3. September 2010

wohn mobil: Strom

Das mit dem Strom ist immer so eine Sache. Eigentlich haben wir im Muger genug davon, die Solarzellen liefern zuverlässig. Dennoch fällt er ab und zu aus. Und das natürlich genau dann, wenn ich blutt unter der Dusche stehe; und die Wasserpumpe verstummt.
Anfangs passierte das selten, aber dann immer häufiger. Ich suche den Fehler, kann ja eigentlich bloss ein Kabelbruch sein. Oder ein Fehler in der Masse. Ich fingere alle Kabel ab, rüttle und schüttle. Aber es ist keine Wirkung zu sehne. Manchmal ist der Strom da, manchmal nicht! An eine Stelle komme ich aber nicht heran; an die Kabel hinter dem Kühlschrank. Also; raus damit.
Das ginge problemlos, wenn ich all drei Schrauben herausdrehen könnte. Zwei gehen, eine nicht. Kein Problem, absägen. Also fahren wir in den Baumarkt (in Bastogne, Belgien). Die haben sogar Eisensägen im Sonderangebot. Direkt draussen auf dem Parkplatz säge ich die Schraube entzwei. Die Schraube wehrt sich, die Eisensäge verliert ihre Zähne! Also zurück in den Baumarkt. Der hat aber jetzt Feierabend!
Am nächsten Morgen kaufe ich eine neue Eisensäge, diesmal kein Sonderangebot! Und tatsächlich, die Schraube gibt nach. Der Kühlschrank raus. Und die Kabel dahinter sind alle in Ordnung. Gut zu wissen. 
Aber unser Stromproblem haben wir weiterhin….

2. September 2010

ausländisch: Ortsschild

Da steht: "Am Altkirchgassmondkälberguckpalaverplatz".

Auch Deutsch kann schwierig sein.
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1. September 2010

weisses Hühner-Curry

Dies ist mein Curry-Lieblingsrezept.
Schnell zubereitet und nachher riecht es im Womo nach Indien.

Man braucht dazu:
- Ingwer, ein fingergrosse Stück pro Person
- Chili-Schoten, eine pro Person
- Knoblauchzehen, drei, vier Zehen pro Person
- Kokosmilch
- Stärkepulver, zum Beispiel Maizena
- Hühnerfleich
- Öl, zum Braten
- Salz und Pfeffer

Die Zubereitung ist denkbar einfach. Das Hühnerfleisch würfeln. Die Fleischwürfel trocken tupfen (ganz wichtig), salzen, pfeffern und mit ordentlich Stärke bestäuben. Rundum scharf anbraten und dann beiseite stellen.
Ingwer, Chili und Knoblauch hacken und in etwas Öl andünsten, aber nicht bräunen. Mit Kokosmilch ablöschen und etwas köcheln lassen. Das Fleisch dazu geben und bei schwacher Hitze einige Zeit ziehen lassen. Thai-Basilikum oder Koriander drüber streuen. Fertig!

Ich habe noch einige Cherry-Tomaten hinein gegeben. Und mangels Thai-Basilikum Schnittlauch drüber gestreut.
Wer das weise Curry lieber gelb möchte, streut halt noch etwas Kurkuma hinein. Für die Zubereitung braucht man bloss eine Pfanne. Und das ganze dauert etwa eine gute Viertelstunde.

30. August 2010

ausländisch: belgisch

"De Rode Ridder - de goulden Sikkel". Auf deutsch: Der roter Ritter - der goldene Seckel!

Wer mag denn sowas lesen?
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2. August 2010

Reisebericht: Elsass

Es ist schönes Sommerwetter, also fahren wir wieder mal ins Elsass. 
30. Juli bis 1. August.

Am Freitag Abend fahren wir noch los, übernachten an der Schleuse in Kembs. Am Samstag Vormittag wollen wir uns mal die Route des Crêtes anschauen. Hinter Mulhouse windet sich die Strasse steil den Berg hinauf und führt dann über die Vogesen nach Norden. Hohe Berge, Wälder und Alpweiden - wie bei uns. Schneller als erwartet sind wir am Col de la Schlucht. Und in Kaysersberg.

Ich fürchte mich immer etwas vor Kaysersberg. Es ist ja malerisch und romantisch und so. Aber hier wimmelt es oft von grellbunten, quäckenden Touristen. Aber heute - heute nicht! Wir schlendern durchs Städtchen und steigen auf den Burgturm.
Am späteren Nachmittag sind wir im Hafen Muhlouse eingeladen. Peti und Lucia haben ihr Schiff (www.la-vie.ch) fertig gebaut, und morgen wollen sie los fahren. Das Abschiedsfest und das grosse Buffet sind toll. Vielen Dank! Wir übernachten wieder einmal in Niffer.

