Im Allgemeinen erzähle ich hier ja kaum etwas über mein „richtiges“ Leben. Heute mache ich aber eine Ausnahme, denn heute feiere ich ein Jubiläum: Seit genau 20 Jahren bin ich nun „digitaler Nomade“. Also schon deutlich länger als es den Ausdruck überhaupt gibt.
Im Vergleich zu diesen ach so trendigen und hippen digitaler Nomaden der Neuzeit bin ich ein richtiges Fossil. Alt und von der Realität gegerbt. Und noch in einem anderen Punkt unterscheide ich mich von jenen; mit meiner Arbeit verdiene ich Geld!
Die meisten digitaler Nomaden, die ich kenne, leben ja von den Brosamen der Werbe- und Internetindustrie. Als Tagelöhner verfassen sie banale Werbetexte, erledigen Grafiker-Abfall oder machen "Konzepte". Mich erinnern sie ein wenig an diese bunten afrikanischen Vögel, die Ungeziefer vom Büffelarsch picken!
Bei mir ist das anders, ich arbeite ja als Dienstleister fürs Baugewerbe. Und jetzt kommt’s: Vor einigen Wochen habe ich – und deshalb erzähle ich das alles überhaupt – meinen grössten Auftrag je erhalten. Über 4000 Arbeitsstunden wurden bei mir bestellt. Ich freue mich sehr. Vermutlich werde ich deswegen sogar meine Reiserei etwas einschränken. Zumindest meine geplante Mauretanien-Reise werde ich wohl verschieben müssen...
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
4. April 2018
30. März 2018
der saisonale Eierspender
Wer bei uns auf dem Wirtshaustisch diesen gelben Eierspender sieht, der weiss sofort ‒ Ostern droht. Aber kein Mensch weiss, wie dieses Ding heisst. „Gastronomisches-Ostereier-Vergnügungs-Set“, odr so? Aber sie stehen in jeder Beiz.
Sechs bunt lackierte Eier drängeln sich um eine stolz aufragende Aromat-Dose*. In Position gehalten von einem überaus eleganten und raffiniert konstruierten Gerät aus gelbem Hartplastik. Robuste Schweizer Technik und elegantes UFO-Design.
*Aromat ist eine Streuwürze und gilt in der Schweiz als Grundnahrungsmittel. Woraus das gelbe Pulver ist, will niemand wissen. Nur eines ist gewiss; es ist völlig frei von Vitamine und wertvollen Inhaltsstoffen.
Sechs bunt lackierte Eier drängeln sich um eine stolz aufragende Aromat-Dose*. In Position gehalten von einem überaus eleganten und raffiniert konstruierten Gerät aus gelbem Hartplastik. Robuste Schweizer Technik und elegantes UFO-Design.
*Aromat ist eine Streuwürze und gilt in der Schweiz als Grundnahrungsmittel. Woraus das gelbe Pulver ist, will niemand wissen. Nur eines ist gewiss; es ist völlig frei von Vitamine und wertvollen Inhaltsstoffen.
29. März 2018
der Lungerersee hat einen Stöpsel
Der Lungerersee ist anders als viele meinen kein Stausee, sondern ein ganz natürlich entstandener Voralpen-See. Aber unsere Vorfahren haben ihn „angebohrt“ und das Wasser abgelassen. Zur dieser Zeit, 1790 bis 1836, war das ein einzigartige Pioniertat; nirgend woanders hatte man davor schon so etwas gemacht.
Auf dem nun trockengelegten Seeboden entstanden fruchtbares Weideland und hablige Bauernhöfe. Soweit so gut.
Knapp hundert Jahre später baute man ein Kraftwerk in den Abfluss-Tunnel und staute das Wasser wieder auf. Die Leute mussten weg und die Bauernhöfe versanken im Wasser.
Jedes Jahr erreicht der Seespiegel im März seinen Tiefststand. Da wo sonst der See lieblich wellt ist nun soweit das Auge reicht nur noch braungrauer Sand. Wer ganz genau hinschaut, kann sogar noch die alten Strassen und Hausmauern erkennen. Und manchmal findet man sogar die eine oder andere böse Überraschung!
Ich mag diese geschichtsträchtige Schlammlandschaft. Und in einigen Wochen schwimmen da schon wieder die Fische.
Auf dem nun trockengelegten Seeboden entstanden fruchtbares Weideland und hablige Bauernhöfe. Soweit so gut.
Jedes Jahr erreicht der Seespiegel im März seinen Tiefststand. Da wo sonst der See lieblich wellt ist nun soweit das Auge reicht nur noch braungrauer Sand. Wer ganz genau hinschaut, kann sogar noch die alten Strassen und Hausmauern erkennen. Und manchmal findet man sogar die eine oder andere böse Überraschung!
Ich mag diese geschichtsträchtige Schlammlandschaft. Und in einigen Wochen schwimmen da schon wieder die Fische.
