Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht – behauptet der Volksmund. Doch bei den Kartoffeln war das anders. Kaum von Amerika nach Europa gebracht, wurden sie schon vor dem Jahr 1700 hier bei uns in den Bergen angepflanzt. Und gegessen.
Zufällig bekam ich neulich eine Handvoll solcher Ur-Kartoffeln. „Highland Burgundy Red“ oder „roter Kardinal“ nennt sie der Kartoffel-Kenner. Und sie sind rot – innen.
Blaue Kartoffeln kennt man ja, aber rote sind sehr selten. Sie sollen den ursprüngliche Herdäpfeln aus den Anden sehr ähnlich sein.
Wir haben unsere roten Herdäpfel gesotten und mit etwas Butter und Salz gegessen. Sie schmecken gut und üppig, aber auch recht gewöhnlich. Die Schale ist hart wie Alu-Folie und im Inneren hat es da und dort so eigenartige Fasern. Ein feiner Herdäpfel – damit könnte man bestimmt auch nette Fritten oder feisse Rösti machen.
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