26. Oktober 2016

Milano: kein Schiff im Canale Grande

Bis ins letzte Jahrhundert gab es in Mailand zahlreiche Kanäle. Sie verbanden Milano mit dem Lago Maggiore und den Lago di Como und mit Venedig und der Adria. Seit dem Mittelalter wurden grosse Mengen von Waren mit Kanalschiffen nach Mailand transportiert. Zum Beispiel den weissen Marmor aus Mergozzo für die Kirchen und Paläste.
Die meisten Kanäle im Stadtgebiet sind längst zugeschüttet, aber ausserhalb sind viele noch gut erhalten und teilweise auch noch schiffbar.

Der alte Hafen „Darsena“ (n45.45321, e9.17623) im Süden der Stadt war einst einer der grössten italienischen Binnenhäfen. Heute ist das Hafenbecken fast unbenutzt und leer; einzig die neue Markthalle bringt wieder etwas Betrieb.

Der „Naviglio Pavese“ (n45.44806, e9.17709) führt von Darsena schnurstracks nach Süden und nach Pavia. Und der „Naviglio Grande“ (n45.45100, e9.17106) geht nach Westen und dann zum über den Ticino bis in den Lago Maggiore.
Heutzutage fahren auf den Stadtkanälen kaum noch Schiffe. Dafür säumen zahlreiche Strassenlokal die Uferstrassen. Es schaut ein wenig aus wie Venedig und es riecht nach gebratenem Fisch und Meer.
Nördlich vom Bahnhof „Centrale“ gibt es auch noch den „Naviglio Martesane“ (n45.49795, e9.21068). Er führt nach Osten und zum Lago di Como. Und er versorgt zudem das Kanalnetz mit Frischwasser.

Gegenüber der Via San Marco 50 (n45.47934, e9.18937) entdeckten wir ein trockengelegtes Schleusenbecken. Die Tore sind aus Eichenholz und würden noch funktionieren, wenn mehr Wasser da wäre. Und ein Kanal dazu.

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