Für den König gibt es einen Extra-Zugang und einen prunkvollen Wartesaal, den „Sale Reale“ im östlichen Seitenflügel. Doch der König nutzte den kaum, dafür hat der Duce Mussolini hier gerne seinen deutschen Freunde empfangen! Man legte dazu sogar extra einen schicken Hakenkreuz-Parkett.
Da das Gelände um den Bahnhof herum etwas abschüssig ist, die Geleise aber unbedingt waagerecht sein müssen, befinden sie sich zuvorderst mehr als zehn Meter über der Strasse. Von der ehemaligen Kutschenhalle gelangt man über zwei prachtvolle Treppen in die eigentliche Bahnhofshalle hinauf. Und von da in die komplett verglasten Geleishallen mit ihren fünf Gusseisen-Bögen.
Im Hohlraum unter den Geleisen befand sich früher eine richtiger Güterbahnhof. Er hatte aber keinen eigenen Gleisanschluss, die Güterwagen wurden stattdessen einfach mit einem grossen Lift in die Halle hinauf gehoben.
Und von hier wurden zwischen 1943 und 45 auch zahlreiche Mailänder in verschiedene deutsche und italienische Konzentrationslager abtransportiert. Seit einigen Jahren gibt es darum im Keller unten eine kleine Gedenkstätte.
Doch jedesmal wenn ich bisher da hinein wollte, war sie geschlossen! So auch heute.