26. November 2018

Tunesien: unser schlammiges Ende

16 Matmata. In der Nacht hat es geregnet. Blitz und Donner und Wolkenbruch. In unserer Schlaf-Höhle haben wir davon nicht viel gemerkt, aber am Morgen sind die Männer damit beschäftigt den Schlamm aus den Lichthöfen zu schaufeln.
Als wir losfahren ist es immer noch stark bewölkt und kalt. Wir rollen gemütlich südwärts durch die Dahar-Berge. Die ersten Kilometer ist die Strasse noch asphaltiert, doch hinter Techine beginnt die Piste. Trotz der Pfützen und schlammigen Stellen kommen wir gut voran.

Sicher, manchmal muss unser Skoda tapfer sein und knackige Schläge einstecken. Manche Furten sind überspült oder schlammig. Doch nach zwanzig Kilometer ist unsere Piste weggespült (n33.3792, e10.0365). Über die ersten Schadstellen kämen wir noch drüber. Aber die  folgenden paar hundert Meter sehen noch schlimmer aus. Also – umdrehen! Zwanzig Kilometer zurück.

Ansich sind die Dahar-Berge ganz hübsch, doch bei diesem trüben Wetter ist alles einfach nur braun und grau und grauslig. Wir fahren deshalb in die Ebene hinunter und bis nach Mareth. Während wir im Café sitzen, lassen wir unser Mietauto aussen und innen sauber machen. Nachher ist alles blitzsauber und der Autowäscher um drei Euro reicher.

Spasseshalber wollen wir heute mit der Fähre nach Djerba übersetzen. Die Autokolonne am Hafen ist aber mehr als einen Kilometer lang. Wir denken noch, das geht sicher trotzdem ganz schnell. Tut es dann aber nicht - bis wir auf die Fähre fahren dürfen dauert es über zweieinhalb Stunden!
Die Überfahrt mit der Fähre geht dafür sehr zügig. Nach etwa fünfzehn Minuten landen wir in Djerba. Von hier sind es nun noch zwanzig Kilometer bis zu unserem Hotel.

Wir wohnen wieder im „Hotel Erriadh“ mitten in der Altstadt von Houmt Souk. Zum einen, weil es uns das letzte Mal hier so gut gefallen hat. Dann aber auch, weil ich damals vergessen habe unseren Zimmerschlüssel abzugeben! Der Patron sagt, er habe «wie ein Zöllner alles durchwühlt, ihn aber nirgends finden können».

8 Kommentare:

  1. Wo fahrt Ihr den durch? In Google-Maps hat es nicht einmal eine Strasse in der Kartenansicht. Mit der Satellitenansicht hingegen sehe ich die Piste gut. Hatte es im Navi die Strasse?
    Danke für den interessanten Bericht und dass ich ungefährlich teilhaben kann an eurer Reise.

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    1. In den Dahar-Bergen (und in ganz Tunesien) gibt es ganz viele und schöne Pisten und Kiesstrassen, die Google und die üblichen Navis nicht kennen ;-)

      Das wo wir da unterwegs waren, ist die direkte Strasse/Piste von Matmata nach Ksar Hallouf. Bei schönem Wetter ist die ganz hübsch und auch ohne Allrad problemlos zu befahren. Nach Überschwemmungen aber nicht!

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  2. @Muger: Vielen Dank für die schönen Reiseberichte!
    @Anonym: Versuch's mal mit OSM:
    https://maps.openrouteservice.org/directions?n1=33.697983&n2=9.489424&n3=9&a=33.54445,9.97157,33.3792,10.0365,34.435234,8.934351&b=0&c=1&k1=en-US&k2=km

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    1. diese Route wäre auch nett - aber wir fuhren hier: https://maps.openrouteservice.org/directions?n1=33.458083&n2=10.040302&n3=12&a=33.543273,9.969707,33.456007,10.011635,33.3792,10.0365&b=0&c=1&k1=en-US&k2=km

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  3. Ich seh grad, meine OSM-Karte ist weit besser, als diese von "openrouteservice". Mehrere von uns befahrene Pisten/Strassen fehlen hier komplett.
    Also Obacht bei der Wahl der Karte!

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  4. Antworten
    1. ich verwende eigentlich immer die Kartendaten von http://garmin.openstreetmap.nl

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  5. Die openstreetmap.nl sind optimal, die habe ich immer von meinen jeweiligen Urlaubsländern als Zweit- (oder Erst-) karte auf dem Navi.
    Martin

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