18. Februar 2012

vor der Fleischerei 9

Wegen der umsich greifenden Fasnacht kann ich heute leider nichts schreiben. Deshalb wieder einmal eine Metzgerei.

Diesmal natürlich eine aus Ägypten...
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17. Februar 2012

unschlagbarer Bohneneintopf

Es gibt kaum einen Film mit Bud Spencer, wo er nicht Bohneneintopf isst. Meist mit dem Holzlöffel und direkt aus der Pfanne. Und anschliessend verteilt er einige herzhafte Schläge an die umstehenden Gauner. Gerne auch mit der Bratpfanne.

Bud Spencer Bohneneintopf, die Zutaten für zwei kräftige Fresser:
1 grosse Dose rote Bohnen
ordentlich Speck
1 Paprika
1 Zwiebel
2 fleischige Tomaten
viel Knoblauch
Chilli
Salz, Pfeffer, Zucker

Das Pferd beiseite stellen und los geht’s. Den grob gewürfelten Speck und ebensolche Zwiebeln anbraten. Tomaten, Paprika und Knoblauch dazugeben und dünsten. Würzen mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker. Nach etwa fünf Minuten die Bohnen dazu schütten und köcheln lassen. Wie länger, wie besser.
Mit dem Holzlöffel direkt aus der Pfanne futtern. Den Räubern NICHTS abgeben. Ausser eine Tracht Prügel...

16. Februar 2012

gelesen: Gäste-Austreibung von M. Lagoda

Neulich habe ich mir bei www.bloggdeinbuch.de“ ein Buch bestellt:
Gäste-Austreibung. Ein Crashkurs für gequälte Gastgeber von Martin Lagoda. Er habe eine „bitterböse Satire auf das Verköstigen von Gästen“ geschrieben; verspricht sein Verlag.

Nun ist es eingetroffen, das Büchlein. Handtellergross und feuerrot wie eine Chili. Gut hundert Seiten bitterböse Satire – also eigentlich genau mein Ding!
Na dann los. Nach zwei Dutzend gelesenen Seiten hat mich die Satire noch nicht so recht erreicht. Der Schreiber zündet zwar ein wahres Feuerwerk von abstrusen Übertreibungen und blumigen Umschreibungen. Aber die Geschichte bleibt dennoch plump und fadenscheinig. Ein etwas derber Schenkelklopfer-Humor nach Dschungelcamp Art. Nicht wirklich lustig, aber ordentlich grauslig.
Der Autor berichtet ausführlich von üblen Mundgerüchen, ausgemergelten Vegetariern und schwitzenden Übergewichtigen. Von Ausdünstungen im Klo und Fischöl-Duftkerzen in der Garderobe. Ein üppiges Sammelsurium von Widerlichem und Abstossendem.
Das alles entlockt mir ab und zu ein Schmunzeln, mehr aber nicht. Mir fehlt das raffiniert Hintergründige. Eine schier endlose Aneinanderreihung von hohlen Übertreibungen plätschert seicht dahin. Mit Satire hat so etwas wenig bis gar nichts zu tun. Jedenfalls atme ich erleichtert auf, als ich den hinteren Buchdeckel erreiche.
Der letzte Teil vom Buch ist übrigens dann doch noch recht lesenswert. Der Autor beschreibt einige der im Buch vorkommenden Gerichte: Kochrezepte für "Prärieaustern", "Cassoult", "Acquacotta" und so weiter.
Was mir gefallen hat, sind einige schöne Wortspiele und nette Textpassagen. Wegen diesen würde ich das Buch aber vermutlich nicht kaufen. Hätte ich es nicht kostenlos bekommen; ich wäre vermutlich enttäuscht gewesen. So war es ein harmloser Lesespass. Keine Satire zwar, auch keine bitterböse, eher ein unterhaltender Zeitvertreib.
Vielleicht liegt es einfach an unserer Humorlosigkeit? Möglich wäre es schon…

Hier nochmal die Daten:
Gäste-Austreibung. Ein Crashkurs für gequälte Gastgeber
von Martin Lagoda, Schardt Verlag, 113 Seiten, 8 Euro
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15. Februar 2012

Ägypten: schööön war's...

Wir sind zurück in unserer eisigen Heimat. Wunderschön war’s in Oberägypten. Nun noch ein kleiner Rückblick auf die Reise; für Nachahmer und so.

+ Wir flogen mit der Charter-Fluggesellschaft "Edelweiss Air". Zürich-Luxor und retour. Ich konnte den Nurflug über ein deutsches Internet-Portal buchen. Der Flug war der einzig brauchbare, zudem sehr preiswert und wirklich gut. Freundlich, pünktlich und das Essen schmackhaft.

+ Einchecken und die Bordkarte ausdrucken habe ich von zuhause aus erledigt, Online. So konnte ich für uns super Plätze reservieren. Am Flughafen brauchten wir dann nur noch das Gepäck abzugeben. Funktioniert.

