18. November 2013

ich habe färtig

So, ich bin wieder daheim. Meine kurze Norditalien-Rundreise ist zu Ende. Und zu Ende ist wohl auch die diesjährige Reisemobil-Saison. Jedenfalls haben wir am Samstag unsern Möbelwagen eingewintert. Geputzt, entleert und stromlos gemacht.

Jetzt steht er für die nächsten Monate im Winterlager, gemeinsam mit unzähligen Wohnwagen. Wir hoffen, er macht keinen Unfug. Nicht, dass er einen der Wohnwagen bespringt und wir im Frühling Nachwuchs bekommen. Das wäre eine Katastrophe, ich hab doch gar keine Anhängekupplung.

16. November 2013

Italien: beim brünzeln am Strassenrand

Unglaublich, was ich neulich beim brünzlen entdeckt habe. Und das ausgerechnet jetzt, wo alle die Euro-Krise bejammern - Marmorberge.

Kein Geld in der Kasse, aber die Italiener leisten sich tatsächlich Berge aus weissem Marmor. Kaum zu glauben, aber wahr...

15. November 2013

Italien: beim Clooney Schorsch

Ihr kennt doch bestimmt diesen Clooney Schorsch. Der ausschaut wie ein Heiratsschwindler. Der aus der Kaffee-Reklame, wo er ein Tässchen hält und süffisant lächelt. Man sieht förmlich, wie er denkt; „für Geld tue ich jetzt mal so, als ob ich Kaffee trinke“.

Eben dieser Clooney wohnt am Comer See. Da will ich doch mal vorbeischauen. Vielleicht gibt’s ja ein Heissgetränk?

Der Clooney wohnt in Laglio, direkt am Lago di Como. Richtig schön hier - und vor allem ganz ohne Strassenverkehr. Seine Villa „Oleandra“ habe ich schnell gefunden; Via Regina Vecchia 20. Ein stattliches Haus mit recht viel Garten. Nett.

An der Türglocke steht bloss „Villa“ angeschrieben. Dafür glotzt mich eine Videokamera an. Ansonsten nur hohe Mauern und Gitter. Ich schau mal drüber; sehe eine Treppe und ein biederer Terrakotta-Topf mit einem Gummibaum. Und eine weitere Kamera. Ist halt ein kamerageiler Schauspieler, der Schorsch. Aber er scheint nicht zuhause zu sein. Soll ich mal über die Mauer klettern? Ihr wisst schon; wieselflink wie ein Eichhörnchen.

Später lese ich Gerüchte, wonach der Clooney kürzlich sein Anwesen verkauft haben soll. An einen Russen, oder einen Geschäftsmann aus Milano. Oder an David Beckham, den Tschutteler. Man weiss nichts Genaues, aber etwas soll gewesen sein...

14. November 2013

Italien: wo ein Wille, da ein Weg

Ich habe wieder wunderbar geschlafen, diesmal direkt am Ufer des Lago di Como. Heute will ich den Comersee umrunden. Zuerst an der Ostseite entlang rauf und dann am Westufer wieder herunter. Mal schauen, was es hier zu entdecken gibt.

Die Uferstrasse zwängt sich durch die Dörfer, schön und eng. Jetzt im November ist nicht viel los, in der Touristensaison stelle ich mir das eher mühsam vor.

Mancherorts wachsen die Berge fast senkrecht aus dem See. Die Strasse klebt an den Felsen. An genauso einer Stelle lauerten im April 1945 die Partisanen dem Diktator Mussolini auf. Der war mit einigen Getreuen auf der Flucht; vermutlich wollte er in die Schweiz. Jedenfalls, in der Nähe von Dongo gelang den Partisanen den Mussolini festzunehmen.

Der gefangene Diktator wurde nach Mezzegra gebracht und erst einmal eingesperrt. Nach hektischen Beratungen über das weitere Vorgehen, wurden Mussolini und seine Begleiter erschossen. Die genauen Umstände sind bis heute umstritten.

Ein schwarzes Gedenkkreuz vor der Villa Belmonte erinnert bis heute ans unrühmliche Ende des Faschisten-Führers. Heute zeugen frische Plastikblumen vom kürzlichen Besuch seines Fan-Clubs. Unschön.
Wie dem auch sei; Mussolinis Leiche wurde damals nach Mailand gebracht und kopfüber aufgehängt. Die Schaulustigen nutzen die günstige Gelegenheit und bespuckten die Leichen und bewarfen sie mit faulem Gemüse. Auch unschön.
Da wo das damals geschah, ist heute ein McDonald‘s. Aber das ist eine ganz andere Geschichte 

13. November 2013

Italien: Monza rennt

Jetzt, wo ich schonmal in der Nähe bin, will ich mir die "Autodromo Monza" anschauen. Doch ein hoher Gitterzaun und ein Pförtner sehen das ganz anders: Rennstrecke geschlossen.
Von der Piste höre ich Motorengeschrei. Also wird heute gefahren! Ja, dann schau ich mal, ob sich nicht doch irgendwo ein Schlupfloch findet? Ich schlendere in Richtung der Rennstrecke. Überall ein Gitterzaun mit Stacheldraht. Schwierig da darüber zu kommen.

