17. November 2017

er war ein guter Chili

Er war ein guter Chili-Busch. Den ganzen Sommer über produzierte er seine feurigscharfen Früchte hundertfach. Und selbst jetzt im Spätherbst drückt er noch einige raus. Säckeweise schlummern die roten Schoten nun im Tiefkühler. Sie werden uns noch lange erfreuen und uns den Winter über in die Zunge beissen.

Doch nun ist seine Zeit vorbei - Frau G. hat ihn ausgerissen und auf den Komposthaufen geworfen. Denn scharf kann er sehr gut, Frost aber überhaupt nicht.

16. November 2017

Bulgarien: wo ist Asenovo?

Als ich da neulich über die rostigen Lokomotiven in Kaloyanovets berichtete, habt ihr bestimmt auch gedacht: Geht der Muger auch Asenovo anschauen? Und – ja, wir waren dort.
Denn auch in Asenovo hatte die bulgarische Bahn eine grosse Zahl von Lokomotiven und Wagen eingelagert. Aus sie dienten als „strategische Reserve“ für Krisen- und Kriegszeiten.

Der Eisenbahn-Depot Asenovo (n43.2564, e26.0438) liegt sehr versteckt in einem unbewohnten und bewaldeten Tal. Ausser einem kleinen nassen Hund war niemand da. Aber das ganze Areal ist mit einem hohen Zaum abgesperrt und vermutlich auch videoüberwacht. Von der Rückseite wäre ich vermutlich trotzdem hinein gekommen. Doch der Regen und die Vernunft verhinderten es.

Die historischen Dampflokomotiven stehen alle in verschlossenen Hallen. So konnte ich mir halt nur einige wenig interessante Güterwagen im Unterstand anschauen.
Die "Tabaklok", die zurzeit in der Schweiz renoviert wird, stammt übrigens auch von hier.

15. November 2017

das Muger-Interview bei Likibu

Neulich bat mich Likibu.de um ein Interview. Ich bekomme viele solcher Anfragen, doch meistens sage ich ab, da ich bekanntlich eher scheu und schweigsam bin.

Wie auch immer, lest es selber: >>> Hier

13. November 2017

frisch verliebt, odr so

Bauchkribbeln, Gesichtsröte und Herzpochen – man könnte meinen ich sei frisch verliebt. Doch nach dem Kotzen ahne ich, es ist wohl was anderes. Ein „grippaler Infekt“ hat heimgesucht.
Nun sitze ich fiebrig und schüttelfrostend am Computer und wimmere leise vor mich hin. Mein Schädel scheint demnächst zu platzen und aus allen Löchern rinnt der Schnudder. Alles macht weh und ich mag gar nichts tun, nicht einmal essen.
Aber ich muss jetzt unbedingt arbeiten, denn zwei Projekte müssen in in wenigen Tagen raus. Wenn die nicht fertige werden, platzt Ende November meine Spanien-Reise...

10. November 2017

Bulgarien: das Walross fliegt heim

Der letzte Tag einer Reise ist immer etwas blöd. Zum einen wäre ich gerne noch ein zwei Wochen länger geblieben. Zum anderen ist es vier Uhr früh, als der Wecker uns mit flotter Schlagermusik in den nebligen Tag katapultiert. Eine Taxi-Frau rast mit uns zum Flughafen, wo wir uns in eine erstaunlich lange Reihe von Reisenden einordnen.
Irgendwann später fliegen wir los. Der Flug ist sehr angenehm und ich döse die ganze Zeit vor mich hin. Später hat man mir erzählt, ich hätte geschnarcht. Es habe sich angehört wie ein ertrinkendes Walross. Wobei ich das nicht glaube, denn Walrösser können hervorragend schwimmen.

In der Morgendämmerung landen wir im EuroAirport Basel Mulhouse Freiburg. Ein paar Schisser klatschen erleichtert. Mir ist das immer peinlich. Doch schlagartig wird mir jetzt klar, weshalb sie vor einigen Jahren überall diese Cockpit-Türen eingebaut haben. Den Piloten ist diese Klatscherei auch peinlich.

Grad als wir vom Flughafen wegfahren, kriecht die Morgensonne über die Hügel. Sieht schön aus und versüsst uns etwas die öde Autobahnfahrt nach Hause. Um neun sind wir da; und um fünf nach neun liege ich im Bett und hole den versäumten Schlaf nach.