Am Sonntag machen wir eine Velorundfahrt auf der "Rhein-Insel". Von Kembs dem alten Rhein entlang nach Märkt. Mittagessen. Und dann am Grande Canal entlang retour nach Kembs. War eine schöne Tour!

1. August 2010

essen und trinken: aussen hui...

Ich kaufe mir ja gerne Fertigprodukte. Nicht wegen dem Inhalt. Nein, ich mag  Überraschung.

Auf der Packung ist ein tolles Dessert abgebildet. Der Inhalt erinnert aber doch eher an eine Stuhlprobe.

oder an Gekotztes am Morgen danach. Nicht schön...
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3. Juli 2010

Engelberg: auf dem Gipfel - Titlis

Wir Bergler haben zu unsern Berggipfeln ein zwiespältiges Verhältnis. Meist schauen wir sie bloss von weitem an und kontrollieren an den Gipfelkreuzen unsere Sehschärfe. Neulich aber, an einem schwülheissen Tag, beschlossen wir einen dieser Berge heimzusuchen - den Touristenberg schlechthin, den Titlis ob Engelberg.

Wer gerne Seilbahn fährt, ist hier im Paradies. Die Seilbahn-Fahrt zum Gipfel dauert etwa dreiviertel Stunden und endet auf 3200 Meter über Meer. Manchmal fliegt man knapp über die Kühe, andermal wiederum himmelhoch über die Gletscher. Wer mag, hat vielfältige Gelegenheit Angst zu haben.

Einmal oben, kann man die Berge vis à vis anschauen. Das Fernrohr braucht man nicht selber mitbringen, es hat eines für alle.

Oder man schaut zurück, von wo man herkommt; der Trübsee.

Mancherorts kann man tief hinunterschauen oder -fallen. Ganz weit unten sehen wir Golfplatz von Engelberg.

Warum werden die chinesischen Touristen nicht gewarnt? Oder ist das Strichmännchen das chinesische Schriftzeichen für „keinen Schritt weiter, sonst fliegt der Chines wie der Kranich“

Da und dort schützen massive Gitter vor den gefährlichen Bergen. Oder die Berge vor den Touristen - bin mir da nicht ganz sicher?

Da steht‘s geschrieben: 10‘000 Füsse – mich dünkt, es waren weit mehr...

Zur Belustigung kann man sich als indischer Trachten-Tourist verkleiden und fotografieren lassen.

Auch die fremdsprachigen Frauen müssen sich zum brünzlen hinsetzen. Wie machen die das denn sonst? Man wird im Unklaren gelassen...

Das Fazit: Wir verbrachten einen wunderschönen Tag auf dem grandiosen Berg. Um die Bergstation herum tummeln sich halt zahllose buntgekleideten Tagestouris, die sich mit allerhand Spielereien vergnügen. Spaziert man aber etwas abseits, ist es wunderbar ruhig und ein unvergesslicher Genuss. Und auch Engelberg im Tal unten ist allemal eine Reise wert.

2. Juli 2010

Fragen über Fragen: Kulturbeutel

Eine poetische Lebensweisheit:
Die Handtasche einer Frau,
der 
Handtasche einer Frau,
der Inhalt einer Wurscht -
bleiben auf immer unerfurscht.

1. Juli 2010

essen und trinken: Pasteten

Ich empfinde eine grosse Zuneigung zur französischen Kochkunst. Und da ganz besonders zu den Pasteten. Eine köstliche Fleischmasse, umhüllt von knusprig gebräuntem Teig – himmlisch.
 
Und manchmal ist man bloss froh, das die Teighülle den eigenwilligen Inhalt gnädig verbirgt. Sowas würde selbst ich sonst wohl kaum essen...
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6. Juni 2010

Lothringen schauen

Diesmal wollen wir nach Lothringen. Und natürlich noch etwas ins Elsass... Auffahrt, 2. bis 6. Juni

Am Mittwoch Abend fahren wir los. Es ist ja lange hell; und so kommen wir noch bis Altkirch. Übernachten mitten in der Stadt, ganz alleine.
Als ich am anderen Morgen zum Fenster blicke, ist alles vollgeparkt mit Autos; Markttag. Ich kaufe mir eine Pastete in Form eines Schweines.

