Béziers ist eine wunderschöne Stadt mit einem schmucken Hauptplatz und mit gluschtigen Strassencafés unter den Platanen. Doch heute nicht. Es ist wolkenverhangen und regnerisch. Dafür ist es heute wenigstens wärmer, schon fast flauschige 6°.
Am Stadtrand schauen wir uns noch gschwind die bekannte Kanalbrücke und ein paar andere Sachen an. Dann verlassen wir gegen Mittag Béziers und brummen auf der Landstrasse gemütlich Richtung Pyrenäen.
In Le Barcarès besuchen wir die „Lydia“ (n42.82799, e3.0408); das alte Schiff am Strand. Als wir vor einigen Jahre hier waren, war das Schiff noch ein Restaurant und Spielkasino. Inzwischen haben sie die hässlichen anbauten abgerissen und die Lydia neu gestrichen. Jetzt sieht das 86-jährige Schiff wieder richtig gut aus.
Die Lydia fuhr früher als Schnelldampfer zwischen Frankreich und Griechenland hin und her. 1967 setzte man es hier in Le Barcarès auf den Strand, wo es als Symbol für die neu entstehende Touristenstadt dienen sollte. Damals war hier noch gar nicht ausser Sand und Gestrüpp; heute stehen da zehn Kilometer weit Strandhotels.
Um das Schiff auf den Strand zu bekommen musste zuerst ein Kanal vom Meer her gegraben werden. Dann zog man das Schiff hinein, verschloss den Graben und pumpte zusätzlich Wasser hinein, damit das Schiff höher aufschwamm. Dann wurde das Becken mit Sand aufgefüllt und Le Lydia steht nun fünfzig Meter vom Strand entfernt und etwa 5 Meter über dem Meeresspiegel.
Es regnet – mal weniger, mal mehr. Und dazu bläst ein frischer Polarwind. Ungemütlich. Deshalb fahren wir noch ein Stück südwärts und nächtigen in Collioure. Im Windschatten der Festungsmauern und der Bäume ist es richtig heimelig.
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