Auf kaum etwas habe ich mich so gefreut, wie auf Marrakesch. Wir fahren gegen Mittag zum Djemaa el Fna, dem grossen Platz mit den unzähligen Fressständen. Schon jetzt herrscht emsiges Gewusel, obwohl die meisten Stände erst gegen Abend öffnen.
Wir schlendern durch den Souk. Hier wird alles angeboten; vom Zähne ziehen bis zur Mofa Reparatur. Teppichhändler und Gaukler. Schlangenbeschwörer und Saftpresser.
Gleich zu Beginn des Souks treffen wir auf ein Restaurant; und jetzt, wo wir schon mal hier sind, futtere ich halt Schaf-Spiessli und Salat.
Etwas weiter sehe ich einen Mann mit einer neckischen Mütze, der Eis feilhält. Also versuche ich Feigen- und Datteleis.
Ich schlendere durch den Souk. Irgendwo gibt es „Merguez“, diese gebratene Schaffleisch-Würstli. Die Merguez schmecken tadellos, obwohl mir deren Inhalt rätselhaft bleibt.
Ich schlendere durch den Souk und probiere noch so eine Kokos-Schoko-Kugel. Sie sieht schlimm aus, schmeckt aber ganz gut. Was kann man von sowas mehr erwarten?
Gegen Abend versuche ich noch ein „Pastilla“. Das ist ein Blätterteig-Küchlein mit einer Füllung aus Taubenfleisch. Obendrauf würd üppig Puderzucker und Zimt gestreut. Diese etwas abenteuerliche Kombination schmeckt aber herrlich. Knusprig-süss-fleischig.
Der Souk hat mir sehr gut gefallen. Gemütlich, bunt, lärmig und sehr
angenehme Leute. Da komme ich bestimmt wieder einmal hin.