+ Diesmal sind wir mit dem Auto zum Flughafen gefahren. Wir haben so einen Park-Service benützt. Wir konnten unser Auto direkt vor dem Haupteingang abgeben und am Schluss auch da wieder in Empfang nehmen. Das kostet etwa die Hälfte vom Parkhaus und ist deutlich bequemer. Auch das hat tadellos geklappt.

+ Geldwechseln ist in Ägypten überhaupt kein Problem. Automaten und Wechselstuben gibt es überall. Und auch die Leute wechseln gerne und zu einem guten Kurs.

+ Zurzeit liegt der Tourismus am Boden. Ausser Nil-Kreuzfahrt-Touristen ist kaum jemand unterwegs. Die Hotels und Restaurants sind gähnend leer und dankbar um jeden Gast.

Wir werden oft auf die Sicherheit angesprochen. Wir können das eigentlich gar nicht beurteilen. Wir fühlten uns aber in Oberägypten sehr wohl und überhaupt nie unsicher. Und wir sahen auch kaum Soldaten, Polizisten oder Delinquenten. Aber alle unsere Züge hatten Einschusslöcher in den Fenstern, vermutlich Jagdunfälle?

14. Februar 2012

Ägypten: sauschöner Rückflug

Der Taximann ist pünktlich da. Auf der Fahrt zum Flughafen stöhnt und ächzt sein Auto vor sich hin. Ich auch – wäre gerne noch etwas länger geblieben.
Am Flughafen ist nicht viel los. Wir sind fast die Einzigen und schnell „abgefertigt“. Wir setzen uns in Café und schauen den Leuten zu.
Dann quäckt ein Lautsprecher und alle eilen zum befohlenen Schalter. Es bildet sich ein Knäuel drängelnder Leiber, jeder will als erster drankommen. Erinnert an hungrige Ferkel am Schweinetrog.
Das gleiche wiederholt sich dann noch mehrmals: Am Bus, an der Treppe zum Flieger und im Flieger drinnen. Denn; wer zuerst sitzt, kann länger warten!

Pünktlich rast der Flieger in den Abendhimmel. Und nach Sharm el Sheik. Zwischenlandung. Da beginnt die Drängelei von neuem. Zuerst die einen raus, dann die anderen rein - saumässig.

Im Flieger zeigen sie wieder diesen Sicherheitsfilm mit dem schweinegesichtigen Mädchen. Ich kann kaum hinschauen, ich muss mich auf die Küche konzentrieren. Ich möchte nämlich keinesfalls das Essen versäumen. Es gibt Bratwurst, Rösti und Bohnen. Saugut.

Um elf Uhr Abends landen wir in Zürich. Es ist recht schattig. Der Park-Service hat unser Auto vor dem Eingang abgestellt; beheizt und enteist. Fahren wir halt nachhause.

13. Februar 2012

Ägypten: Susanna ist schön und günstig...

Als wir gestern Nacht in Luxor ankamen, war es fast Mitternacht und wir brauchten noch eine Bleibe. Vom unserem ersten Aufenthalt her wussten wir, dass es beim Luxor-Tempel einige Hotels gibt. Also schlendern wir mal dahin.
 „Susanna Hotel“ steht in grossen Lettern an der Fassade geschrieben. Das nehmen wir. Das Doppelzimmer kostet 240 ägyptische Dings, also knapp vierzig Franken. Das Zimmer ist wirklich schön und im vierten Stock. Alles da, alles funktioniert und alles blitzblank sauber. Es ist cremeweiss gestrichen und hat immerhin dreizehn Ecken.

Als ich am Morgen erwache, ist es ganz ruhig. Unser Fenster geht nämlich zu einer Seitengasse hin und keine offenen Ritzen. Ich schaue den Tauben zu wie sie die Nachbarfassade vollscheissen. Wie zuhause! Im Fernsehen läuft eine Sendung mit Eskimos und arabischen Untertiteln.
Das Frühstück wird von livrierten Kellnern serviert. Omelette UND Wurst; perfekt. Am Nebentisch trinken zwei dicke Engländerinnen mit Krampfadern Tee. Sie spitzen ihre angemalten Lippen und spreizen neckisch den kleinen Finger ab. Nobel, die Damen.

Auf der Dachterrasse giesst einer den Rasenteppich. Von hier oben sieht man wunderbar zum Luxor-Tempel und dem Nil hinüber. Hinten raus überblickt man die Altstadt. Alles ist einheitlich braungrau und hat wieder sehr viel „Ambiente“.


Am Nachmittag müssen wir los, heute ist nämlich unser letzter Tag in Ägypten. Vorher gehen wir aber noch in die Stadt: Kultur angucken, Tee trinken und da und dort eine Kleinigkeit naschen. Zum Beispiel Falafel.