Weiter hinten treffe ich auf eine Lücke im Zaun; und eine alte Steilwandkurve. Die alte Betonfahrbahn ist aus den 1950-er Jahren und enorm steil, fast zu steil, um hinauf zu klettern. Also schlendere ich weiter, denn der Motorenlärm lockt.

Auf der anderen Seite vom Gelände stehen auf einem Erddamm grosse Tribünen. Ich höre, wie davor die Rennwagen vorbei röhren. Sehen kann ich sie aber wegen dem Damm und der Tribünen nicht. Ich muss näher ran, wäre da bloss nicht dieser Gitterzaun! Irgendwo entdecke ich dann doch noch eine Schwachstelle. Wieselflink klettere ich hoch und schwinge mich drüber. Dann einige schnelle Schritte und ich bin bei den Tribünen.

Erst schaue ich aus dem Verborgenen den Rennautos zu. Dann entdeckt mich ein Wachmann. Also grüsse ich ihn ganz beiläufig, und hocke mich zuoberst auf die Tribüne. Die Autos sind unglaublich laut - und schnell. Und keine Formel-1 Renner, sondern irgendwelche Tourenwagen, odr so.

Hier in der berühmten Parabolica-Kurve verunfallte damals der Formel-1 Weltmeister Jochen Rindt tödlich. Und er ist bei weitem nicht der einzige, der hier starb.

Eigentlich ist es furzlangweilig. So ein Rennauto ist in wenigen Sekunden vorbei, dann hört man nur noch seinen Lärm hinter dem Wald. Ich gehe darum weiter und versuch es an einer anderen Stelle. Diesmal komme ich recht gut über den Zaun. Treffe dann aber auf einige orangebekleidete Männer; wohl Streckenposten. Das war’s, ciao.

Das Auto ist übrigens der nagelneue Citroën C-Elysée WTCC 2014 von Sebastien Loeb und Yvan Muller - noch geheiiiim.

12. November 2013

Italien: Seveso giftig

Im Juli 1976 explodierte in der Chemifabrik ICMESA ein Tank. Der Wind trieb daraufhin eine schwarze Wolke gegen Mailand zu, und genau über das Städtchen Seveso. Tags darauf verfärbten sich die Pflanzen braun und überall lagen tote Vögel herum. Die Anwohner bekamen Hautausschläge und Atembeschwerden. Nicht gut; gar nicht gut. Die Wolke war giftig, Tetrachlordibenzodioxin nennt man seither „Sevesogift“ oder kurz „Dioxin“.

Das Dioxin verseuchte einen ganzen Landstrich. Einige Dutzend Leute mussten für immer ihre Häuser verlassen. Weitherum wurde verseuchtes Erdreich abgetragen und Tausende Haustiere wurden getötet.

Die Unglücksfabrik ICMESA gehörte dem Schweizer Chemieriesen Hoffmann-La Roche. Erst verharmloste man den „Vorfall“. Später wurde die Unglücksfabrik komplett abgerissen und als Sondermüll neben der Autobahn vergraben.

Heute erinnern bloss noch ein Strassenschild und eine alte Ziegelmauer an die ICMESA. Da wo damals das Unglück geschah, sind heute ein öder Kinderspielplatz und ein Fussballstadion. Und ein hübsches Eichenwäldchen.

11. November 2013

Italien: Greenland ist tot

In einem schütteren Wäldchen nördlich von Milano verbirgt sich ein verlassener Freizeitpark. „Parco Greenland“ hiess er einst, eröffnet 1965. Nach langem und qualvollem Siechtum verstarb er vor einigen Jahren. Die Resten stehen seither untätig herum und werden vom Gestrüpp aufgefressen.

Das Areal ist recht grossflächig und leider von einem hohen Zaun umgeben. Nicht einfach da hineinzukommen, denke ich. Der Zufall und mein friedfertiges Erscheinungsbild ermöglichen es mir dennoch. Ich schlendere genüsslich übers Gelände. Die Bäume bewerfen mich mit buntem Laub, irgendwo bellt ein Köter; herrlich schön hier.

Von vielen Fahrgeschäften sind nur noch die Fundamente und einige Hinweisschilder übrig. Andere wiederum stehen noch komplett da. Fast betriebsbereit, einzig der schulterhohe Rasen müsst mal wieder geschnitten werden.
Vor der Go-Cart-Bahn hat’s neulich gebrannt. Und von der Park-Eisenbahn sind nur noch ein paar Schienen übrig, die Züge sind weg. Eigentlich schade, ich wäre gerne eine Runde mitgefahren.

