es ist schon wieder heiss und die Sonne rötet unsere Leiber. Wir setzen uns in einen schattigen Park und geniessen diesen Sommertag. Später fahren wir mit der Strassenbahn und der Fähre zurück auf unsere Insel. Liegen, lesen, dösen.
26. Juni 2017
Prag: heiss, Schweiss und Schnitzel
Prag, oder wie die Tschechen sagen, Praha. Unser Campingplatz liegt auf einer Insel in der Moldau (n50.0623, e14.4135). Um von hier in die Stadt zu kommen, fahren wir zuerst mit der winzig kleinen Fähre ans Výtoň-Ufer hinüber. Mit der grossen Flagge am Heck sieht sie richtig niedlich aus.
Um einen ersten Überblick zu erhaschen laufen wir am Moldau-Ufer entlang bis zur steinernen Karlsbrücke (Karlův most). Das Ufer ist auf den ganzen zwei Kilometer dicht mit Freizeitmenschen bevölkert. Schwimmende Bierlokale, Marktstände und jede Menge Sonnenbader. Dazwischen Unmengen von amerikanischen und asiatischen Jungtouristen. Wer hier kein Tattoo hat, fällt gleich auf.
Vor der berühmten Astronomischen Uhr stehen einige hundert Leute und halten ihre Smartphones in die Luft. Dann schlägt die Glocke und ob der Uhr öffnen sich zwei Türchen. Holzgeschnitzte Apostel drehen sich im Kreis, ein paar Heilige hüpfen auf und ab – und dann schlägt die Uhr fünf. Einen Moment später laufen alle Touris auseinander und widmen sich der nächsten Sehenswürdigkeit.
Wir müssen jetzt unbedingt noch einen ordentlichen Stadtplan und eine 3-Tageskarte für den ÖV besorgen.
Es ist heiss und meine Füsse sieden bereits im Saft. Wir suchen uns eine schattige Gaststätte und konsumieren eine Limonade. Später fahren wir zum Nachtessen mit der Metro unter der Moldau hindurch auf die „Kleinseite“. Es gibt Schnitzel mit Herdäpfelsalat und für Frau G. Bratenscheiben an brauner Sauce und Knödel. Beides schmeckt gut und wie früher.
Die Strassenbahn kutschiert uns bis zum Anleger unserer kleinen Fähre zurück. Darauf haben bloss zwölf Fahrgäste Platz. Für uns reicht’s grad noch, die anderen müssen halt warten.
Der Campingplatz ist inzwischen gut besucht, nur wir stehen immer noch ganz alleine unter unserem Schattenbaum. Später kommt gibt’s noch Torte vom Bäckerauto. Und einen 1a-Sonnenuntergang mit erdbeermilch-farbigen Himmel.
Vor der berühmten Astronomischen Uhr stehen einige hundert Leute und halten ihre Smartphones in die Luft. Dann schlägt die Glocke und ob der Uhr öffnen sich zwei Türchen. Holzgeschnitzte Apostel drehen sich im Kreis, ein paar Heilige hüpfen auf und ab – und dann schlägt die Uhr fünf. Einen Moment später laufen alle Touris auseinander und widmen sich der nächsten Sehenswürdigkeit.
Wir müssen jetzt unbedingt noch einen ordentlichen Stadtplan und eine 3-Tageskarte für den ÖV besorgen.
Es ist heiss und meine Füsse sieden bereits im Saft. Wir suchen uns eine schattige Gaststätte und konsumieren eine Limonade. Später fahren wir zum Nachtessen mit der Metro unter der Moldau hindurch auf die „Kleinseite“. Es gibt Schnitzel mit Herdäpfelsalat und für Frau G. Bratenscheiben an brauner Sauce und Knödel. Beides schmeckt gut und wie früher.
Die Strassenbahn kutschiert uns bis zum Anleger unserer kleinen Fähre zurück. Darauf haben bloss zwölf Fahrgäste Platz. Für uns reicht’s grad noch, die anderen müssen halt warten.
Der Campingplatz ist inzwischen gut besucht, nur wir stehen immer noch ganz alleine unter unserem Schattenbaum. Später kommt gibt’s noch Torte vom Bäckerauto. Und einen 1a-Sonnenuntergang mit erdbeermilch-farbigen Himmel.
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