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17. Oktober 2019

Costa Dorado: hinunter an die Goldküste

4 Latour-de-Carol. Wir sausen bergab in Richtung Spanien. Die Landschaft leuchtet wunderbar in der Herbstsonne. Die Bäume sind bunt und da und dort lugt ein steinernes Dorf aus dem Gebüsch.
In La Seu d’Urgell waren wir schon einige Jahre nicht mehr. Heute ist in der Altstadt Markt und den wollen wir nicht versäumen. Bunte Früchte, pralle Würste und kindskopfgrosse Zwiebeln werden feilgehalten. Wir schlemmen durch die Gassen und geniessen das südländische Flair.

Eine Merkwürdigkeit: Der Bischof von La Seu d’Urgell und der französische Präsident sind gemeinsam die Ko-Fürsten von Andorra - und damit Staatsoberhaupt eines fremden Landes.
Weiter geht’s, immer bergab und immer dem Meer zu. Bei der Klosterruine „Santa Maria de Gueltar“ (n41.9281, e 1.1983) machen wir Mittagsrast. Es ist herrlich warm und in trockenen Gras hüfen fingerlange Heuschrecken umher.

Jetzt sind es noch etwa 150 Kilometer bis zu unseren Freunden mit dem Segelschiff. Die Landschaft ist sonnenverbrannt und staubig. Die Strassen werden immer gerader und wir kommen gut voran.
Kurz vor dem Ziel machen wir noch einen kleinen Abstecher zu einer schrillen Kirche; „Mare de Deu de Montserrat“ (n41.2685, e 1.3696). Sie wurde in den 1920-er Jahren von einem Schüler Gaudis gebaut. Und sie erinnert stark an die Sagrada Familie im nahen Barcelona.

Dann erreichen wir Torredembarra. Im Hafen werden wir schon freudig empfangen. Und ihr Segelschiff ist grossartig; wie ein riesiges 4-Zimmer-Wohnmobil mit einem haushohen Mast. Unglaublich schön zu weltweiten Wohnen und Reisen.

Es bläst ein milder Abendwind und ich bin schon wieder erkältet.

16. Oktober 2019

Costa Dorada: stürmische Pyrenäenfahrt

3 Durban-Corbières. Schon als wir am Vormittag das schläfrige Dorf verlassen bläst ein stürmischer Wind. Wie Schnee regnen die welken Blätter vom Himmel. Wir bummeln den Pyrenäen entgegen. Noch sind es eher Hügel, doch im Hintergrund kann man manchmal schon einen Bergriesen erkenne.

Cucugnan ist ein steiniges Dorf auf einer ebenso steinigen Hügelkuppe. Und ganz oben auf dem Hügel steht eine Windmühle (n42.8512, e2.6018). So eine wie man sie aus spanischen Filmen kennt.

Schon kurz danach führt unser Weg durch die Gorges de Galamus (n42.8424, e2.4799). Senkrecht ragen hier die Felsen gegen den Himmel. Und etwa auf halber Höhe – einige Hundert Meter über dem Fluss – haben sie für die Strasse eine Kerbe in die Felsen geschlagen. Die Strasse ist extrem eng und oft passen wir grad su unter den überhängenden Felsen hindurch. Das ist eine der grossartigsten Strassen, die wir je gefahren sind.

Gleich nach der Schlucht klebt die kleine Einsiedelei Saint-Antoine de Galamus an den schier senkrechten Felsen. Der stürmische Wind reist mir mein Lieblingsmütze vom Kopf, ich kann sie aber grad noch greifen. Glück gehabt.
Vorbei an Axat rollen wir weiter den Bergen zu. Die Strasse führt mindestens zwei Stunden lang durch einen menschenleere Schlucht. Nur Gestrüpp, Felsen und Steinschlag-Warnschilder. Und Millionen buckliger Kurven.

