23. September 2011

Tiefflieger

Wenn ich das Schild sehe, denk ich immer: Die müssen schon verdammt tief fliegen, um das lesen zu können.

Oder die Piloten haben Augen wie Adler...
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22. September 2011

Eisenbahnsport

Neulich verspürte ich Langeweile. Und was tut man dann: Zugfahren! Und bei der Gelegenheit habe ich gleich einen neuen Sport erfunden: "Eisenbahn-Sport". Man hockt sich frühmorgens in einen Zug und fährt irgendwohin. Dort steigt man in den nächstbesten Zug um und fährt weiter. Den ganzen Tag lang, möglichst weit. Um Mitternacht muss man aber wieder zuhause sein - ein Rundstreckenrennen, sozusagen.

Jetzt schreien natürlich viele auf: «Das ist doch kein Sport; nur herumsitzen!!!». Aber da irrt ihr gewaltig. Das ist ein ernsthafter Sport; wie Motorsport, Reitsport oder Segelsport. Man hockt drauf und für den Vortrieb wird gesorgt. Immer noch besser wie Hundsport oder Schach, da hockt man bloss am Spielfeld und schaut teilnahmslos.

21. September 2011

Finger im Auspuff

Mein Arzt meinte, er möchte eine Prostata-Untersuchung machen. Da musste ich ihm zustimmte. In seinem Alter ist so Vorsorgeuntersuchung sicher nicht falsch. Aber - er meinte aber MICH!

Ich frage mich nun; wie wissen eigentlich die Ärzte, wie sich eine gesunde Prostata anfühlt? Gibt es da „Freiwillige“, die  ihre Backen darbieten. Vielleicht ein Nebenerwerb; jeder Ein-Griff ein Gewinn...

PS: Ein allfälliger thematischer Zusammenhang mit dem gestrigen SVP-Beitrag wäre rein zufällig.

20. September 2011

Schweizer-Volks-Pasta

Jetzt lümmeln sie wieder auf dem Bahnhofplatz herum. Bequatschen die Passanten und betteln um Aufmerksamkeit. Ich meine nicht die verfilzten Kiffer – nein, die Kandidaten der eidgenössischen Wahlen.
Sie lächeln hoffnungsvoll von Plakaten und persönlich. Und das angelockte Stimmvieh bekommt Prospekte und kleine Geschenke in die Hand gedrückt; meist unnützes Zeug. Vom lokale SVP-Nationalrat bekam neulich aber ein Päckli Nudeln geschenkt: SVP-Pasta.

Die SVP-Pasta besteht aus fremdländischem Hartweizengriess, einheimischen Eiern und „Bergquellwasser“. Die Nudeln sind etwas rauh, schmecken aber herzhaft. Beim zubereiten brechen sie gerne auseinander. Und dann kann man bloss noch Unsinn lesen...

19. September 2011

der Löwen ist feucht

Das Löwendenkmal in Luzern ist weitherum bekannt. Jedenfalls lockt es jedes Jahr zahllose Touristen aus aller Welt an. Der fast 10 Meter lange Löwe wurde 1820 aus dem Sandstein gehauen. Vorher war hier ein Steinbruch, von wo der Sandstein für all die Prachtbauten abgebaut wurde.

Kaum war der Löwe fertig, zeigten sich erste nasse Stellen auf dem Stein. Bei Regenwetter sprudelte es förmlich aus dem Pelz.

Was viele nicht wissen, hinter dem Löwen gibt es einen Hohlraum. Der wurde um 1900 herausgebrochen, um das Wasser abzuleiten. Der brachte dann auch eine gewisse Verbesserung, aber der Sandstein war immer noch nicht trocken. Der Fels bröckelt und modert weiter. So schlimm, dass der Löwen eine Pfote und ein Stück vom Schwanz verlor und diese ersetzt werden mussten.
Kürzlich durfte ich in den Entwässerungsstollen hinein. Eng, finster und nass, also eigentlich nichts besonderes. Aber hinter den Löwen zu flanieren ist dennoch beeindruckend.

17. September 2011

kochen: Rösti mit Kaffee

Es gibt kaum eine Kochsendung im Fernsehen, wo nicht Rösti gemacht wird. Es ist aber schmerzhaft anschauen zu müssen, wie die einfache und währschafte Kost verhunzt wird.
Mein Rösti-Rezept ist von meiner Grossmutter. Sie hat die Rösti immer mit Milchkaffe gegessen. Und zwar wie damals üblich, hat sie den Kaffee direkt in die Röste gekippt. Was sich etwas seltsam anhört schmeckt aber guuut.

Zutaten für zwei Esser:
½ Kilo festkochende Kartoffeln 
Bratfett
Butter 
Salz
Milchkaffee

Also los: Als erstes kocht man die Kartoffeln knapp gar, keinesfalls zu weich. Diese stellt man in den Kühlschrank und bestellt sich eine Pizza zum Znacht, denn die Kartoffeln müssen mindestens einen Tag ruhen.
Am nächsten Tag schält man die ausgeruhten Kartoffeln und raffelt sie. Ordentlich Bratfett in eine Bratpfanne geben und die geraffelten Herdäpfel langsam anbraten. Salzen. Ab und zu wenden. Nach etwa einer Viertelstunde die Kartoffel zu einem Kuchen zusammen schieben und rundherum einige Butterflocken dazu geben. Die Röschti braucht jetzt noch einmal etwa zehn Minuten. Dann ist sie goldgelb und knusprig. Den Röstifladen auf eine flache Schüssel stürzen und mitten auf den Tisch stellen. Und jetzt kommt das wichtigste, der Milchkaffe: Luggen Milchkaffee, also schwachen, ungesüssten Kaffee mit viel Milch drin.
Jeder Esser löffelt nun die Rösti aus der zentralen Schüssel. Entweder tunkt man die Rösti in den Milchkaffe. Oder man schüttet ein wenig Kaffee direkt in die Röstischüssel - schmeckt himmlisch.