Wer Greenland auch einmal anschauen möchte, muss sich sputen; man plant den Abriss. Dies allerdings schon seit mehreren Jahren.

9. November 2013

Italien: weiter geht's ...

Demnächst geht’s hier weiter mit meiner November-Norditalen-Reise. Zuerst will ich mir aber noch einige Sachen anschauen gehen

Ganz besondere Orte; wenn ich sie denn finden tue.

Wer mag, kann bis dahin bei der Frau G. ihrem Blog unsere BahnOst-Reise lesen. Odr so ...

8. November 2013

Italien: die klebrige Sonnenstube

Es ist ein nebligtrüb hier im Tessin; 6 Grad und Regen. Irgendwie habe ich mir die Sonnenstube der Schweiz anders vorgestellt. Wenigstens blässt mir aus der Heizung ein wenig Karibik entgegen. Hinter Chiasso sind die Berge und die Schweiz zu Ende. Und die Regenwolken auch. Sonne und blauer Himmel.
Die Autobahn zieht pfeilgerade gegen Süden. Auf einmal lauern quer über die Fahrbahn diese gläsernen Kassenhäuschen. Darin hocken übellaunige Geldknechte, die sich ein Vergnügen daraus machen, Sprachunkundige mit unflätigen Schimpfwörtern eindecken. Aber ich hab dich verstanden – du Aff.

Wie immer, mein erster Halt beim "Pavesi"; heute nennt sie sich „Autogrill“. 50-er Jahre Architektur; ein Tempel des Automobilverkehrs. Sinnlos schön. Innen eine Orgie aus braun, orange und hässlich. Ich stelle mich an den Tresen und trinke einen Caffè aus einer winzigen Tasse. Der Kaffee ist stark und der Tresen leicht klebrig.

Ich mag diese Gegend. Die Landschaft ist langweilig flach, und von hier bis Mailand überbaut mit einfältigen Mietskasernen, Industriehallen und Handlungen aller Art. Ein Siedlungsbrei, planlos hingekotzt. Dann fahre ich weg von der Autobahn und über Land. Unter einem grossen Werbeschild mit einem lachenden Sofa steht eine, für die Jahreszeit erstaunlich leichtbekleidete, Gunstgewerblerin. Sie zeigt mir ihre prallen Drüsen, ich nicke anerkennend. Häuser so weit mein Auge reicht; Aglo von Milano. Touristenfreie Zone. Auf einer Kreuzung haben sich zwei Autos getroffen; Totalschaden. Die Insassen stehen bleich am Strassenrand; scheint ihnen peinlich zu sein. Die Autobrösel bedecken die ganze Strasse. Es knirscht beim drüber fahren.
Die Bäume leuchten bunt in der Abendsonne. Wie in einem Fellini-Film. Manchmal gefällt mir Italien...

7. November 2013

rätselhaftes Auslandien

Wenn hier heute nix steht, dann darum, will ich kurzfristig nach Auslandien verreisen muss. Sobald ich dort Internet habe, schreibe ich etwas hinein. Wenn nicht, nicht.

Bis dahin will ich euch mit einem rätselhaften Herbstbild erfreuen.
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6. November 2013

Jubiläum - 1‘000-mal Muger

Der gestrige war der 1‘000-ste Bericht in der Mugerei – der sage und schreibe Eintausendste! Und mehr als 388‘000-mal habt ihr einen davon. Ich bin stolz auf euch. Danke dankedankedanke.

Ich möchte alle bitten, diesmal von Jubiläums-Geschenken abzusehen. Keine Grillparty mit Samba-Tänzerinnen, keine Jachten in der Südsee, keine Diamanten und Maseratis. Wer mir dennoch unbedingt etwas schenken möchte, kann mir ja ganz diskret einen Banknote zusenden.
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5. November 2013

Reisetip: Wortlos-Sprachführer

Jeder Weltreisende kennt doch die Situation, wo man einem Eingeborenen etwas sagen will - und der versteht umsverrecken kein Deutsch. Ööööhm? - sagte der Chinese und zieht die Schultern hoch bis zu den Ohren hoch. Aber nix verstehen tut er.
Manche versuchen es dann mit lauter sprechen; aber ich hab‘s ausprobiert, hilft auch nicht. Der Fremdsprachige bleibt ratlos. Und noch schlimmer, ich bleibe dabei unverstanden. Und schlimmstenfalls hungrig.

Nun hat Frau G. die ultimative Lösung gefunden; den „Wortlos-Sprachführer“. Ein Büchlein voll mit kleinen Bildchen zum drauf zeigen. Angefangen von „Bundfaltenhose“, „Schwimmflügel“ und „Schildkröte“ bis zu „Rollgabelschlüssel“, „Pleuellager“ und „Sternanis“. Aber auch Wörter wie „Waldbrand“, „Sonnenaufgang“ und „kotzen“ sind drin.
Das Buch bekommt man zum Beispiel beim TCS und völlig kostenlos. Ich bin begeistert und werde es heute noch komplett durchlesen.

4. November 2013

keine Nüsse auf die Enten spucken

Ich finde, der Herbst ist eine der schönsten Jahreszeiten überhaupt. Die Sonne scheint dann fahl vom Himmel und die Bäume tragen buntes Gefieder. So auch am letzten Samstag am Sarnersee.

Wir setzten uns auf ein Bänkli und futterten Erdnüssli. Ich mag Erdnüsse, die ja eigentlich gar keine Nüsse sind, sondern eher Erbsen. Und unglaublich nahrhaft, um nicht zu sagen fettig. Und sowas sollte ich nicht essen, wegen meiner Figur; und so. Und deshalb hocke ich mich auf die Ufermauer und spucke den eingespeichelten und zerkaute Erdnussmatsch ins Wasser. Was wiederum zahlreiche Enten und Bucheli anlockt. Die schnäbeln gierig zu mir hinauf und ich versuche mit dem Erdnussrotz ihre Köpfe zu treffen. So haben wir alle unseren Spass am Herbst.

1. November 2013

huerä geile Stiefel

Vor einigen Jahren war ich in Mexiko. Und begeistert von den jungen Kerlen mit ihren grossen Cowboyhüten und spitzen Schlangenlederstiefeln. Wie sie lässig über den Zocalo stolzierten und Paarungsbereitschaft signalisierten. Die heissesten Stecher schmückten ihre Stiefel damals mit allerhand Glitzerkram und bunten Fransen.

Nun habe ich gesehen, dass sich die Mode mittlerweile weiterentwickelt hat. Die Stiefel wurden bunter und vor allem spitziger. Die botas picudas dürfen gerne ein Meter lang sein, und grellbunt. Finde ich grossartig!

Heute haben wir hier katholischer Feiertag und deshalb muss ich mich kurz fassen, darum ...

31. Oktober 2013

scheissegal - oder die Toiletten-Kaffee-Sache

Neulich ist mir ein ärgerliches Missgeschick passiert. Ich musste die Klo-Brühe entsorgen. Dabei ist mir beim Ausgiessen der WC-Kassette die Gummidichtung vom Schraubdeckel in den Ausguss gefallen. Ich sah grad noch, wie sie vom Güllenloch verschluckt wurde! Zu spät, weg.

Kein Problem, dachte ich, bestelle ich halt eine Ersatzdichtung im Internet. Doch da gibt es keine; zumindest hab ich keine gefunden. Was tun?
Die Eisenwarenhandlung meines Vertrauens hatte dann eine super Lösung: Die Dichtungsgummi von diesen achteckigen italienischen Bialetti-Espresso-Krügen passt genau. Und kosten bloss 80 Rappen.
Und wenn ich‘s mir genau überlege: Sollte irgendwann einmal die Kaffee-Gummidichtung defekt sein, die vom WC täte passen. Gut zu wissen.

30. Oktober 2013

Dampfschiff ahoi - bums

Der 30. Oktober 1923 war ein trüber Herbsttag, der Vierwaldstättersee lag in einer dicken Nebelsuppe. Der Kapitän des Dampfschiffes „Unterwalden“ konnte von seiner Kommandobrücke grad knapp bis zum eigenen Bug sehen, der Rest war vom Nebel eingelullt. Kurz nach acht traf er pünktlich in Beckenried ein.

Allerdings – nicht an der Anlegestelle, sondern in einem Hotelgarten. Der Aufprall war eindrücklich. Das Dampfschiff durchbrach die massive Ufermauer und pflügte etwa zehn Meter weit durchs Erdreich. Unschön. Dabei wurde der Schiffsbug schwer beschädigt und da und dort verformte sich der Rumpf, aber die Dampfmaschine blieb heil.
In den folgenden Tagen versuchte man mit mit Seilwinden und einem zweiten Dampschiff die "Unterwalden" vom Land herunter zu bekommen. Doch sie bewegte sich kaum, so dass man sie schlussendlich von Hand ausgraben musste. Am Samstagnachmittag war es dann aber geschafft, die „Unterwalden“ schwamm wieder und konnte sogar selber in die Werft nach Luzern fahren.
Im Februar 1956 passierte das Gleiche noch einmal. Diesmal prallte die "Unterwalden" in Kehrsiten ins Ufer.

29. Oktober 2013

ein irrer Krötenmann

Neulich fuhr ich auf der Hauptstrasse nach – öööhm – ist jetzt egal. Jedenfalls stand da plötzlich ein Mann. Mitten auf der Fahrbahn. Er trug eine orange Warnwesten und eine Kartonschachtel. Ist bestimmt so ein Umweltschützer, denke ich, einer der Kröten über die Strasse hilft. Oder gar ein entflohener Irrenhäusler, der die schleimige Anstaltskost und mild lächelnden Aufseher nicht mehr ertrug. Odr so? Da halte ich besser mal an. Und gschwind noch die Türknöpfe drücken.
Der irre Krötenmann kommt näher, bückt sich zu mir hinunter und sagt mit rauer Stimme: «Ich heisse Hermann - und hab heute meinen 60-sten Geburtstag». Und dann streckte er mir einen Chupa-Chups-Lutscher hin. Einen roten mit Kirschgeschmack.
Jetzt bin ich etwas verunsichert. Hat mir doch meine Mutti verboten, von fremden Männern Süssigkeiten anzunehmen.

28. Oktober 2013

z‘Wildwiib und dr Wildma

Seit Menschengedenken ist bei uns in Giswil immer gegen Ende Oktober „Älplerchilbi“. Das grosse Fest der Älpler, Hirten und Sennen. Der Alpsommer ist vorbei. Das Vieh gesund, die Älpler rotbäckig und der Käse goldgelb und feiss. Und alle in Festlaune.

Die Älplerchilbi ist sehr traditionell und folgt festen Ritualen. Eines davon sind die „Sprüche“. Das „Wildwiib“ (links) und der „Wildma“, zwei verkleidete Jünglinge, tragen Spottferse vor. Sie handeln von mehr oder weniger lustigen Ereignissen des vergangenen Alpsommers. Die beiden tragen Holzmasken und benehmen sich rau und unflätig. Grosses Gelächter und gerne auch etwas Schadenfreude.
Diesmal war es ganz besonders stimmungsvoll; hat mir und Frau G. gefallen.

26. Oktober 2013

Winterzeit - zweimal schlafen

Viele wissen gar nicht, warum wir halbjährlich eine Zeitumstellung haben. Nämlich, das ist drum - weil im Winter die Sonne viel weiter von der Erde entfernt ist. Deshalb muss sie schneller leuchten, sonst würde das Licht ja nicht bis hierher reichen. Und weil das Licht so schnell unterwegs ist, ist bereits am Nachmittag alles Licht da. Nachher ist nur noch finster übrig. Und wir müssen die Uhren umstellen um das auszugleichen.

Winterzeit bedeutet eine Stunde länger schlafen. Aber nur in der einen Nacht, nachher wieder nicht mehr...

25. Oktober 2013

nix los und ein Buch

Die Herbstsonne sonnte lieblich himmelblauen Himmel und nichts erinnerte mehr an die unschönen Ereignisse vom Mittwochnachmittag. Nix Aufregendes, gewöhnlicher Alltag. Bis ich das Päcktli im Briefkasten sah.

Das Buch ist da. „Imagepolitik im olympischen Wettstreit – Die Spiele von Rom 1960 und München 1972“ von Eva Maria Gajek. 559 Seiten dick und vorne drauf mein Foto. Das Bild habe ich letztes Jahr in Rom gemacht und nun ziert es das Buch. Freut mich sehr …

23. Oktober 2013

schon wieder ein Flugzeug abgestürzt

Heute Nachmittag ist bei uns schon wieder ein Flugzeug abgestürzt; in Alpnachstad. Es soll sich um eine F/A-18D der Luftwaffe handeln? Das ist nun schon der vierte Flugzeugabsturz in diesem Jahr in Obwalden.

Die Absturzstelle liegt in Alpnachstad, oberhalb des Bahntunnels beim Telli-Egg. Also ganz in der Nähe der Kantonsgrenze Ob- und Nidwalden und genau in der Verlängerung der Flugpiste. Es sind unzählige Rettungsfahrzeuge und Helikopter da. Einer fliegt Löschwasser, ein anderer macht Suchflüge. Es riecht nach Feuerwerk.
Auf dem See sind Boote dabei Ölsperren zu ziehen. Das Wetter ist trüb und es regnet leicht, deshalb konnte ich keine Fotos machen; zumindest keine, wo man ausser Feuerwehrfahrzeugen etwas sieht...
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ganz warm ums Herz

Gestern spaziergangte ich durch den Herbstwald. Von den Bäumen viel welkes Laub, am Boden weideten Pilz-Herden. Es war lau und roch nach feuchtem Hund. Mir wurde ganz warm ums Herz. Und es entsprang ein Gedicht:
«Es mähen keine Rasenmäher mehr - drum, es herbstet sehr»

22. Oktober 2013

freilaufende Kunst

"Retrospektive" heisst die derzeitige Ausstellung in der Turbine Giswil. Die alte Kraftwerkhalle ist mit Werken von Kurt Sigrist vollgekunstet. Der Künstler feiert seinen 70-sten, deshalb eine Rückschau auf sein Schaffen.

Eine der Skulpturen steht draussen, an der Zufahrtsstrasse. Eine langgestreckte Behausung aus Riffelblech. Fast wie eine Brücke, aber funktionsloser. Kurt Sigrist nennt das Ding „zwei Einsiedeleien“. Die Neugier lockte mich hinein. Drinnen ist es eng und kahl. Und eine Sackgasse - öööhm - interessant.

