13. Juni 2012

Baltikum: Narva ist schön hässlich

Schon mehrmals hat man uns gesagt; hier im Baltikum sehe es überall gleich aus. Das stimmt natürlich überhaupt nicht. Wobei - die Landschaft ist schon eher überschaubar. Viele Wälder, viele Felder und ganz wenig Leute.

Der Peipsi See ist gross wie ein Meer. Am anderen Ufer drüben ist Russland. Und am hiesigen Ufer wohnen fast ausschliesslich russischstämmige Esten.

Das Frauenkloster von Kuremäe liegt ganz malerisch auf der einzigen Hügelkuppe weit und breit. Die die russisch-orthodoxe Kirche steht mitten in einem Garten. Darum herum die übrigen Klostergebäude. Bäume, Blumen, Nonnen.

Narva liegt direkt an der Grenze zu Russland. Der Fluss Narva trennt die Stadt vom russischen Iwangorod gegenüber und eine einzige Brücke verbindet die beiden Länder. Allerdings brauchen alle ein Visum und müssen durch strenge Kontrollen.

Links ist die Hermanns Festung in Estland, rechts die Festung Iwangorod in Russland. Russland ist keine zweihundert Meter entfernt, aber für uns unerreichbar.

Irgendwo habe ich gelesen, Narva sei die hässlichste Stadt der EU. Ich kenne hässlichere - aber auch schönere! 

Wir haben/hatten einen wunderschönen Übernachtungsplatz mit Blick auf den Fluss und so. Und dann kamen in der Abenddämmerung, und die ist hier im Norden spät, ein Rudel autovernarrten Jungmänner und übten im Kreis fahren. Wir zügelten drum in ein Wohnquartier. Ohne schönen Ausblick, aber ruhig.

2 Kommentare:

  1. Ou, wieder eine Poschi-Haltestelle mit Bänkli - schön!

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  2. "Poschi-Haltestelle mit Bänkli" kicher!

    "zügelten drum" - Schweizerisch gefällt mir, mein schweizer Partner spricht Hochdeutsch mir zuliebe und ich verstehe ihn trotzdem selten....

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