31. Mai 2020

Nordostschweiz – Paris am Bodensee

5 Frauenfeld. Zeitig verlassen wir die Thurgauer Hauptstadt und fahren hinüber zum Seerücken, wie man hier die Hügelkette zwischen der Thur und dem Bodensee nennt. Es ist etwas wolkig und wir wissen nicht so recht, wie der Tag werden wird. Aber egal, uns zieht es weiter.

Erst besuchen wir das Schloss Herdern (n47.604, e8.910), dann schauen wir uns das Schloss Liebenfels (n47.631, 8.926) an. Beide sind einen Blick wert.

Später kommen wir nach Steckborn (n47.668, e8.983). Zum ersten Mal in diesem Jahrtausend gibt es hier heute selbst mitten im Zentrum freie Parkplätze – der Virus hat also auch seine guten Seiten!
Wir schlendern zur Schifflände und geniessen die Menschenleere. Neben dem Fussweg brüten zwei Schwäne und wir setzen uns in das einzige geöffnete Café und plaudern mit den paar anwesenden Einheimischen. Erst wenn die Bodenseeschiffe wieder fahren täten, kämen wieder die Touristen – hoffentlich. Jetzt sei totale Flaute, erzählen sie.

Vom Schloss Arenenberg (n47.672, e9.059) geniesst man einen grandiosen Ausblick über den Bodensee und bis hinüber nach Deutschland. Früher hiess das Anwesen „Narrenberg“, doch das gefiel den adligen Bewohnern nicht und sie tauften es in „Arenenberg“ um.

Aber deswegen sind wir nicht hierhergekommen. Denn das Schloss Arenenberg hatte einen sehr berühmten Bewohner; Napoleon III. Er verbrachte hier einen Teil seiner Kindheit und Jugendjahre. Später wurde er sogar Schweizer Bürger und dann schlussendlich Kaiser von Frankreich.
Heute ist seine Schloss Arenenberg ein Museum. Wir schauen uns aber lieber Napolens Garten an. Zedern, Mammutbäume und viele andere aus der ganzen Welt. Alles vom berühmten Landschaftsarchitekten Hermann von Pückler-Muskau gestaltet. Und heute alles für uns ganz allein.

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