Belfort wird von einer mächtigen Festung überragt. Wir nehmen das Velo, um sie zu besichtigen. Was sich dann aber als nicht sehr vorteilhaft herausstellt; viele Treppen und unterirdische Wehrgänge. Die Stadt ist auch schön, bloss das Mittagessen wars nicht; Käsekuchen aus der Mikrowelle.

Am Nachmittag fahren wir weiter nach Ronchamp und schauen uns die berühmete Kapelle "Notre-Dame-du-Haut" vom schweizer Architekten le Corbusier an. Bin immer wieder beeindruckt von diesem Bauwerk.
Am naheliegenden Stausee finden wir eine ganz schönen Stellplatz und machen ein Picknick am Strand. Im See draussen waten die Fischer mit achselhohen Gummistiefeln den Fischen nach!



So, heute will ich Lure anschauen. Ist dann aber doch nicht so toll; muss man nicht gesehen haben. Also weiter nach Luxeuil-les-Bains. Sehr schöne Altstadt, leider steht ein Zirkus auf unserem Übernachtungsplatz. Im Stadtzentrum werden zur Zeit grad archäologische Ausgrabungen gemacht. Sarkophage aus dem 1. bis 5. Jahrhundert. Und das Beste; man kann dabei zuschauen...
  
Am Nachmittag treibt es uns weiter, wir fahren nach Port-sur-Saône und wollen da übernachten. Aber es steht schon wieder ein Zirkus auf unserem Platz! Also machen wir vorerst mal eine Veloausflug. Immer nordwärts dem Fluss entlang. Es ist heiss und das Wegli wird immer schmaler. Dafür finden wir einen wunderschönen Übernachtungsplatz direkt an der Saône.
  
Am Abend machen wir noch einen kleinen Spaziergang dem Fluss entlang. Daraus wird dann aber ein Marsch von vielen Kilometern; mit Sandalen. Und Blasen!

Der Samstag ist wieder ein heisser Tag. Wir fahren mit dem Velo südwärts der Saône folgend bis zur nächsten Brücke. Und dann auf der andern Flussseite retour. Zum Glück ahnten wir nicht, wie weit, hügelig und heiss das wird!
Nun langsam müssen wir ans heimwärtsfahren denken. Unterwegs, in Vesoul, kaufe ich mir so einen kleine Gasgrill; kostet ja nicht viel. Beim Auspacken merken wir, dass der Grillrost fehlt. Also zurück zum Laden. Der Grillrost gehört nicht zum Lieferumfang, muss extra gekauft werden! Und sie haben keinen vorrätig! Ist halt blöd, ein Grill ohne Rost, vorallem weil wir schon Grillwürste gekauft haben...!
Kurze Zeit später fahren wir an einem Campingladen vorbei. Und die haben einen passenden Rost. Nochmal Glück gehabt...
Wir übernachten in Saint-Hippolyte. Ein lauer Sommerabend, wir sitzen unter den Kastanienbäumen und futtern unsere gegrillten Grillwürste.

Auf der Heimfahrt besuchen wir St. Ursanne. Am Horizont sieht man schon die Schlechtwetterfront. Ich möchte noch gschwind die berüüühmten Dinosaurierspuren anschauen. In Réclère, ist ja nicht weit von da. Dort angekommen, folgen wir der Beschilderung durch den Wald. Das Wetter wird zusehends schlechter und der Weg scheint kein Ende zu nehmen. Aber ich freue mich auf die weltberühmten Dinosaurier-Spuren. Nach einem endlosen Fussmarsch kommen wir an eine Waldlichtung. Da hat es ein Hinweisschild: die Dinosaurierspuren wurden kürzlich mit Erde zugeschüttet!
Auf dem Rückweg beginnt es zu regnen. Keine Dinosaurier, dafür nasse Haare. Na gut!

2. Juni 2010

Lieblingsgetränk

Unser Lieblingsgetränk - Limonade-Rotwein-halbhalb.

Und hier das Rezept für all jene, die es nachkochen möchten:
1 Liter Rotwein, wir bevorzugen den aus der PET-Flasche oder dem Terapack. 
1 Liter Zironen-Limonade.
im Verhältnis 1:1 vermischen - fertig
lauwarm servieren

Am Besten schmeckt das Mischgetränk in Einweg-Plastikbechern. Und bei schönem Sommerwetter an einem malerischen Fluss in Frankreich.

1. Juni 2010

ein Hausboot

Ein geniales Ding. Man stellt seinen eigenen Wohnwagen auf einen Schwimmponton - und schon hat man sein Hausboot.