Irgendwann erreichen wir bei Formiguères die Hochebene und die Passhöhe. Ab hier geht es nun runter. Runter in die spanische Exklave Llivia (n42.4627, e1.9841). Ein Dorf wie eine Insel in Frankreich und vom Ausflugstourismus gezeichnet. Doch heute ist hier gar nichts los. Wir sind die einzigen Toristen.

Heute übernachten wir in Latour-de-Carol. Hier zuoberst auf dem Pyrenäen-Kamm steht ein viel zu grosser internationaler Bahnhof. Hier treffen drei verschiedene Bahnen mit drei verschiedenen Spurweiten aufeinander. Und von hier fahren Züge nach Paris und nach Barcelona. Doch leider mangelt es ein wenig an Fahrgästen.

9. Januar 2018

überraschende Entdeckung in Valencia - Wetzrillen

Neulich habe ich an der Kathedrale von Valencia eine schier schon sensationelle Entdeckung gemacht. Neben dem Ostportal habe ich nämlich "Wetzrillen" entdeckt. Wetzrillen, auch Wetzmarken, Schleifrillen oder Teufelskrallen genannt, findet man im ganzen christlichen Europa; vor allem in Deutschland und Frankreich. Aber eben nur sehr selten.
Das ganz Besondere an den Wetzrillen von Valencia ist, dass sie bisher in der Fachliteratur* nicht erwähnt wurden.

Die Herkunft der Wetzrillen ist weitgehend unbekannt, da es darüber kaum historische Aufzeichnungen gibt. Manche Volkskundler vermuten, dass sie entstanden, weil die Leute da ihre Messer rituell schärften. Somit ging der Segen oder die Kraft der geweihten Kirche auf die Messer über. Also vergleichbar mit Berührungsreliquien.
Andere vermuten genau das Gegenteil. Nämlich dass die Kirchgänger hier, als Zeichen des Friedens, rituell ihre Messer entschärften, bevor sie den Kirchenraum betraten.
Eine dritte Theorie vermutet, dass die Kirchbesucher nach der Messe hier ihren Feuerstahl rieben, um ihre Pfeifen und Stumpen anzuzünden.
Alle drei Varianten sind möglich, denn tief in den Wetzrillen sieht man ganz deutlich Metallabrieb.

Wetzrillen werden auch gerne mit "Schabmulden" verwechselt, aber das hier in Valencia sind eindeutig keine. Vielleicht schreibe ich dazu auch mal etwas, denn in meiner Nachbarschaft gibt es dazu ein sehr spannendes Beispiel.

* jawohl, dazu gibt es Fachliteratur; und im Standartwerk „Schalen-und Zeichensteine der Schweiz“ von Urs Schwegler bin ich sogar namentlich erwähnt.

30. Dezember 2017

Spanien: Entenmuscheln sind gar keine

Neulich habe ich auf dem Markt in Valencia "Entenmuscheln" gesehen. Die Spanier nenne diese hässliche Delikatesse „Percebes“ und bezahlen dafür bis weit über 100 Euro pro Kilo.

Entenmuscheln sind aber weder Federvieh noch Schalentiere, sondern eine eine Art Krebse. Sie wachsen in grossen Kolonien auf den Unterwasser-Felsen an der Atlantikküste. Wie Korallen klammern sie sich am Gestein fest und schnäbeln den Plankton aus dem Meerwasser. Bis sie von den Entenmuschel-Tauchern von den Felsen geklaubt werden.
Irgendwann will ich die sonderlichen Tierli auch mal essen − gekocht oder roh. Mir egal.

