1. Juni 2020

Nordostschweiz – vom Bodensee ins Appenzell

6 Arenenberg. Wir brummen gemütlich am Bodensee entlang. Die Landschaft ist schön und das Wetter auch. Beim Flughafen Altenrhein fahren wir rechts, den Berg hinauf in den Kanton Appenzell Ausserrhoden. Für mich ist das Terra incognita – unbekanntes Land.

Das Kloster Grimmenstein (n47.443, e9.612) ist an sich nicht so sehr sehenswert. Besonders ist einzig seine Lage. Das Kloster ist nämlich eine Exklave und liegt weit entfernt in einem fremden Kanton, nämlich im Kanton Appenzell Ausserrhoden. Das Klostergebäude und der Garten selber gehören zum Kanton Innerrhoden, die Zufahrt und die Nebengebäude aber schon nicht mehr.

Über Walzenhausen fahren wir weiter bis nach Heiden. Das Dorf strahlt etwas mondänes Flair der vergangenen Jahrhunderte aus. Hier im Dorf gibt es einen Park, einen Kursaal und sehr vornehme Bürgerhäuser.
Nicht weniger interessant sind die weissen Holzhäuser mit ihren gerasterten Fassaden. Hier erkennt man die protestantische Kargheit.

Hier in Heiden verbrachte Henry Dunant, der „Erfinder“ des Roten Kreuzes, seine letzten Lebensjahre. Er ist vermutlich der Schweizer mit dem grössten Einfluss auf die Weltgeschichte. Heutzutage ist Dunant leider etwas in Vergessenheit geraten; und das Rote Kreuz nimmt man als etwas Selbstverständliches wahr.
Von Dunant-Denkmal aus hat man einen grandiosen Ausblich über den Bodensee; bis hinüber ins bayrische Lindau und ins vorarlbergische Bregenz. Schön hier. Das hätte ich nicht erwartet. Dachte ich doch immer, die beiden Appenzell seien bloss Hügel, Schluchten und Wälder.

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