«Kann man mit einem Blog Geld verdienen?» werde ich oft gefragt. Andere vielleicht schon, ich nicht! Und es ist auch überhaupt nicht mein Ziel. Deshalb schalte ich ja auch keine bezahlte Werbung und lasse keine bunten Links zappeln. Der Muger ist doch keine Werbenutte!
Aber ab und zu bekomme ich etwas geschenkt; einen Rucksack und Schuhe und so. Und manchmal lasse ich mir einige ÖV- und/oder Eintrittskarten schenken. Mehr aber nicht.
Schon öfters konnte ich meine Fotos verkaufen. Meistens fragen aber mittellose Doktoranden, spinnige Eisenbahn-Enthusiasten oder gemeinnützige Vereine nach Bildern. Und da die eh kein Geld haben, bekommen sie meine Fotos geschenkt. Aber manchmal fragen auch richtige Verlage nach meinen Fotos; und die bezahlen dann richtiges Honorar dafür.
Meine Bahnreise nach Spanien, zum Beispiel, konnte ich komplett über den Bilderverkauf refinanzieren. Zwei meiner Eisenbahn-Fotos werden irgendwann auf dem Titelbild einer grossen Zeitschrift zu bewundern sein.
Der Bilderverkauf wäre an sich eine reizvolle Sache. Doch ich kenne ein paar Leute, die das machen - und weiss deshalb, dass das in der Regel kaum etwas einbringt. Ausser man hat ein Foto, das ein Journalist unbedingt braucht…
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
6. April 2018
4. April 2018
der Muger im Glück
Im Allgemeinen erzähle ich hier ja kaum etwas über mein „richtiges“ Leben. Heute mache ich aber eine Ausnahme, denn heute feiere ich ein Jubiläum: Seit genau 20 Jahren bin ich nun „digitaler Nomade“. Also schon deutlich länger als es den Ausdruck überhaupt gibt.
Im Vergleich zu diesen ach so trendigen und hippen digitaler Nomaden der Neuzeit bin ich ein richtiges Fossil. Alt und von der Realität gegerbt. Und noch in einem anderen Punkt unterscheide ich mich von jenen; mit meiner Arbeit verdiene ich Geld!
Die meisten digitaler Nomaden, die ich kenne, leben ja von den Brosamen der Werbe- und Internetindustrie. Als Tagelöhner verfassen sie banale Werbetexte, erledigen Grafiker-Abfall oder machen "Konzepte". Mich erinnern sie ein wenig an diese bunten afrikanischen Vögel, die Ungeziefer vom Büffelarsch picken!
Bei mir ist das anders, ich arbeite ja als Dienstleister fürs Baugewerbe. Und jetzt kommt’s: Vor einigen Wochen habe ich – und deshalb erzähle ich das alles überhaupt – meinen grössten Auftrag je erhalten. Über 4000 Arbeitsstunden wurden bei mir bestellt. Ich freue mich sehr. Vermutlich werde ich deswegen sogar meine Reiserei etwas einschränken. Zumindest meine geplante Mauretanien-Reise werde ich wohl verschieben müssen...
Im Vergleich zu diesen ach so trendigen und hippen digitaler Nomaden der Neuzeit bin ich ein richtiges Fossil. Alt und von der Realität gegerbt. Und noch in einem anderen Punkt unterscheide ich mich von jenen; mit meiner Arbeit verdiene ich Geld!
Die meisten digitaler Nomaden, die ich kenne, leben ja von den Brosamen der Werbe- und Internetindustrie. Als Tagelöhner verfassen sie banale Werbetexte, erledigen Grafiker-Abfall oder machen "Konzepte". Mich erinnern sie ein wenig an diese bunten afrikanischen Vögel, die Ungeziefer vom Büffelarsch picken!
Bei mir ist das anders, ich arbeite ja als Dienstleister fürs Baugewerbe. Und jetzt kommt’s: Vor einigen Wochen habe ich – und deshalb erzähle ich das alles überhaupt – meinen grössten Auftrag je erhalten. Über 4000 Arbeitsstunden wurden bei mir bestellt. Ich freue mich sehr. Vermutlich werde ich deswegen sogar meine Reiserei etwas einschränken. Zumindest meine geplante Mauretanien-Reise werde ich wohl verschieben müssen...
30. März 2018
der saisonale Eierspender
Wer bei uns auf dem Wirtshaustisch diesen gelben Eierspender sieht, der weiss sofort ‒ Ostern droht. Aber kein Mensch weiss, wie dieses Ding heisst. „Gastronomisches-Ostereier-Vergnügungs-Set“, odr so? Aber sie stehen in jeder Beiz.
Sechs bunt lackierte Eier drängeln sich um eine stolz aufragende Aromat-Dose*. In Position gehalten von einem überaus eleganten und raffiniert konstruierten Gerät aus gelbem Hartplastik. Robuste Schweizer Technik und elegantes UFO-Design.
*Aromat ist eine Streuwürze und gilt in der Schweiz als Grundnahrungsmittel. Woraus das gelbe Pulver ist, will niemand wissen. Nur eines ist gewiss; es ist völlig frei von Vitamine und wertvollen Inhaltsstoffen.
Sechs bunt lackierte Eier drängeln sich um eine stolz aufragende Aromat-Dose*. In Position gehalten von einem überaus eleganten und raffiniert konstruierten Gerät aus gelbem Hartplastik. Robuste Schweizer Technik und elegantes UFO-Design.