Die Ausstellung läuft noch bis am 24. November. Kann man anschauen gehen.

21. Oktober 2013

Schnaps anschauen

Am Wochenende besuchten Frau G. und ich eine Destillerie. Das tönt für mich nach Erdöl-Chemie, hat aber damit gar nichts zu tun. In einer Destillierie wird aus Obst Obstbrand gebrannt. Alkohol, Schnaps - also eigentlich nichts für mich. Doch das versprochene Nachtessen lockt mich hin.
Zuerst gänsemarschierten wir durch die Brennerei. Es riecht nach Vergorenem und feucht. Kupferne Kessel und vieleviele Chromstahlrohre, alle akkurat geputzt. Dann schauen mir einem Glasbläser beim glasblasen zu. Er bläst Schnapsflaschen mit so gläsernen Früchten drin. Kitschig und bunt. Wann es wohl zu Essen geben wird?
Im Keller beschauen wir riesigen Tanks mit mir unbekanntem Inhalt. Dann erzählt uns die Destillerie-Fachfrau von den verschiedenen Fruchtaromen. Kirsche, Birne, Himbeere und so. Aber auch Anis, Wachholder und was weiss ich. Und wir müssen an Flaschen riechen. Ich hätte nun Hunger.
Noch mehr Tanks und Holzfässer in langen Reihen. Kellergewölbe, dann eine Theke mit zahllosen Flaschen drauf. Alles verschiedene Obstbrände, Liköre und so. Die Schnapsfrau erzählt zu jeder Flasche eine Geschichte und von Goldmedaillen und Tradition. Sogar der Napoleon habe einst einen der Schnäpse gelobt. Ich wäre jetzt parat zum Essen! Aber zuerst dürfen noch „degustieren“, sagt sie. Ich versuche einige Liköre; „Swiss Cream“, „Mandarin Cream Liqueur“, „Crème Brulée Liqueur“, „Peach Melba Liqueur“. Gut. Dann noch einen „Eiercognac“ und „Eierkirsch“ oder umgekehrt. Schmecken auch gut. Aber was ist jetzt mit dem Essen?
Also versuche ich noch einen „Williams“. Schmeckt nach Birne. Mir ist etwas flau, und matt. Setze mich neben unseren Busfahrer. Er habe auch Hunger; und Durst. Lade ihn zu einem Schnaps ein, er will nicht. Mir ist komisch. Bin vielleicht wetterfühlig?

19. Oktober 2013

Bukarest: Mädchen auf Velo

Kürzlich in Bukarest: Ich wollte unbedingt eine einheimische Bratwurst essen. Im Izvor-Park neben dem Parlamentspalast sah ich viele Leute und es roch nach Grill. „Bike Fest“ stand geschrieben, also nix wie hin. Wurstmässig war es enttäuschend. Aber mittendrinn drängelten sich zahlreiche Fotografen und Fernsehleute.

Da gibt es was zu schauen, also ellbögelte ich mich ganz nach vorne. Und tatsächlich: Auf einem roten Teppich standen junge Frauen und präsentierten ihre Fahrrädern. Fahrräder aller Art, herausgeputzt und originell geschmückt. Toll.
Später fand ich heraus, dass die Veranstaltung „Femeia pe bicicleta“ heisst; "Frauen auf dem Velo". Und dabei geht es weniger um die Fahrräder, als vielmehr um die Frauen. Die zwölf Hübschesten werden nämlich prämiert und ihre Fotos erscheinen dann im „Chic Bikefest Kalender 2014“.

Hätte ich das alles vorher gewusst, hätte ich mich nicht so sehr auf die Zweirad-Technik konzentriert!
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17. Oktober 2013

ein Deutscher annektiert Land in Obwalden

In allen Zeitungen kann man es lesen: Der Berliner Künstler Peter Kees (www.peterkees.de) hat am Ächerlipass in Kerns einen Quadratmeter Land besetzt und es zum Hoheitsgebiet von "Arkadien" erklärt. Konzeptkunst. Aber seien wir ehrlich, sowas geht nicht! Ein Stück Obwalden in deutscher Hand. Gestohlen. Widerrechtlich angeeignet. Landraub.

Also habe nahm ich all meinen Mut zusammen, ballte die Fäuste und ging hin. Den Eindringling zu vertreiben und meine unterjochte Heimat zu befreien. Für den Fall von gewalttätigem Widerstand war ich bewaffnet; mit einer Nagelfeile und einer Flasche Shampoo - gefährliche Waffen, wie man mir neulich am Flughafen versicherte.

Vorort war dann aber niemand da - hat er aber nochmal Glück gehabt, der Künstler! Ich marschierte also ein und eroberte die Länderei zurück. Meine Besitzansprüche markierte mit einer weissen Flagge. Das Land ist nun wieder frei und fest in meiner Hand. Hoch lebe - öööhm - Mugeristan.

