Die Altstadt Sozopol ist für ihre alten und denkmalgeschützten Holzhäuser bekannt. Wir schauen einige an, doch die meisten sind nicht besonders alt. Und auch nur einigermassen schön. Aber die Stimmung ist sehr friedlich.
Wir kaufen Konfitüre aus grünen Feigen und Baumnüssen. Sie sei „säähr gut“, sagt die Verkäuferin in gebrochenem Deutsch, „ganz besonders zu Palatschinka“.
An den Bäumen hängen grüne kugelige Früchte, die ich noch nie gesehen habe. Am Abend musst ich im Internet nachschlagen: Es sind die Früchte vom „Milchorangenbaum“.
Gegenüber von Hafen ist eine Insel. Hier war bis vor wenigen Jahren ein Stützpunkt der bulgarischen Schwarzmeer-Flotte. Jetzt stehen die Gebäude leer und sind teilweise schon ausgeweidet. Ich will mir die ehemalige Marineakademie (n42.4260, e27.6903) aus der Nähe anschauen. Doch der Pförtner will nicht und schickt uns weg.
Zwischen den Holzhäusern stehen da und dort gemauerte Kapellen. Die sind aber so niedrig, dass man nur gebückt hinein kommt. Das sollen einst die Türken so befohlen haben.
Sozopol ist im tiefen Winterschlaf. Fast alle Ladengeschäfte und Gaststätten sind zu. Das vereinfacht es uns erheblich, ein Lieblingslokal zu finden. Unseres liegt gleich am Busbahnhof und ist das allereinzige, das da geöffnet hat.
Wir hängen herum, schauen den Leuten zu und lesen. An der Sonne ist es schwitzig hiess, am Schatten aber frostig kalt. Ideales Klima um sich eine Erkältung zu besorgen.
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