13. Juni 2018

Burgund-Reise: allerlei Burgen und Schlösser

Island. In der Nacht hat es geregnet, aber jetzt scheint die Sonne. Am blauen Himmel tummeln sich hübsche weisse Wölkchen. Es sieht richtig hübsch aus. Wir starten unser mobiles Daheim und fahren heimwärts. Knubblige Hügel, schulterhohe Weizenfelder und immer wieder kleine Dörfer mit Steinhäusern. Und kleine Strassen ohne jeden Verkehr.

Montréal (n47.5419, e4.0363) gibt es fast ein Dutzend Mal in Frankreich. Dieses hier ist seeehr viel kleiner als die kanadische Kopie.
In Semur-en-Auxois (n47.4901, e4.3302) machen wir einen kleinen Fotobummel und schauen uns die Stadt von Fluss unten herauf an – schön wie ein Ferienprospekt-Bild.

Gar nicht weit entfernt stehen die Ruinen von Butte de Thil (n47.3861, e4.3364) auf einem waldigen Hügel. Eine mittelalterliche Burg und eine ebenso alte Kirche. Der Ausblick von hier oben ist berauschend, doch die beiden Ruinen sind abgezäunt und für uns nicht zugänglich. Schade. Man könnte zwar über den Zaun klettern, aber ich möchte das nicht.

Etwas südlich kommen wir an den Canal de Bourgogne. In Pouilly-en-Auxois erreicht er die Wasserscheide und seinen höchsten Punkt. Und hier führt der Schiffskanal durch einen 3,3 km langen und schnurgeraden Tunnel (n47.2631, e4.5531). Heute sind leider keine Schiffe unterwegs und wir warten vergebens auf ein schönes Foto.

Wegen dem Rauch - ich weiss, das ist helvetischer Genitiv - konnten damals die Dampfschiffe nicht durch den Tunnel fahren. Deshalb wurden sie von einem elektrisch angetriebenen Kettenschlepper gezogen. Der Schlepper bezog seinen Strom wie ein Trolleybus aus einer Oberleitung. Die Kombination aus viel Strom, Schiff aus Eisen und untendrunter Wasser war aber brisant. Nach dem 1. Weltkrieg hatten immer mehr Kanalschiffe eigene Motoren und der Schleppbetrieb wurde eingestellt.
Der Elektro-Kettenschlepper ist heute am Hafen ausgestellt. Und der Pavillon (n47.2684, e4.5403) darüber wurde vom berühmten japanischen Architekten Shigeru Ban, der auch den aufregenden japanischen Pavillon an der Expo2000 in Hannover baute, geplant.

Jetzt wo wir schon mal da sind, möchte Frau G. auch einige burgundische Schlösser anschauen. Als erstes fahren wir zum Château de Commarin (n47.2556, e4.6490), einem Wasserschloss wie aus dem Märchenbuch. Es beginnt zu regnen und wir machen erst einmal Siesta.

Auf einem Hügel hoch über dem Canal de Bourgogne liegt Châteauneuf (n47.2176, e4.6401), ein saumässig romantisches Dorf mit einem mächtigen Schloss. Stämmige Mauern und dicke Türme. Vor viele hundert Jahre aus Stein gemauert – von Hand.
Da es bald Abend ist, übernachten wir gleich hier.

2 Kommentare:

  1. Super Berichte. Finde es sehr spannend das Geschehen anhand der Positionsangaben nachzuverfolgen. msG TobiOpi

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    1. Vielen Dank fürs Lob.
      Die Koordinaten sollen vor allem zum Nachmachen animieren…

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