Wir wollten nicht ins Meer stürzen, darum marschierten wir vorsichtshalber in der Gegenrichtung.
Ein Bergler auf Abwegen. Der Schweizer Weltenbummler, Klugscheisser und Sapperlot berichtet von weltweit und zuhause. Ein Reiseblog.
20. Juli 2011
Jakob-weg
Die Pilger auf dem Jakobsweg erkennt man an der Muschelschale am Rucksack. Und am verklärten und ermatteten Gesichtsausdruck. Hier bei uns marschieren sie immer nach Südwesten. Keine Ahnung, was am Ziel in Santiago de Compostela geschieht, aber ich habe jedenfalls noch keinen nachhause laufen sehen! Vielleicht pilgern die immer weiter, bis sie ins Meer fallen; wie die Lemminge?
Wir wollten nicht ins Meer stürzen, darum marschierten wir vorsichtshalber in der Gegenrichtung.
Der Jakobsweg zwischen Stans, (Nidwalden) und Sachseln (Obwalden) wird auch "Bruderklausenweg" genannt. Wir beginnen in St. Niklausen an der Postauto-Haltestelle. Ab da führt der Weg über grasgrüne Hügel dem Stanserhorn zu. Immer etwas oberhalb vom Talboden, so dass man auf die Einheimischen hinunter schauen kann. Und meist geht’s leicht abwärts.
Oberhalb vom Gotthardli überschreiten wir den „Allweg-Pass“ und vor uns liegt der Stanserboden. Nun geht’s in einem Schwung hinunter nach Stans. Ein kühles Erfrischungsgetränk lockt.
Unser Jakobsweg war 15 km lang. Und wir waren gut dreieinhalb Stunden unterwegs.
Wir wollten nicht ins Meer stürzen, darum marschierten wir vorsichtshalber in der Gegenrichtung.
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Was man auf dem Jacobsweg findet? Ich weiß es nicht. Aber was ich gefunden habe, das kann ich Dir sagen. Ein Stück mich selbst. Viele Gedanken, Ruhe, mit sich sein, obwohl wir zu viert unterwegs waren und nicht mal christlich sind und eigentlich auch sonst viel wanderen, auch tagelang. Der Jacobsweg hat irgend etwas. Vielleicht ist es die Begegnung mit der Geschichte, mit den "christlichen Werten", die unsere hiesige Welt geprägt haben. Und dann die Begegnung mit den Menschen. Wobei da schon ein Unterschied ist, ob man zB in Spanien vom Somport Pass aus durch die Pyrenäen wandert, oder sich auf dem viel gelaufenen Weg über St Jean Pied befindet. