Auf der Landstrasse rollen wir gemütlich nach Orange. Die Landschaft hier ist, wie ich von früheren Reisen weiss, hübsch. Rechts die Rhone und links die Lavendelfelder. Heute aber nicht. Bloss grau und abgestorben.
Dicken Mauern und Sitzplätze für zehntausend Römer. Imposant anzuschauen – aber die Temperatur um den Gefrierpunkt und der stramme Polarwind dämpfen unsere Begeisterung für Architekturgeschichte massiv.
Wir setzen uns deshalb in ein Bistro und lassen unsere Glieder auftauen. Der anschliessende Stadt-Spaziergang endet im Schneeregen. Für uns heisst das, ab in den Süden. Dort ist es hoffentlich etwas weniger kalt, so dass unser Möbelwagen endlich auftaut. Eigentlich wären wir ja gerne noch etwas in der Camargue herum gestreift, aber so nicht.
In Béziers verkriechen wir uns ins Ibis Hotel. Es sieht besser aus, als das gestrige Hotel. Aber es steht genaus im Niemandsland; zwischen einer Autoglaserei und einem Möbelhaus. Als wir ankommen, ist keiner da und wir müssen am Automaten einchecken. So ein unbemanntes Hotel finde ich immer wieder erstaunlich. Und eigentlich ist mir der vielsprachiger Hotel-Automat fast lieber, als ein dumpfmürrischer Pförtner-Knecht.
In Frankreich gibt es Kaffeemaschinen zum Frühstück? Hatte ihr danach kein Völlegefühl?
AntwortenLöschenja, in der Not frisst der Teufel ...
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