14. Dezember 2017

meine SchBahnien-Reise

Mein Fazit:

+ im Winter ist es auch in Spanien recht kühl. Tagsüber ist es zwar mollig warm, aber nachts ist es überall kalt, weil die spanischen Häuser keine richtige Heizung haben. Um an der Wärme zu überwintern müsste man deutlich weiter in den Süden fahren. Zum Beispiel nach Marokko. Keine wirklich neue Erkenntnis, aber ich wollte mal ausprobieren wie es sich im Rentnerparadies so leben lässt.
+ so eine Bahnreise ist eine wunderbare Sache, bequem und erlebnisreich. Einzig das Umsteigen war jedesmal mehr als aufregend. Entweder musste ich rennen wie der Teufel - oder endlos auf einer arschkalten Bank warten bis der Zug endlich kommt. Und auf die Anzeigetafeln konnte man sich auch nicht verlassen. Entweder zeigten sie gar nichts an. Oder etwas Falsches. Oder wechselten zwei Minuten bevor mein Zug ankam noch gschwind das Gleis.
+ die Leute unterwegs waren alle aussergewöhnlich nett und hilfsbereit. Egal ob in Frankreich oder in Spanien, ob mit oder ohne gemeinsame Sprache. Die Leute sind einfach grossartig.

Es war eine schöne Reise mit vielen verschiedenen Zügen und vielen verschiedenen netten Leuten. Ich kann es jedem nur weiter empfehlen.

13. Dezember 2017

nach Valencia: adieu Barcelona, grüezi Schnee

Barcelona. Da es in meinem Hotel kein Frühstück gibt, schlendere ich frühzeitig zum Bahnhof hinüber und verköstige mich da. Obwohl im fast im Minutentakt Züge ankommen und abfahren hat es nicht übermässig viele Leute da. Ich finde jedenfalls eine ruhige Ecke und kann mich da niederlassen und genüsslich dem Treiben zusehen.

Heute habe ich eine lange Fahrt vor mir. Wenn das Umsteigen klappt, bin ich am Abend zuhause. Um aufs Gleis zu gelangen muss ich durch die Sicherheitskontrolle und mein Koffer durch die Röntgenmaschine.
Mein Zug nach Valence ist ein französischer TGV. Ich habe mich zwar auf einen spanischen AVE gefreut, aber eigentlich ist's egal. Ich sitze wieder im Oberdeck. Da ist es zwar etwas enger als unten, aber dafür ist die Aussicht besser.

Schon um halb elf rasen wir durch den Perthus-Tunnel nach Frankreich hinüber. Später fahren wir wieder durch die Seen-Landschaft. Die Flamingos sind immer noch im Wasser und schnäbeln im Schlick.
Mit 300 km/h pfeifen wir das Rhonetal hinauf. Mit nur acht Minuten Verspätung erreichen ich meinen Umsteigebahnhof „Valance TGV“. Wie ein hungriges Flusspferd renne ich quer durch die Bahnhofshalle zur Regionalbahn nach Genève. Sie fährt pünktlich ab. Hätte ich den Zug verpasst, hätte ich drei Stunden warten müssen! Aber nun ist alles gut, denn in Genf bekomme ich in jedem Fall einen Zug in die Deutschschweiz.


Das Wetter wird schlechter. Es beginnt zu regnen und schon lange vor Genève schneit es. Genève erreichen wir dann mit zehn Minuten Verspätung. Wieder trample ich im Laufschritt durch den Zoll aufs Gleis 6. Dieser Zug hat auch Verspätung – und fährt deshalb von Gleis 4. Die beiden liegen praktischerweise direkt nebeneinander, das erspart mir eine erneute Rennerei.
Die drei Stunden bis Luzern döse ich, während an jedem Bahnhof die Pendlermassen ein- und aussteigen.
Das wir in Luzern verspätet ankommen ist mir egal, denn die Zentralbahn fährt jedes Stunde mehrmals. Und heute wartet sie sogar meinen verspäteten Zug ab.
Pünktlich um 20:35 bin ich nach elf Stunden Fahrt in Giswil. Und Frau G. ist auch da und holt mich ab.

