Zagora. Ruhetag. Nichts tun ausser herumsitzen, essen und plaudern.
Die andern stülpen sich blaue Arbeitsgewänder über und legen sich unters Auto. Mit der Fettpresse und mit allerlei Schraubenschlüsseln. Ich nicht. Aber unter-dem-Auto-liegen scheint eh eine beliebte Beschäftigung zu sein; denn die anderen Geländewagenfahrer tun das auch. Vermute so eine kultische Handlung. Götzenanbetung, odr so?
Am Mittag zaubert Ü. einen knackigen Eisbergsalat hervor. Ich brate dazu eine aus Spanien mitgebrachte Paella. Zusammen schmeckt das richtig gut - und wie eine Mahlzeit.
Das Internet geht nicht; Netzüberlastung. Also lese ich meinen Krimi fertig. Da mördert einer nach und nach eine ganze Familie hin. Aber auf der letzten Buchseite erwischen sie ihn dann doch – es ist der tätowierte Schläger.
Frank und ich fahren in die Stadt zum Einkaufen. Und weil grad der Muezzin ruft, gehen wir in die Moschee hinein. Eine schöne, neue Moschee; sie wurde wohl von den Saudis gesponsert?
Gleich daneben ist die Markthalle. Jetzt am Nachmittag ist nicht viel los, aber wir bekommen alles, was wir brauchen. Und Vanille-Pudding.
Es sind viele deutschsprachige Leute auf dem Campingplatz. Ein schweizer Paar, das schon lange im Auto lebt, ein ehemaliger Sahara-Reiseveranstalter aus Bern und einige interessante Weltreisende mehr. Das ergibt viel Gesprächsstoff und einen netten Nachmittag.
Raja hat eineinhalb Kilo Schaffleisch besorgt. Erst mariniert er es mit Senf, Knoblauch und campingplatzeigenem Rosmarin, dann kommt es auf den Grill. Es schmeckt wirklich gut. Da es aber Knochen am Fleisch hat, esse ich lieber mein Wurstbrot. Und den heute erlegten Vanille-Pudding.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen