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25. Januar 2019

Bahnreise nach Italien – von Napoli nachhause

14 Neapel. In der Nacht hat es geschneit, unser Zug ist vorne herum ziemlich vereist. Heute fahren wir mit Italo, dem Konkurrenten von Trenitalia. Unser Zug sieht nicht nur aus wie ein französischer TGV (AGV 575), nein, er ist auch einer. Italo wurde nämlich vor einigen Jahren vom Ferrari-Chef und der SNCF gegründet.


Kurz vor acht rollen wir aus dem Bahnhof Napoli Centrale. In viereinhalb Stunden sollen wir Mailand erreiche; nonstop. Am Stadtrand beschleunigt unser Zug auf 300 km/h. Das Wetter wechselt alle paar Minuten; Schneefall, Sonnenschein, Nebel.
Unser Wagen ist sehr bequem und mich dünkt, wir haben auch mehr Platz als im Freccarossa.


Ich wollte schon immer mal bei 300 km/h einen Cappuccino aus dem Automaten ziehen. Hier im Italo geht das.
Nach gut einer Stunde sind wir bereits in Rom. Und weiter geht’s im Schnellzugstempo nordwärts. Nun ist das Wetter inzwischen wunderschön; sonnig und himmelblau. Doch dann muss der Zug wegen „technischen Gründen“ mehrmals auf offener Strecke Anhalten, was uns dann bis Mailand eine halbe Stunde Verspätung einbringt. Aber zum Glück reicht unsere Umsteigezeit in Milano Centrale für eine schnelle Pizza Margherita von der „Pizzeria Spontini“ am Gleis 4.

Kurz vor halb zwei fährt unser SBB EuroCity-Neigezug los. Monza, Chiasso, Lugano und dann hinauf durchs Tessin. In Arth-Goldau steigen wir um und sind schon bald wieder in Luzern. Nun noch die letzte Etappe mit der Zentralbahn nachhause. Für die 1073 km von Neapel nach Giswil brauchten wir etwas weniger als 9 Stunden.
Jetzt mach ich mir eine Pizza…

Napoli-Milano Centrale: Italo 9976, €37.90
Milano-Arth Goldau: Trenitalia EuroCity 18, € 29.-
Arth Goldau-Luzern-Giswil: SBB/Zentralbahn, sFr. 22.80

16. März 2020

blödes Corona-Virus - wie weiter?

Unsere aktuelle Eisenbahn-Rundreise durch Italien musste ich ja leider wenige Tage vor der Abreise absagen. Die Sperrzonen wegen der COVID-19-Epidemie machten unserem Vorhaben endgültig den Garaus.

Die Biglietto habe ich bereits vor einigen Monaten gekauft. Nun versuche ich diese zu stornieren. Bei den Hochgeschwindigkeitszügen von Trenitalia klappte das online ganz gut. Bei den Regionalzügen geht das aber nur am Bahnschalter in Italien; also nicht! Ob und wieviel Geld ich schlussendlich zurückbekomme, weiss ich nicht.
Bei Italo ist die Sache inzwischen auch ganz einfach. Man kann online stornieren und soll dann einen Gutschein erhalten. Zwischenzeitlich hat Italo unsere Züge aus dem Fahrplan gestrichen und uns stattdessen auf Ersatzzüge spät abends umgebucht.

Sollten wir für unsere stornierten Fahrscheine gar nichts bekommen, so betrüge unser Verlust maximal zwanzig Döner - also ein zu verschmerzender Betrag.

Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass die Bahnen sich grosse Mühe geben den Bahnbetrieb aufrecht zu erhalten. Dass dabei die eMail-Kommunikation etwas zu kurz kommt, kann ich verstehen. Immerhin sind sie mit den einigen 100‘000 Umbuchungen bestimmt gut beschäftigt.

10. Februar 2017

nach Marokko: noch mehr Wildwest-Filme

La Calahorra. Man kann den nahen Schnee nicht nur sehen, sondern auch spüren. Es war eine eiskalte Nacht mir Raureif, doch jetzt scheint die Sonne und versucht die Kälte zu vertreiben. Dafür leuchtet jetzt die Burg wunderhübsch im Morgenlicht. Sie wurde übrigens ums Jahr 1510 erbaut und soll die erste Renaissanceburg Spaniens sein.

Nicht weit von hier, weit in der kahlen Ebene draussen, wurde damals die berühmte Bahnhof-Szene vom Western Film „Spiel mir das Lied vom Tod“ gedreht. Der Bahnhof war eine Kulisse (n37.2244, w3.0320) an einer schon damals stillgelegten Bahnlinie. Heute ist davon nichts mehr erhalten, bloss noch der Bahndamm ist zu erkennen.

Wenige Kilometer weiter wurde seinerzeit auch der Italo-Western „Zwei glorreiche Halunken“ gedreht. Davon sind sowohl der Bahnhof (n37.2529, -3.0290) und einige Häuser erhalten geblieben.

Noch kann man die amerikanischen Beschriftungen an den Fassaden erkennen.

Wir fahren weiter bis Guadix und machen gleich wieder Feierabend. Das Städtchen ist eigentlich nichts Besonderes, einzig die mächtige Kirche ragt über die Dächer. Aber uns gefällt es hier. Wir schlendern durch die Gassen und bestaunen die immer noch erkennbare maurische Architektur.

In einer Kneipe bestellen wir dasselbe wie die Leute am Nachbartisch. Kleine Brötchen mit gebratenem Fleisch und frittierte und gesalzene Peperoni. Beides schmeckt einzigartig gut.

Gleich am Rande der Altstadt ist ein grosser Park- und Marktplatz. Hier lassen wir uns nieder und geniessen die Sonne. Am Morgen war es noch frostig, jetzt brennt die Sonne und heizt auf 25°.

20. Januar 2020

im neuen Traverso nach St. Gallen

Seit etwa einem Monat fährt der Voralpenexpress der SOB mit einem nagelneuen Zug - dem „Traverso“. Er verkehrt stündlich zwischen Luzern und St. Gallen. Für uns sind das grad mehrere Gründe damit zu reisen.

Was als erstes auffällt, ist die markante Farbe des Zuges; irgendwas zwischen Kupfer und Cervelat. Schaut schön aus, gefällt mir gut.
In der 2. Klasse gibt’s sehr bequeme rote Stoffsitze mit hölzernem Beiwerk. Aber am besten gefallen mir die beiden Bistro im Zug. Hier verkauft ein Automat Kaffee, Sandwiches und allerlei Süsskram. Ganz ähnlich wie im Italo. Allerdings ist dort der Cappuccino noch ein wenig besser.

Der Voralpenexpress fährt eine sehr hübsche und abwechslungsreiche Route. Zuerst am Vierwaldstättersee und dem Rothenthurmer Hochmoor entlang. Dann auf dem Seedamm über den Zürichsee nach Rapperswil und durchs Toggenburg nach St. Gallen.
Eine richtig schöne Reise in einem richtig schönen Zug.