16. September 2015

Liebe auf den ersten Blick

Mein persönlicher Höhepunkt unserer Skandinavienreise war eindeutig der Besuch im Autofriedhof in Båstnäs. Und weil ich so beeindruckt war, zeige ich heute noch einige der Schätzchen.

Ein englischer MG Magnette ZB. Auch nach sechzig Jahren glänzt der Chrom-Grill wie am ersten Tag.

Drei Buckel-Volvo kuscheln genüsslich im Wald. Die Volvo PV544 scheinen nie zu rosten.

Ein Baum hat einen DKW 3=6 und einen Saab 93 erschlagen. Manchmal kann die Vergetation so grausam sein.

Bei dem Anblick wird es manch einem VW-Enthusiasten feucht im Schritt.
So ein VW-Bus T1 täte ewig leben, wäre da nicht die Korrosion, und der Schimmel. Und der Gammel. Und.

Wenn man denkt, hässlicher kann‘s nicht mehr werden! Der Daf Kalmar beweist das Gegenteil. Der Kalmar wurde in den 70-er Jahren für die schwedische Post gebaut und ist komplett aus Plastik.

15. September 2015

Elch, die feige Drecksau

Eines ist mir neulich in Skandinavien wieder einmal schmerzlich bewusst geworden: Man täte es kaum vermuten, aber der Elch ist eine ganz feige Drecksau.

Lässt sich in allen Prospekten und auf Verkehrsschildern abbilden – versteckt sich dann aber im Wald und macht einen auf scheues Wildtier.
Elende Zicke.

14. September 2015

Ziger mit Hung

Neulich hab ich‘s wieder gegessen: Ziger mit Birnenhung. Dieses Dessert aus dem Mittelalter. Ein Stück grüner Ziger und darüber einen Schwung eingedicktem Birnenmost.

Zusammen schmeckt das saugut – und nach Vergangenheit und Armut.

12. September 2015

das Boot ist voll

Kämen alle 7,1 Milliarden Erdenmenschen gleichzeitig in die Schweiz zu Besuch, bliebe für jeden genau 5,8 Quadratmeter Platz.

Auf der gleichen Fläche könnte man gemäss Bundesamt für Veterinärwesen auch zwei Schweine halten; aber keinen Hirsch. Ich meine - ist gut zu wissen, sollte mal jemand danach fragen.

11. September 2015

aus dem Leben des Muger: der Nahverkehr

Für einen heranreifenden Jüngling ist die individuelle Mobilität von zentraler Bedeutung. Ohne funktionierenden Nahverkehr gab es keine richtige Freundin. Und ohne richtige Freundin keinen "Nahverkehr“. Also investierte ich mein ganzes Vermögen in ein gebrauchtes Töffli. So liessen sich die anregensten zwei Dinge in meiner damaligen Welt kombinieren: Töffli und Mädchen.

Zu der Zeit las ich als Vorbereitung auf die geplanten Paarbeziehungen viele Fachzeitschriften. Bunte Frauen-Heftli mit vielen Bildern drin. Sehr wenig Text, sehr wenig Kleider, aber dennoch sehr, sehr informativ. Und anregend.
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10. September 2015

aus dem Leben des Muger: Körperertüchtigungen

Eigentlich halte ich recht wenig von Sport. Anstrengend ist er und man schwitzt und keucht. Und muss kurze Hosen und bunte Leibchen tragen. Nein danke!
Als ich dann in das Alter kam, wo mir überall Haare und Bibeli zu spriessen begannen, interessierte ich mich naturgemäss zunehmend für Mädchen. Aber die Mädchen waren schwierig und zickten immer herum. Sport war eine der wenigen Möglichkeiten, die Mädchen auf einem aufmerksam zu machen.

Ich nahm darum an den Innerschweizer Meisterschaften im Sackhüpfen teil. Als die ersten Gegner ohne ihre Hosen dastanden und das eigentliche Wesen vom Sackhüpfen erkannte, verliessen sie unter Protest die Arena. Und ich wurde von den enttäuschen Zuschauern verjagt.
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