Renfe/SNCF TGV 9702, Barcelona-Valencia, 2. Klasse, € 39.-
SNCF Ter 99614, Valence-Genève, 2. Klasse, € 38.30
SBB IR 2531 Genf-Luzern, 2. Klasse
ZB IR 2940 Luzern-Giswil, 2. Klasse, zusammen Fr. 40.-

12. Dezember 2017

nach Valencia; Barcelona und Gaudis Meisterwerk

Barcelona: Gestern nutzte ich die die Zeit bis zum Sonnenuntergang um mit der Metro gschwind zur Basilika „Sagrada Família“ zu fahren. Antoni Gaudís Kirchen-Baustelle ist immerhin die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Spaniens, deshalb will ich da unbedingt hin. Doch heute bin ich fast alleine hier. Keine Warteschlange, trotzdem mag ich nicht hineingehen und schaue mir das Meisterwerk nur von aussen an.

Baubeginn war 1882. Seither wird, teilweise mit jahrzehntelangen Unterbrüchen, stetig gebaut und in 9 Jahren soll die Basilika dann fertig sein. Es fehlen noch sechs Türme, die Südwest-Fassade und einige kleine Kapellen am Rande.

Heute betonieren sie hoch oben grad am Jesus Christus-Turm. Der wird mit über 170 Meter Höhe der höchste werden. Im oberen Teil wird er aus einem filigranen Geflecht aus Natursteinen gebaut werden. Soweit ist am aber noch nicht.

Zurzeit fehlt vor allem noch die Passionsfassade im Südwesten. Hier sieht man erst einige mächtige Betonsäulen. Später entsteht hier ein pilzartiges Vordach; bestimmt vierzig Meter hoch und sehr spektakulär.

Die Sagrada Familia ist irgendwie schon faszinieren. Aber sie ist auch eine übertrieben schrill-kitschige Kirche, die kein Spektakel auslässt. Wie ein amerikanisches Spiel-Casino oder ein Jahrmarkt-Gruselkabinett.
Da passt es ganz gut, dass der Mc Donald’s gleich nebenan eine Abspeiserei betreibt. Ausserdem ist auch noch Weihnachtsmarkt auf dem Kirchplatz. Stände voller glitzerndem und qwitschebuntem Dekozeug und Heiligenfiguren aus Plastik.

In der Metro hängen Plakate: «Schwarzfahren ist schlecht fürs Karma». Stimmt, zudem bin ich zu alt um über die Abschrankung zu hüpfen.

Metro L5, Einzelfahrt €2,15

11. Dezember 2017

nach Valencia kommt Barcelona

Valencia. Hätte mein Hotelzimmer ein Fenster, hätte ich bemerkt, dass es draussen regnet. So lief ich immer den Wänden entlang bis zum Bahnhof, beregnet wurde ich dennoch. Egal, heute mache ich mich auf den Heimweg. Heute reise ich im beheizten Bahnwagen. Jetzt ersteinmal bis nach Barcelona.

Kurz nach zehn rollt mein Talgo aus dem Bahnhof. Zuerst durchqueren wir die wenig hübschen Aussenquartiere mit diesen Wohnblock-Monstern. Dann geht’s auf der gleichen Strecke wie bei der Herfahrt und immer der Küste entlang nach Barcelona. Teilweise mit 200 km/h. Unterwegs rauschen wir durch alle meine Orte; Oropesa, Tarragona, Vilanova. Mich dünkt, es ist schen ewig lange her, dabei war ich erst letzte Woche da.

Mit jedem Kilometer wird das Wetter besser und am Mittag scheint wieder die Sonne. Die Hügel sind ockergelb und nur mit einem spärlichen Flaum bewachsen. Da und dort hockt obendrauf eine Burg. Unten kuscheln sich geweisselte Häuser und dazwischen wedeln Palmen. Es ist genau so, wie ich mir Spanien vorstelle. Und sooo schön. Ich geniesse die Bahnfahrt.

In Spanien gibt es bei den Geleisen zwei unterschiedliche Spurweiten: Iberische Breitspur und bei den neuen Linien europäische Normalspur. Da wo beide Züge verkehren, hat man deswegen extra Drei-Scheinen-Geleise.