Blick, 20min, nOZ und viele mehr ....

16. Oktober 2013

wo Schafe heilbaden

Das sogenannte „Schafbad“ bezaubert die Besucher durch seine klassisch antike Formensprache. Es erinnert unweigerlich an ein römisches Quellheiligtum. Ein langgezogenes Wasserbecken, längs von zwei Kolonnaden begrenzt - zugegeben; stark vereinfachten Kolonnaden. Im Osten ein sturzloses Portal und ein angedeutetes Atrium. Gewiss, ein kulturhistorisches Kleinod.

Doch, was war die Funktion dieser imposanten Anlage? Kultisch? Nein, sie diente der Tiergesundheit. Zweimal im Jahr, Frühling und Herbst, brachten Schäfer ihre frisch, rasierten Schafe hierher. In Einerkolonne prozessierten dann die Tiere durch die Anlage. Wobei auf der Eingangsseite keine Treppe ins Becken hinab führt und sie deshalb, von den Nachfolgenden gedrängt, kopfüber hinein plumpsten. Wieder aufgetaucht schwammen die Schafe wohl oder übel gegen Westen, wo sie erst eine Treppe und dann festen Boden erreichten.
Im Becken war dazu eine Suppe aus Wasser, Medikamenten und Angst-Pipi. Diese sollte das Nutzvieh vor der gefürchteten Schafräude schützen. Heutzutage verwendet man stattdessen eine simple Impfung.

Dieses weitherum unbekannte veterinärhistorische Relikt kann täglich besichtigt werden. Eintritt frei, Kinder zum halben Preis. Giswil: Grundwaldstrasse.
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14. Oktober 2013

Pferd, Hund und eine ...

Neulich besuchte Frau G und ich so einen Herbst-Bauern-Markt. Oder war es ein Bauern-Herbst-Markt? Da bin ich mir jetzt nicht sicher, sagen wir mal, ein Bauernmarkt im Herbst. Jedenfalls waren da viele Stände wo angebliche Bauern Honig, Konfitüre und Strickwaren feil hielten. Rotbackige Kinder sangen Kinderlieder und gleich daneben röstete einer tote Hühner. In einem Zelt drinnen wurde gegessen und gevolksmusikt. Die Besucher waren zahlreich und bester Laune.
Wie dem auch sei; mich traf ein entfernter Verwandter. Ich versuchte noch mich gschwind zu ducken, er erkannte mich aber. Also kam nicht umhin, mit ihm zu plaudern. Er erzählte von Verwandten, von deren Geburten und Krankheiten und Todesfällen. Also alles Zeug, was ich nicht wissen wollte.
Schlussendlich war ich dann aber doch froh, ihn getroffen zu haben. Denn während er redete, schaute ich seinem Hund zu. Einem Stinker, fast wie Lassie, aber mit kurzen Haaren und gräulich, aber auch mit so einem treudoofen Blick. Jedenfalls: Derweilen frass der Kläffer einen Rossbollen. Einen ganzen Pferdeapfel – Mist, Kot, Fäkalien – komplett. Und es schien ihm zu munden, jedenfalls schwanzwedelte er gierig.

11. Oktober 2013

Lebenshilfe im Vorbeigehen

Bei mir um die Ecke gibt es einen weitherum unbekannten Kraftort. Ein Ort wo der Erdenmensch alles findet, was er im Leben braucht.

Eine Dreifaltigkeit aus Orientierung, Schutz und Trost. Umfassende Lebenshilfe im Vorbeigehen.
Giswil: Chilchweg/Rüteli

10. Oktober 2013

Peti in Fahrt

Gestern habe ich wieder einmal meinen alten Reisefreund Peti getroffen. Er kam mit dem Postauto angereist. Aber natürlich nicht als Fahrgast, neiiin - er sass am Steuer des Linienbusses. Wir begossen seine Mittagspause mit reichlich Kaffee und plauderten übers Reisen. Und wir beklagten die trüben Herbsttage - ergebnislos.

Peti ist ein Phänomen. Nicht nur, dass er schon zeitlebens herum reist. Nein, ich kenne niemand anderen, der mit so vielen verschiedenartigen Fahrzeugen fahren darf und kann. Von der Dampflok bis zum Passagierflugzeug, vom Mofa, Hotelbus und Gleitschirm bis zum Motorschiff. Einfach mit allem, was irgendwie fährt. Oder fliegt, schwimmt odr so...
War schön dich wieder mal zu sehen. Hab mich riesig gefreut.

9. Oktober 2013

8. Oktober 2013

Reiselust und Fernweh

Manchmal frage ich mich, hört das denn nie auf – das mit der Reiselust und dem Fernweh? Jedenfalls leide ich zurzeit ganz arg darunter. Also verreisen. Bloss – ich habe zwei Probleme:
Erstens; ich muss alleine fahren, denn Frau G. kann nicht mit. Und zweitens; ich weiss nicht wohin? Wo man schaut, ist mieses Wetter. Und da wo‘s sonnig ist, ist weit weg.