24. Mai 2010

Reisebericht: Franche-Comté

Eine Reise in den Frühling und in die Franche-Comté.
Pfingsten, 20. bis 24. Mai

Am Abend fahren wir noch an den Lac St. Point im französischen Jura. Es ist kalt, aber am darauffolgenden Morgen scheint die Sonne. Kreuz und quer fahren wir durch die Jura-Hügel. Besuchen die Schlucht von Baume-les-Messieurs, das Städtchen Louhans und fahren dann zu meinem Lieblingsplatz am Hafen von Cuisery. Wir machen ein Velofährtli und setzen uns dann in ein Cafe im Zentrum des Städtchens. Da spricht uns ein Passant an - und er furzt unablässig!
 
Am Samstag Vormittag besuchen wir den Wochenmarkt im nahen Tournus. Die Gassen platzen fast ob all der Marktstände. Ich kaufe eine Eiertasche für die Eiertaschensammlung meines Bruders.
Wir radeln noch etwas nordwärts, anfangs hat’s ein Strässli, dann ein Wegli, dann nur noch Wiese. Irgendwann erreichen wir einen kleinen Hafen und trinken eine Limo. Und dann geht’s auf dem gleichen Weg wieder zurück. Etwas ausserhalb übernachten wir unter einem Baum direkt an der Saône.

Über Chalon-sur-Saône fahren wir nach Beaune. Irrtümlich fahren wir mit dem Möbelwagen mitten durch das mittelalterliche Stadtzentrum. Ist etwas eng in der Fussgängerzone, aber es ging dann doch!
Die Altstadt von Beaune ist sehr malerisch. Und ausgerechnet hit findet die Antiquitätenmesse statt.
Am Abend müssen wir unbedingt noch etwas Richtung Heimat fahren, sonst wird’s morgen zu weit. Zuerst mal nach Dôle. Die feiern grad Frühlingsfest, etwas wie Fasnachtsumzug. Leider sind alle schönen Übernachtungsplätze besetzt, so fahren wir nochmal ein grosses Stück ostwärts; zum Aussichtspunkt über Consolation-Maisonnettes.

Entlang meines Lieblingsflusses Desoubre fahren wir nach St. Hippolyte. Es hat wieder unglaublich viele Töfffahrer hier. Und die Bäckerei hat zu. Als fahren wir über Saignelégier nach Hause. War eine grandiose Tour…

22. Mai 2010

Auto-Sex in Frankreich

Als ich DAS sah, dachte ich: Igitt - da wird ein Auto von einem Wohnmobil besprungen!

Aber nein, das ist ein Auto-Wohnmobil-Sattelschlepper-Dings. Und natürlich ein Franzose...

leben unterwegs: Kartonteller

Teller aus Porzellan, Plastik oder Karton? Oder auf den Punkt gebracht: Abwaschen oder wegwerfen?
Wir haben uns lange Gedanken gemacht. Bisher hatte ich immer Porzellangeschirr. Das ist aber schwer, klappert und sollte ab und zu abgewaschen werden. Will ich nicht mehr. Also Plastikgeschirr? Nein, aus so was frisst meine Katze, ich nicht. Und nun haben wir Kartonteller. Irgendwie würdelos. Aber erspart mir das Abwaschen und verlängert so irgendwie den Urlaub.
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16. Mai 2010

Elsass und Breisach

Wieder fahren wir an den Rhein. Nach Freiburg und Breisach.
14. bis 16. Mai

Am frühen Freitag Nachmittag gehts los, wiedermal übernachten wir in Kembs an der Schleuse; Schiffe gucken. In Freiburg ist viel los, Markt und Flohmarkt. Und es regnet.

In Breisach machen wir eine Hafenrundfahrt. Aber dann beginnt es wieder zu regnen und wir fahren nach Hause.

14. Mai 2010

unser Raclette-Öfeli

Unser Raclette-Öfeli, klappbar und von Rechaudkerzen befeuert.


Man kann damit allerhand Käse schmelzen oder Wurstwaren bräunen. Und zudem ist es sau-romantisch...

2. Mai 2010

das Kastenwagentreffen

Das 4. Kastenwagentreffen fand dieses Jahr in Wutöschingen statt.
30. April bis 2. Mai
Das Treffen war schön; das Wetter weniger...
Hier einige Bilder vom Treffen. 
  
„Bewahret einender vor Herzeleid, denn kurz ist die Zeit die ihr beisammen seid“ ...das Motto des diesjährigen Treffens.