Kurz vor Barcelona kommen wieder die gräulichen Wolken. Pünktlich um 13:41 endet meine Fahrt im Bahnhof „Barcelona Sants“. Der Bahnhof sieht aus wie ein riesiges Einkaufszentrum – mit Zügen im Keller. Unglaublich viele Leute wuseln kreuz und quer durch die Hallen und Gänge. Mich dünkt es hier irgendwie ungemütlich. Zum Glück ist mein Hotel „Transit“ nur ein paar Schritte entfernt.

Renfe Talgo 1102, Valencia-Barcelona, 2.Klasse, € 28.50

9. Dezember 2017

Valencia: Stadt mit Freunden

Valencia. Heute kommen Peti und Lucia aus Oropesa zu Besuch. Um neun hole ich sie am Bahnhof ab. Ihr Zug hat eine Viertelstunde Verspätung und kommt nicht auf dem angezeigten Gleis an. Aber wir finden uns trotzdem und schlendern gleich zur Kaffee-Bar in der grossen Markthalle.

Ich möchte unbedingt „Orxata de Xufes“, die legendäre Erdmandelmilch, probieren. Nach etwas herumfragen finden wir einen entsprechenden Verkaufsstand. „Horchata de Chufa“ ist ein milchiges Süssgetränk aus – öööhm – aus Erdmandeln! Und es schmeckt richtig gut, süss und mastig.

Heute wollen wir auf den Miguelete-Turm der Kathedrale steigen. Er ist das Wahrzeichen Valencias. Er hat einen achteckigen Grundriss und ist über 600 Jahre alt. Und er sieht irgendwie unfertig aus. Einfach halb oben abgeschnitten und ein Glockentürmchen drauf gesetzt. Zuerst setzten wir uns aber in eine Strassencafe und geniessen die restliche Sonne. Als wir uns endlich auf den Weg zum Turm machen, ist es bereits bewölkt.

2 Euro und 202 Treppenstufen führen da hinauf, steht unten angeschrieben. Ich habe die Stufen extra mitgezählt, ich will nicht oben ankommen und es nicht bemerken.
Von oben hat man einen tollen Rundblick über die Hausdächer und die Altstadt. Leider ist es wolkig und alles ist grau.

Doch dann lockt mich der Hunger mich wieder vom Turm hinunter. In einer Seitengasse finden wir ein nettes Lokal. Wir bestellen Tapas, die typischen spanischen „Häppchen“. Salate, sauer eingelegte Fischchen, verschiedene Teigküchlein, warmen Käse mit Konfitüre, getrockneten Speck, trockenen Käse  und vieles mehr.

Zum Abschluss gehen wir noch zur Mercat de Colón – der Kolumbus-Markthalle. Eigentlich wollte ich heute die grossartigen Jugendstil-Fassaden fotografieren, denn gestern lagen sie komplett im Schatten. Dafür ist heute Scheisswetter!
Kurz vor fünf müssen Lucia und Peti wieder auf den Zug. Und ich in mein beheiztes Hotelzimmer, denn ich bin immer noch erkältet und kränklich.

7. Dezember 2017

Valencia: der Samenspender an der Mauer

Valencia: Das mittelalterliche Leben war geprägt von Frömmigkeit, Geistern und Dämonen. Und wer nicht gottesfürchtig lebte, dem drohte höllische Verderbnis. Bei den Göttern half ja beten, aber gegen die bösen Geistern reichte das nicht.

Fratzen, Spottfiguren, Neidköpfe und vieles mehr sollen das Unheil abwehren. An den gotischen Bauten kann man noch einige entdecken.

Zum Beispiel an der Ostfassade der Kathedrale. Über dem Almoinator präsentiert eine Frau ihre prallen Brüste. Vermutlich will sie uns damit vor dem sündigen Leben warnen?

An der Westfassade der Lonja de la Seda, der alten Seidenbörse, rubbelt ein Engel seinen Schwengel. Warum und wieso? Wir modernen Menschen verstehen die mittelalterliche Bildersprache kaum noch.

Siehe auch: die Judensau und die Spottfiguren im Elsass