Praha. Gestern war es noch brütend heiss, jetzt bläst ein kalter Wind und jagt graue Wolken über den Himmel. Wir bleiben jetzt erst einmal zuhause und tun nichts.
Gegen Mittag gehen wir zur Fähre, wo die Reparaturen immer noch im Gang sind. Gestern hat nämlich unsere kleine Fähre den Anleger gerammt und den Anbindpfosten abgebrochen. Danach musste mit der noch kleineren Ersatzfähre gefahren werden.
Wir fahren mit dem Tram quer durch Prag bis zu den Markthallen in Malá Strana/Kleinseite (50.099237, 14.445909). Hier befinden sich mindestens zweidutzend historisch Markthallen und rundherum zahllose Marktstände. Fast alle fest in vietnamesischer Hand. Gemüse, Fleischwaren, Kleider, Schuhe und allerlei Schnickschnack.
In einer der Markthallen sind lauter kleine Kojen eingebaut, die die Händler tageweise mieten. Hier gibt es Schmuckdesigner, Kräutertee und bunter Fingernägel. Wir trinken ein Bier ‒ nun schon das dritte in diesem Jahr!
Für den Rückweg nehmen wir die Metro. Am Hauptbahnhof mit dem schwierigen Namen „Praha Hlavní nádraží“ müssen wir umsteigen; also die perfekte Gelegenheit ein bisschen den Zügen zuzuschauen. Neben den České dráhy/Tschechische Bahnen fahren hier auch noch die beiden privaten Bahngesellschaften RegioJet und LEO Express.
Zuhause auf unserer Insel muss ich meine neuen Reiseschuhe ausprobieren. Der Vietnamese hat mir heftig kopfnickend versichert, diese passten mir ausgezeichnet. Und einen Rabatt gab’s obendrein. Nun hab ich sie an und muss sagen, sie passen gut. Die Vietnamesen täten sich bestimmt ärgern, wenn sie wüssten, dass Adidas fast haargenau die gleichen Schuhe auch herstellt.
Das Wetter hat sich etwas gebessert. Doch der kalte Wind sorgt immer noch für sehr abwechslungsreiches Wetter. Mal sommerlicher Sonnenschein und kurz darauf wieder trübgraue Wolkenfetzen.
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