19. April 2010

Elsass und Flammkuchen

Wieder ins Elsass. Diesmal sollte aber auch der Frühling da sein! 16. bis 18. April
Am Freitag Abend fahren wir nach Kembs an die Schleuse und gucken Schiffe. Und übernachten dann in Niffer. Am Samstag besuchen wir erst einmal Colmar. Wunderschönes Frühlingswetter und Flammkuchen, toll.

Wir schauen uns noch Bergheim an und übernachten dann in Kintzheim. Malerisch und heimelig.
Ein sonniger Frühlingssonntagmorgen. Wir fahren nach Selestat und futtern Kuchen. Und am Nachmittag in Neuf Brisach ein Dessert.
War schon schön...

18. April 2010

das Wohn-Mofa

Dieses Solex mit dem Wohnanhänger sahen wir in der Nähe von Colmar. Im Freien zu nächtigen ist schon nicht schön; Ameisen, Morgentau, Nordic-Walkerinnen.

Aber in sowas - ich weiss nicht?

5. April 2010

auf dem Rhein-Rhone-Kanal

Mit dem Schiff, Velo und Möbelwagen dem Rhein-Rhone-Kanal entlang von Mulhouse nach Montbéliard, etwas über 50 Kilometer und knapp 50 Schleusen.

Mulhouse. Es ist Aprilwetter und saukalt, mit klammen Fingern starten wir zu unserer Tour. Und die Wetterprognose für die kommenden Tage ist nicht besser! Im Bild-Hintergrund ist die neue TGV-Baustelle zu sehen. Der Kanal und die Werft müssen demnächst der neuen Bahnlinie weichen. Wo heute noch die Enten unnütz im Wasser hocken, saust schon bald der Zug durch.

Zillisheim soll eines der ältesten Dörfer des Elsass sein. Extra für uns wurde die Zugbrücke angehoben und deswegen der gesamte Strassenverkehr (ein durchnässter Mofafahrer) angehalten.

Die Liebe geht durch den Magen; was wäre Frankreich ohne seine Backwaren? Das Teig-Säuli im Bildhintergrund habe ich verinnerlicht.

Dannemarie. Der Hafen war gut besucht; allerdings machte alle Schiffe noch Winterpause. Zu recht, denn am frühen Morgen waren unsere Taue gefroren und das Schiff mit Reif überzogen. Gleich westlich vom Hafen kreuzten wir den Dorfbach; oben drüber eine Kanalbrücke, unten drunter der Bach.
Am Hafen lässt sich mit dem Womo gut übernachten. Und im Dorf drüben gibt es ein China-Restaurant mit feinen Flühlings-Lollen.

Valdieu. Eine Schleusentreppe mit zwölf aufeinender folgenden Schleusen bringt uns zur Passhöhe. Da die Schleusen noch nicht automatisiert sind, begleiten uns immer zwei, drei Schleusenwärter. Sie waren voller Tatendrang, sie wollten sich wohl einen freien Nachmittag erarbeiten?
Im Hafen von Valdieu kann mit dem Womo ganz gut genächtigt werden. Gleich neben einer ausgestellten Treidel-Lok.

Bisamratten. Vielerorts hausen die Dackel-grossen Viecher in den Uferböschungen. Und manchmal treibt auch eine leblos im Schleusenbecken und riecht herb – arbeitsscheues Gesindel.

Der Rhein-Rhone-Kanal entspricht dem Freycinet-Mass; ist also für Schiffe von 38,50 Länge, 5.05m Breite und 3.70m Höhe ausgebaut. Bloss in Mulhouse ist eine der Brücken etwas zu niedrig. Wir kommen aber gut unten durch, haben sogar noch knapp fingerbreit Luft.

Montreux-Château. Wir verlassen das Elsass und sind nun in der Franche-Comté. Ab hier geht’s wieder bergab. Gleich neben der Anlegestelle gibt es einen Womo-Stellplatz. Und einen weiteren im naheliegenden Chavennes-sur-L’Etang, ist nett da.

Montbéliard. Die Stadt präsentiert sich trotz kaltem Wind frühlingshaft schön. Direkt am Kanal, am Park „près de la rose“ lässt sich mit dem Womo recht gut und ruhig übernachten. Für uns ist die Tour hier zu Ende; weiter unten ist eine Schleuse defekt. Und der Doubs hat Hochwasser.

Es war eine kaltnasse Reise; aber schööön wars. Danke Peti und Lucia.