26. Juli 2011

kochen: Männer-Pizza mit Zitrone

Auf dieser Pizza fehlen eigentlich alle klassischen Pizza-Zutaten. Statt der Tomatenschmiere und dem schwitzenden Käse gibt es eine spannende Kombination von Zitrone und grünem Pfeffer. Und ihr werdet sehen, die Zitronen-Pizza schmeckt, als ob einem ein Engelein auf die Zunge gebrünzelt habe.

die Zutaten für zwei Esser:
Pizzateig, selber machen oder kaufen
1 Becher Crème fraîche, ich nahm QimiQ
1 Limone, oder Zitrone
grünen Pfeffer aus dem Glas
Rohschinken
frischer Basilikum
Salz, Pfeffer

Den Backofen vorheizen, so heiss er kann. Den Pizzateig dünn auswallen und auf einem Blech auslegen, die Ränder neckisch hochbiegen.
Nun ist der Guss dran: Einen Becher Crème fraîche glatt rühren. Dann einen Kaffeelöffel voll grünen Pfeffer (aus dem Glas) grob hacken und unterrühren. Salzen und pfeffern und auf dem Teig verteilen. Eine reife Limone so schälen, dass auch das weisse Zeug weg ist. Einige hauchfeine Scheiben schneiden, auf dem Guss auslegen und mit einwenig Puderzucker bestreuen.
Jetzt die Pizza backen, bis sich der Teig bräunt. Hauchfein geschnittener Rohschinken drauflegen und noch ein paar Minuten fertig backen. Die Limonenscheiben sollten in der Hitze leicht karamelisieren; der Rohschinken aber bloss noch warm werden.
Raus damit und ein paar Basilikumblätter drarüber. Und fertig ist die Männer-Pizza - eeessssen!

25. Juli 2011

Haus in Schoggi-Folie

Lagerhäuser sind in Spreitenbach nichts Besonderes. Solche gibt es da entlang der Autobahn unzählige. Und sehenswert sind sie nur ausnahmsweise. Eine solche ist das neue Gebäude der „Lagerhäuser Aarau AG“. Ein Haus in Silberpapier, wie eine Schoggitafel. Frei Architekten AG, Aarau.

In diesem Gebäude werden grosse Mengen von Schokolade gelagert. Deshalb ist der ganze Gebäudekomplex mit Schoggi-Folie eingewickelt. Was bei Schokolade ganz einfach geht, ist bei einem 1‘000-mal grösseren Gebäude eher kompliziert. Fast zehntausend Quadratmeter Alublech wurden in einer speziellen Technik aufgenietet und geknittert.
Eine verblüffende Wirkung – unbedingt mal anschauen.
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23. Juli 2011

wüste Schürfung

Meine handtellergrosse Schürfung am Rücken hat sich - ööööhm - verändert. Ich kenne Gebiete in der Sahara, die sehen genau so aus. Staubtrockene Täler und karge Hügel.

Wenn sich das so weitergeht, würde es mich nicht wundern, wenn sich demnächst erste Pflanzen ansiedeln.
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22. Juli 2011

ich war Feng-Shui

Kürzlich war ich an einem Vortrag über „Feng-Shui“. Ich war etwas enttäuscht, als es keinen Fisch zu essen gab; ich habe das wohl dummerweise mit „Sushi“ verwechselt.

Die Feng-Shui-Frau erzählte von Harmonie, Lebensfreude und vom Energiefluss. Selber wirkte sie aber etwas farblos und verbittert. Vielleicht hätte etwas Sushi ihre Stimmung aufgehellt? Na gut.
Jedenfalls behauptete sie, wir hätten „Tschiii“ in unseren Wohnungen. Und wir müssten schauen, dass das „Tschiii“ nicht abhaut. Darum müssten wir immer den Klodecke schliessen und dürften im Korridor keine Spiegel aufhängen. Und so einen Zimmerbrunnen wäre auch hilfreich.
Dann war Pause.
Nachher hielt sie einen Farbenkreis in die Höhe; rot-orange-gelb-grün-blau-violett. Jede durfte seine Lieblingsfarbe sagen und sie zeigte dann auf ihrem Farbkreis die Komplementärfarbe: Eine sagt „rot“ – sie zeigte „grün“, „blau“ – „orange“ und so weiter. Ich sagte „braun“. Alle erstarrten. Und sie sah mich drohend an. Das sei keine Farbe, ich solle eine andere sagen. Ich sagte „goldig“!
Das ausschliesslich weibliche Publikum verbrüderte sich darauf hin mit der Feng-Shui-Frau. Und unzählige Blicke voller Abscheu und Verachtung trafen mich. So war es dann doch noch ein ganz unterhaltsamer Abend.
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21. Juli 2011

allerhand Bettgetier

Mit Milben, Wanzen, Flöhen und Schaben macht wohl jeder Weltreisende ab und zu mal Bekanntschaft. Und das waren jetzt nur einige der „Fussgänger“ im Hotelzimmer. Es gibt ja noch die „Flieger“; Stechmücken, Sandfliegen, Motten und so weiter. Und die „Kriecher“; Kröten, Eidechsen, Schlangen und Würmer.
Ich beschränke mich jetzt vorerst einmal auf die Fussgänger. Die sind ja eigentlich harmlos, bloss im Bett will man sie nicht haben. Was tut man nun dagegen; oder wie lebt man allenfalls mit ihnen?

Symbolbild
Mein Tipp für unterwegs: Ich nehme immer mein eigenes Leintuch mit. Ein ganz billiges aus Baumwolle. Damit bedecke ich dann die scheckige Matratze und das Hotelkissen mit den Speichelflecken. Und alle die tierischen Matratzenbewohner. Oben drauf schlafe ich, unten drunter krabbeln die Viecher.
Und damit man in der nächsten Nacht nicht auf der schmutzigen Seite des Leintuches liegt, kennzeichne ich die Schlafseite. Ich male mit einem  wasserfestem Filzstift ein kleines Gesicht hin. So weiss ich immer, wo bei meinem Leintuch oben und vorne ist. Zudem erkenne ich es daran nach der Wäsche als mein eigenes.
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