Cosne-sur-Loire. Es ist schon wieder wolkig und schwül – so langsam nervt mich dieses Wetter! Wir fahren nach Guédelon und schauen uns die Burg-Baustelle (n47.5837, e3.1555) an. Vor etwas mehr als zwanzig Jahren haben nämlich eine Handvoll Enthusiasten – oder Spinner, damals war das noch nicht so klar - beschlossen, hier eine Burg zu bauen. Und zwar genauso wie im Mittelalter; also komplett von Hand.
Als ich vor etwa zwölf Jahren das letzte Mal hier war, standen erst die Grundmauern und das Erdgeschoss des Palas und zweier Türme. Inzwischen hat sich hier viel getan. Der Palas ist fertig und den beiden grossen Türmen fehlt nur noch das hölzerne Dach. Auch die anderen Türme sind in die Höhe gewachsen und schon bald kann man von aussen nicht mehr in die Burg hinein schauen.
Rund um die Burg-Baustelle sind all die erforderlichen Werkstätten. Wir schauen den Seilern und den Zieglern über die Schulter. Und nebenan bauen die Zimmerleute grad ein neues Tretrad für den grossen Baukran.
Ganz hinten im Wald steht eine Wasser-Mühle, die das Mehl für das Restaurant mahlt.
Am Mittag reissen die Wolken auf und ganz blauer Himmel kommt zum Vorschein. Wir waren am Morgen die ersten auf der Baustelle. Inzwischen sind mehr als ein Dutzend Schulreisen hier. Die kleinen Kinder quicken wie Wildsäue und die grossen schlurfen missmutig herum und vermissen ihre Smartphones.
Wir schlendern kreuz und quer über das weitläufige Gelände und schauen den Handwerkern zu und streicheln die Tiere.
Dann kommen wieder die Regenwolken und wir fahren weiter zum Château de Ratilly (n47.5545, e3.1673). Es ist eines der Vorbilder für die neue Burg Guédelon…
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