5. April 2012

Mut zur Lücke

Janus nennt sich die Erweiterung des Stadtmuseums in Rapperswil-Jona. Wie der römische Gott Janus hat das neue Gebäude auch zwei Gesichter. Zur Altstadtgasse hin eine goldschimmernden und gefaltete Metallhaut. Hinten raus eine mittelalterliche Hauswand.

Der neue Zwischenbau verbindet das Breny-Haus mit dem Breny-Turm. Zugleich ist er der neu Zugang zum alten Museum.

Die Fassade und das Dach sind so gestaltet, dass die Fenster der beiden mittelalterlichen Bauten nirgends durchschnitten werden. Daraus ergab sich eine Art Faltenwurf; geknickt und massstabslos.

Wir rätselten, ob die Fassade Lochkartenstreifen, Blindenschrift oder Morsezeichen abbildet? Janus wurde vom Architekturbüro :mlzd entworfen. So wie auch das Historischen Museum Bern, das wir im vergangenen Jahr besuchten.

3 Kommentare:

  1. Auf dem Foto sieht das sehr gelungen aus. Ist es in echt auch so? Oder erdrückt die goldene Falte da die alten Häuser?

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    1. ...ganz im Gegenteil. Der Zwischenbau ist wegen der engen Gasse erst im letzten Moment zu sehen; erst wenn man direkt davor steht. Die beiden mittelalterlichen Bauten sind mächtig, der goldige Faltenwurf fast etwas zu klein.
      Übrigens - das Messing oxydiert, die Farbe ändert sich nun von gold zu braun.
      liebe Grüsse vom Muger

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  2. Mir gefällt die Fassade wirklich gut, nachdem ich zu Beginn meine Zweifel hatte, wie sie sich einfügen würde. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass sich das Ganze zu einem Taubenschlag entwickelt; die Löcher sind doch sehr einladend... Und bei gewissen Teilen der Inneneinrichtung habe ich mich gefragt, wie alltags- bzw. betriebstauglich die sind (die Glasbrüstungen z.B. werden das Reinigungsbudget nach oben schnellen lassen).
    LG Regula

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