*Aromat ist eine Streuwürze und gilt in der Schweiz als Grundnahrungsmittel. Woraus das gelbe Pulver ist, will niemand wissen. Nur eines ist gewiss; es ist völlig frei von Vitamine und wertvollen Inhaltsstoffen.
29. März 2018
der Lungerersee hat einen Stöpsel
Der Lungerersee ist anders als viele meinen kein Stausee, sondern ein ganz natürlich entstandener Voralpen-See. Aber unsere Vorfahren haben ihn „angebohrt“ und das Wasser abgelassen. Zur dieser Zeit, 1790 bis 1836, war das ein einzigartige Pioniertat; nirgend woanders hatte man davor schon so etwas gemacht.
Auf dem nun trockengelegten Seeboden entstanden fruchtbares Weideland und hablige Bauernhöfe. Soweit so gut.
Knapp hundert Jahre später baute man ein Kraftwerk in den Abfluss-Tunnel und staute das Wasser wieder auf. Die Leute mussten weg und die Bauernhöfe versanken im Wasser.
Jedes Jahr erreicht der Seespiegel im März seinen Tiefststand. Da wo sonst der See lieblich wellt ist nun soweit das Auge reicht nur noch braungrauer Sand. Wer ganz genau hinschaut, kann sogar noch die alten Strassen und Hausmauern erkennen. Und manchmal findet man sogar die eine oder andere böse Überraschung!
Ich mag diese geschichtsträchtige Schlammlandschaft. Und in einigen Wochen schwimmen da schon wieder die Fische.
Auf dem nun trockengelegten Seeboden entstanden fruchtbares Weideland und hablige Bauernhöfe. Soweit so gut.
Jedes Jahr erreicht der Seespiegel im März seinen Tiefststand. Da wo sonst der See lieblich wellt ist nun soweit das Auge reicht nur noch braungrauer Sand. Wer ganz genau hinschaut, kann sogar noch die alten Strassen und Hausmauern erkennen. Und manchmal findet man sogar die eine oder andere böse Überraschung!
Ich mag diese geschichtsträchtige Schlammlandschaft. Und in einigen Wochen schwimmen da schon wieder die Fische.
28. März 2018
auf und ab mit der Lungern-Turren-Seilbahn
Frühlingsanfang und herrliches Wetter – und wir fahren zurück in den Winter. Mit der neuen Lungern-Turren-Seilbahn hinauf auf den Aussichtshügel. Die Fahrt ist kurz und spektakulär steil. Oben liegt noch erstaunlich viel Schnee herum. Es sind kaum Leute da.
Wir bestellen Schnitzel, Pommfritz mit Gemüse – und warten Dreiviertelstunden drauf.
Die Geschichte der Seilbahn auf den Turren ist eine einzige Berg- und Talfahrt. Gebaut wurde sie 1960 und dann immer mal wieder mit Steuergeldern vor dem Untergang bewahrt. 2013 war dann aber vorläufig Schluss und Konkurs.
Die weiterführende Sesselbahn auf den Schönbüel wurde abgebaut und nach Tschechien verkauft, wo sie wieder aufgebaut werden soll. Und wo wir sie im letzten Sommer besucht haben.
Die alte Lungern-Turren-Seilbahn fand nach dem Konkurs überraschend einen neuen Eigentümer, der sie erneuerte und modernisierte. Seit zwei Jahren fährt sie nun wieder auf und ab. Wir auch.
Wir bestellen Schnitzel, Pommfritz mit Gemüse – und warten Dreiviertelstunden drauf.
Die Geschichte der Seilbahn auf den Turren ist eine einzige Berg- und Talfahrt. Gebaut wurde sie 1960 und dann immer mal wieder mit Steuergeldern vor dem Untergang bewahrt. 2013 war dann aber vorläufig Schluss und Konkurs.
Die weiterführende Sesselbahn auf den Schönbüel wurde abgebaut und nach Tschechien verkauft, wo sie wieder aufgebaut werden soll. Und wo wir sie im letzten Sommer besucht haben.
Die alte Lungern-Turren-Seilbahn fand nach dem Konkurs überraschend einen neuen Eigentümer, der sie erneuerte und modernisierte. Seit zwei Jahren fährt sie nun wieder auf und ab. Wir auch.
19. März 2018
noch ein Reisetipp – Vollmacht fürs fremde Auto
Wer mit einem fremden Auto – also nicht mit seinem eigenen – unterwegs ist, sollte immer eine Vollmacht des Fahrzeug-Eigentümers dabei haben. Denn wie sollte man dich sonst von einem gewöhnlichen Autodieb unterscheiden?
Bei Mietwagen ist des alles kein Problem, da hat man ja den Mietvertrag. Aber bei einem vom Kumpel ausgeliehenen Fahrzeuge braucht es unbedingt irgend einen entsprechenden Zettel.
Natürlich wird das nur selten kontrolliert - ausser an den Landesgrenzen. Und da kann es dann ohne eine Vollmacht dann ganz gschwind ganz blöde werden...
Meine selber gemachte Vollmacht könnt ihr hier herunterladen.
Und hier das Papier, das ich immer in Marokko verwende.
Bei Mietwagen ist des alles kein Problem, da hat man ja den Mietvertrag. Aber bei einem vom Kumpel ausgeliehenen Fahrzeuge braucht es unbedingt irgend einen entsprechenden Zettel.
Natürlich wird das nur selten kontrolliert - ausser an den Landesgrenzen. Und da kann es dann ohne eine Vollmacht dann ganz gschwind ganz blöde werden...
Meine selber gemachte Vollmacht könnt ihr hier herunterladen.
Und hier das Papier, das ich immer in Marokko verwende.
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