Die alte Festung teilt die Bucht von Collioure in zwei Teile. Wie eine Felsinsel steht sie direkt im Meer. Wir schlendern rundherum und bewundern das alte Gemäuer.
Hier nutzen sie alte Kanonenrohre um die Schiffe anzubinden. Das habe ich auch schon in England und in Malta gesehen – gefällt mir gut.
Wir fahren auf der alten Hauptstrasse, direkt an der Küste entlang, hinüber nach Spanien. Die Strasse schlängelt sich den Berghängen entlang. Ab und zu durchqueren wir ein kleines Städtchen – dann geht’s wieder kurvenreich auf und ab. Der alte französisch-spanische Grenzposten ist verwaist und von Schmierfinken bepisst.
Was uns in Spanien als erstes auffällt sind die vielen blühenden Blumen. Auf den Berggipfeln hat es zwar noch viel Schnee, aber es ist wunderbar mild und frühlingshaft.
Aufs Mal macht der Motor komische Geräusche, es klackert leise und es stinkt nach Abgasen. Das kenne ich und das ist nicht gut. In Figueres fahren wir deshalb direkt zur Mercedes-Lastwagen-Werkstatt (n42.23176, e2.9623). Der Chefmechaniker hört hin. Dann verfinstert sich sein Gesicht und er sagt „Injektor“. Ich bin gleicher Meinung. Scheisse, das kann eine mehrtägige und teure Reparatur werden!
Es ist grad Siesta, aber danach kümmert er sich um unseren Motor. Erst gehen wir spazieren, dann lümmeln wir im Fernfahrer-Aufenthaltsraum herum. Wenn nötig, können wir auch hier übernachten. Die Werkstatt hat extra Zimmer für wartende Fahrer.
Kurz vor sechs kommt die gute Nachricht; unser Auto sei fertig. Der Injektor Nummer 5 war undicht und auch bei zwei anderen waren die Messwerte nicht in Ordnung. Leider hatte er keine Ersatzteile da und hat sie deshalb repariert. Er sagt: Entweder halten die Injektoren jetzt bloss einige Stunden - oder für viele Jahre lang!
Jetzt fahren wir erste einmal nach Marokko. Bis dahin werden wir's ja dann wissen...