5. Dezember 2018

Eisenbahnen in Südtunesien (Teil 2)

Schlechte Nachrichten aus Südtunesien: Die grandiose Eisenbahnstrecke durch die Selja-Schlucht ist ausser Betrieb. Im Oktober hat ein Hochwasser hat die Gleise zerstört und den Phosphat-Verladebahnhof Selja überschwemmt. Die Schäden sind fast noch schlimmer als 2009.

… das völlig verschüttete Anschlussgleis von Selja gare nach Redeyef.

Im Bahnhof Redeyef stehen mehrere vollbeladen Phosphat-Güterwagen herum. Auf der Ladung wachsen bereits Büsche. Der Phosphat-Sand wird zurzeit ausschliesslich mit Lastwagen zu den Aufbereitungsfabriken transportiert.

Im Stadtzentrum von Redeyef steht wenigstens diese kleine Grubenbahn auf einem Sockel. Ein herzallerliebst und knallbunt angestrichenes Züglein von SCHÖMA, Bremen. Mehr Eisenbahn gibt es hier zurzeit nicht.

Der historische Luxuszug „Lezard rouge“ steht auch still. Normalerweise karrt er Touristen durch die bizarr schöne Selj-Schlucht. Doch seit den Überschwemmungen steht untätig in seiner neuen und zu kurzen Halle im Bahnhof Metlaoui herum. Hier privatisieren ihn Vandalen nun Stück für Stück. Die meisten Messing-Embleme sind schon verschwunden. Und auch im Inneren sehen die Luxus-Wagen staubig und etwas leergeräumt aus.

Wie sich jetzt zeigt, war unser Entscheid nicht mit der Bahn zu reisen richtig. Schade.

3 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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    1. tschuldigung lieber goellmountain - aus Versehen habe ich deine Kommentar gelöscht!
      Schreibst du ihn bittebittee noch mal.

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  2. Es ist wahrscheinlich höchst unangemessen, wenn man zerstörte Eisenbahnstrecken in ein positives Licht rückt, aber Mann ey, irgendwie haben diese Bilder trotzem eine eigene Schönheit. Ein bisschen so, wie die alten, verlassenen Loren-Strecken in Neuseeland, die dort in den Geisterminenstädten verrotten.

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