28. März 2018
auf und ab mit der Lungern-Turren-Seilbahn
Frühlingsanfang und herrliches Wetter – und wir fahren zurück in den Winter. Mit der neuen Lungern-Turren-Seilbahn hinauf auf den Aussichtshügel. Die Fahrt ist kurz und spektakulär steil. Oben liegt noch erstaunlich viel Schnee herum. Es sind kaum Leute da.
Wir bestellen Schnitzel, Pommfritz mit Gemüse – und warten Dreiviertelstunden drauf.
Die Geschichte der Seilbahn auf den Turren ist eine einzige Berg- und Talfahrt. Gebaut wurde sie 1960 und dann immer mal wieder mit Steuergeldern vor dem Untergang bewahrt. 2013 war dann aber vorläufig Schluss und Konkurs.
Die weiterführende Sesselbahn auf den Schönbüel wurde abgebaut und nach Tschechien verkauft, wo sie wieder aufgebaut werden soll. Und wo wir sie im letzten Sommer besucht haben.
Die alte Lungern-Turren-Seilbahn fand nach dem Konkurs überraschend einen neuen Eigentümer, der sie erneuerte und modernisierte. Seit zwei Jahren fährt sie nun wieder auf und ab. Wir auch.
Wir bestellen Schnitzel, Pommfritz mit Gemüse – und warten Dreiviertelstunden drauf.
Die Geschichte der Seilbahn auf den Turren ist eine einzige Berg- und Talfahrt. Gebaut wurde sie 1960 und dann immer mal wieder mit Steuergeldern vor dem Untergang bewahrt. 2013 war dann aber vorläufig Schluss und Konkurs.
Die weiterführende Sesselbahn auf den Schönbüel wurde abgebaut und nach Tschechien verkauft, wo sie wieder aufgebaut werden soll. Und wo wir sie im letzten Sommer besucht haben.
Die alte Lungern-Turren-Seilbahn fand nach dem Konkurs überraschend einen neuen Eigentümer, der sie erneuerte und modernisierte. Seit zwei Jahren fährt sie nun wieder auf und ab. Wir auch.
19. März 2018
noch ein Reisetipp – Vollmacht fürs fremde Auto
Wer mit einem fremden Auto – also nicht mit seinem eigenen – unterwegs ist, sollte immer eine Vollmacht des Fahrzeug-Eigentümers dabei haben. Denn wie sollte man dich sonst von einem gewöhnlichen Autodieb unterscheiden?
Bei Mietwagen ist des alles kein Problem, da hat man ja den Mietvertrag. Aber bei einem vom Kumpel ausgeliehenen Fahrzeuge braucht es unbedingt irgend einen entsprechenden Zettel.
Natürlich wird das nur selten kontrolliert - ausser an den Landesgrenzen. Und da kann es dann ohne eine Vollmacht dann ganz gschwind ganz blöde werden...
Meine selber gemachte Vollmacht könnt ihr hier herunterladen.
Und hier das Papier, das ich immer in Marokko verwende.
Bei Mietwagen ist des alles kein Problem, da hat man ja den Mietvertrag. Aber bei einem vom Kumpel ausgeliehenen Fahrzeuge braucht es unbedingt irgend einen entsprechenden Zettel.
Natürlich wird das nur selten kontrolliert - ausser an den Landesgrenzen. Und da kann es dann ohne eine Vollmacht dann ganz gschwind ganz blöde werden...
Meine selber gemachte Vollmacht könnt ihr hier herunterladen.
Und hier das Papier, das ich immer in Marokko verwende.
15. März 2018
Wohnmobil-Kaffee-Tipp
Eigentlich mag ich diese achteckige Bialetti Espressokanne nicht leiden. Nicht wegen dem Kaffee – der ist gut – aber wegen der Sauerei danach. Den Kaffeepulver-Torf, der dann im Waschbecken klebt und den Siphon verstopft.
Neulich hatte ich eine Idee. Warum es nicht einmal mit Kaffeepads versuchen? Pfiffig, odr.
Und es funktioniert tatsächlich ganz gut. Man kann danach den ausgelaugten Teebeutel mit dem feuchten Kaffeepulver einfach herausnehmen und entsorgen. Keine Brösmeli, keine Verstopfung und keine Putzerei.
Und der Kaffee schmeckt auch deutlich besser als der Instant-Muckefuck, den wir unterwegs sonst immer trinken.
Einen zweiten Bialetti-Tipp habe ich früher mal hier beschrieben.
Und es funktioniert tatsächlich ganz gut. Man kann danach den ausgelaugten Teebeutel mit dem feuchten Kaffeepulver einfach herausnehmen und entsorgen. Keine Brösmeli, keine Verstopfung und keine Putzerei.
Und der Kaffee schmeckt auch deutlich besser als der Instant-Muckefuck, den wir unterwegs sonst immer trinken.
Einen zweiten Bialetti-Tipp habe ich früher mal hier beschrieben.
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