Was soll ich bloss tun?
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7. Oktober 2013

die Gerbereien von Marrakesch

Fes. Auf den Ansichtskarten sehen diese Leder-Gerbereien immer so schön bunt und pittoresk aus. Am berühmtesten ist die von Fès. Aber auch in Marrakesch gibt es eine, gleich neben dem "Bab El Debbagh", dem Gerber-Tor. Ist nicht zu verfehlen.

Durch ein grosses Tor kommt man in einen Innenhof. Der Boden ist über und über mit gemauerten Bottichen bedeckt. Männer in Gummistiefeln wuseln herum, zerren an nassen Häuten oder stapeln getrocknete Felle. Der Duft ist – öööhm – herbwürzig. Geht schon eindeutig in Richtung „stinken“.
Hier werden vor allem Schaf- und Ziegenfelle verarbeitet. Ganz hinten werden die angelieferten Felle mit Kalk enthaart, dann in einer Brühe aus Vogelkot gebeizt. Die eigentliche Gerbung geschieht dann mit Gerbstoffen aus Eichenrinde in viereckigen Gerbergruben. Zumindest war das traditionell so. Heute werden auch verschiedene moderne Chemikalien zugemischt. Der Gestank wird deswegen aber nicht weniger.

Aber eigentlich bin ich von den Gerbereien enttäuscht. Sieht alles so trist aus. Und man steht dauernd in einer cremigen Sauce aus Abwässern. Und die Arbeiter sind zu uns Besuchern eher unfreundlich. Schade.

5. Oktober 2013

Hubschrauber fliegen braucht Konzentration

Auf meinem gestrigen Mittags-Spaziergang sah ich einen Mann mit einem ferngesteuerten Modellhubschrauber. Er flog ganz virtuos Akrobatikfiguren. Kurven rauf und runter, und Schrauben und so. Wie eine Libelle, bloss viel origineller. Ich stellte mich schräg hinter ihn und schaute zu. Als er dann irgendwann mit seinem Hubschrauber ganz still in der Luft schwebte, sagte ich «Sali». Eine in unserer Gegend ganz übliche Begrüssung, die eine gewisse Vertrautheit suggeriert. So unter Fliegerfreunden und so.

Wie dem auch sei. Er drehte sich abrupt zu mir um und schaute mich erschrocken an. Doch dann grüsste er mich gleichfalls. Derweilen beendete der Hubschrauber seinen grazilen Schwebeflug, drehte sich um die Längsachse um sogleich der Gravitation folgend rasant niederzugehen. Was im Weiteren geschah, hatte dann mit „ferngesteuert“ und „fliegen“ im üblichen Sinne nur mehr wenig zu tun. Der Rotor fräste erst eine Furche in den Boden, um sich sogleich in unzählige Splitter zu zersetzen. Daraufhin beendete auch der Rumpf seinen Flug, schlug hart auf und zerlegte sich in handliche Teile. Der Kadaver hüpfte surrend noch ein wenig herum. Nachdem auch der der Heckrotor ausgezappelt hatte, blieben die Brocken reglos liegen.

Ja, dann ist die Flugvorführung anscheinend vorbei. Ich verabschiedete mich mit einem munteren «schönen Tag noch» und ging heim.

4. Oktober 2013

zügig durch den Bahnhof

Eine kleine Bahngeschichte: Heute vor 51 Jahren, am 4. Oktober 1962, war in Budapest ein ganz gewöhnlicher Donnerstag. Kurz nach zwei schob man einen Zug in den Nyugati-Bahnhof, zehn leere Personenwagen. Als der Lokführer zu bremsen begann, bemerkte er, dass der letzte Wagen nicht angekuppelt ist. Ungünstig - denn diese rollten nun einfach weiter. Ungebremst in die in die Bahnhofshalle hinein.

Unglücklicherweise ist der Nyugati-Bahnhof ein Kopfbahnhof. Der Eisenbahnwagen rollten über das Gleisende hinaus, quer durch die Halle, durch die Glasfront hindurch und hinaus auf das Trottoir. Hier kam er auf der Treppe zu stehen. In der Bahnhofhalle konnten sich alle Leute vor dem herannahenden Geisterzug in Sicherheit bringen. Aber auf der Strasse überrollte er eine Frau und verletzte sie schwer. Trotz allem, man hatte viel Glück im Unglück - alle bis auf die Frau.

3. Oktober 2013

wer mag schon nasse Krähen

Der Nebel hängt schlaff an den Bergen. Es nieselt und die Eichen gegenüber haben bräunliche Blätter. Auf den Stromleitungen hocken einige feuchte Krähen beisammen und warten.
Ich stehe eine Weile am Fenster und schaue teilnahmslos. Man könnte doch glatt meinen, es wäre Herbst. Was bin ich doch für ein Glückspilz!
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