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Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
3. August 2011
2. August 2011
1. August 2011
Schweizer Nationalfeiertag
Am 1. August feiern wir Schweizer alljährlich unsern Nationalfeiertag. Und da hier zahlreiche Auswärtige mitlesen, erkläre ich mal, worum es bei unserem Nationalfeiertag geht:
An einem regnerischen Abend* im August 1291 trafen sich ein paar Mannen auf einer abschüssigen Wiese am Vierwaldstättersee. Sie kamen von Uri, Schwyz und Unterwalden. Sie sassen unter einer Tanne am schärmen, tranken Most und plauderten ein wenig. Über die aktuellen Viehpreise, die Habsburger und die Zukunft. Da meinte einer, sie könnten doch mal etwas ganz Verwegnes tun, etwas, wovon man noch in vielen Jahren spricht: Amerika entdecken, ins Weltall fliegen oder sogar Tofu essen?
Aber dann merkten sie, dass Amerika wohl im Unterland liegt und soweit wollten sie nicht; und die Rakete noch gar nicht erfunden ist. Und dass sie Tofu nicht mögen, überhaupt nicht; schmeckt wie nasse Socken.
Dann meinte einer: Einen eigenen Staat gründen wäre doch was. Ohne fremde Vögte und Könige. «Die huäre Fetzlä chennid mir is Fiddlä blasä», meinte der Urner. Also gründeten sie einen neuen Staat; die „Schweiz“. Aber ohne die Berner, Zürcher und die Welschen und so.
In den darauffolgenden Jahrhunderten machten dann nach und nach auch anderen Kantone mit. Manche freiwillig, andere mussten mit Knüppeln überzeugt werden. Ab und zu kamen ausländische Heere vorbei; die schlug man tot. Und ab und zu heimsuchte man das umliegende Ausland und brandschatzte ein wenig.
Die Schweiz gedieh prächtig. Man erfand den Turbolader, das Nescafé-Pulver und die Computermaus. Und am Ende des 19. Jahrhunderts erinnerte man sich der stolzen Geschichte und erfand die 1. Augustfeier. Und deshalb feiern wir jedes Jahr am 1. August unseren Nationalfeiertag. Wir bleiben zuhause und schiessen Raketen gegen den Nachthimmel; und essen keinen Tofu.
Jawohl; so war das damals - genau so.
* An dem Tag muss es geregnet haben; denn bei schönem Wetter hätten die Bergeler zuhause bleiben und heuen müssen. Und es musste am Abend gewesen sein, denn bei Regenwetter mussten sie ja tagsüber güllen...
Aber dann merkten sie, dass Amerika wohl im Unterland liegt und soweit wollten sie nicht; und die Rakete noch gar nicht erfunden ist. Und dass sie Tofu nicht mögen, überhaupt nicht; schmeckt wie nasse Socken.
Dann meinte einer: Einen eigenen Staat gründen wäre doch was. Ohne fremde Vögte und Könige. «Die huäre Fetzlä chennid mir is Fiddlä blasä», meinte der Urner. Also gründeten sie einen neuen Staat; die „Schweiz“. Aber ohne die Berner, Zürcher und die Welschen und so.
In den darauffolgenden Jahrhunderten machten dann nach und nach auch anderen Kantone mit. Manche freiwillig, andere mussten mit Knüppeln überzeugt werden. Ab und zu kamen ausländische Heere vorbei; die schlug man tot. Und ab und zu heimsuchte man das umliegende Ausland und brandschatzte ein wenig.
Die Schweiz gedieh prächtig. Man erfand den Turbolader, das Nescafé-Pulver und die Computermaus. Und am Ende des 19. Jahrhunderts erinnerte man sich der stolzen Geschichte und erfand die 1. Augustfeier. Und deshalb feiern wir jedes Jahr am 1. August unseren Nationalfeiertag. Wir bleiben zuhause und schiessen Raketen gegen den Nachthimmel; und essen keinen Tofu.
Jawohl; so war das damals - genau so.
* An dem Tag muss es geregnet haben; denn bei schönem Wetter hätten die Bergeler zuhause bleiben und heuen müssen. Und es musste am Abend gewesen sein, denn bei Regenwetter mussten sie ja tagsüber güllen...
31. Juli 2011
30. Juli 2011
Chriesibrägel und Stinkwanzen
„Chriesibrägel“ sind ein uraltes Rezept. Ich kenne es von meiner Mutti. Sie hat es von ihrer Mutter und die wohl auch von ihrer. Chriesibrägel sollte man aber nicht mit „Chriesigaax“ verwechseln. Mit Chriesigaax bezeichnen wir hierzulande die „Grüne Stinkwanze“ (Palomena prasina). Sie ist hässlich, aber harmlos. Und sie hat die beneidenswerte Fähigkeit, sozusagen auf Knopfdruck zu stinken.
„Chriesibrägel“ kann man mit frischen Kirschen zubereiten; oder aber auch mit eingelegten oder tiefgekühlten.
Die Zutaten für zwei:
1/2 Kilo schwarze Kirschen
25g Butter
25g Weissmehl
3 – 4dl Milch
Salz
Zucker
Gleichviel Butter und Mehl in einer Pfanne rösten, bis sich am Rand ein weisser Saum bildet. Dann die Milch dazu giessen, so dass eine sämige Sauce entsteht. Diese etwa 10 Minuten köcheln lassen. Mit etwa einem halben Kaffeelöffel Salz würzen. Nun die Kirschen dazu geben. Mit etwa einem Suppenlöffel Zucker abschmecken. Die Sauce soll eher salzig als süss sein. Noch einmal köcheln lassen bis sich die Sauce violett färbt. Und schon ist’s fertig.
„Chriesibrägel“ werden traditionell mit angebratenen Herdäpfelwürfeli gegessen. Ein währschaftes z'Nacht für Bergler.
„Chriesibrägel“ kann man mit frischen Kirschen zubereiten; oder aber auch mit eingelegten oder tiefgekühlten.
Die Zutaten für zwei:
1/2 Kilo schwarze Kirschen
25g Butter
25g Weissmehl
3 – 4dl Milch
Salz
Zucker
„Chriesibrägel“ werden traditionell mit angebratenen Herdäpfelwürfeli gegessen. Ein währschaftes z'Nacht für Bergler.
29. Juli 2011
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