2. August 2017

Kuchen und der Monsun

Unsere gestrigen Nationalfeiertags-Festivitäten waren thematisch zweigeteilt. Der erste, kulinarische Abschnitt war sehr traditionell. Erst bunte Salate und Grillfleisch, dann Kuchen, Obst und Limonen-Creme.

Der zweite Teil war dann meteorologisch geprägt. Als sich nämlich die dunkelschwarzen Gewitterwolken über den Berg wälzten, packten wir zusammen und fuhren nachhause. Obwohl es Nachmittag war, wurde es finster wie am späten Abend. Dann brach der Monsun los. Der Regen war so dicht, dass wir nichts mehr sahen und mitten auf der anhalten mussten. Der Hagel färbte die Wiesen weiss; es sah aus wie der erste Schnee im November.

Der Regensturm tobte weiter. Aus dem Irgendwo rollte ein Müllcontainer auf die Strasse und legte sich vor uns hin. Ich stieg aus, um ihn wegzuzerren. Die Strasse war ein Bach und meine Schuhe voll; aber wir konnten weiterfahren.
Kurz vor zuhause lagen zwei alte Allee-Bäume auf der Fahrbahn. Hier war kein Durchkommen mehr. Also zurück und über einen Feldweg weiter heimwärts.
Diesmal hat die Schlamm-Sosse bloss die halbe Tiefgarage geflutet und in den Kellern stand das Wasser fünf Zentimeter hoch.

Und schon bald leuchtete herzallerliebst ein Regenbogen über dem Stanserhorn.

2 Kommentare:

  1. Hier oben auf den Halligen sind die Reetdächer quasi als finale Rettungsboote konzipiert, nicht daß man das für den Rest der Welt übernehmen muss...aber Keller ,zumal mit Tiefgaragen, sind doch sowas von out .... Geschlossene aufschwimmfähige Stahlbetonwannen sind das Gebot der Zukunft ! Gruß th

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    1. Wir Schweizer bauen eben alles was wir nicht anschauen mögen unter die Erde.
      Wie auch immer: Bei unserer Tiefgarage würde eine funktionierende Rinne vor dem Tor schon viel helfen.

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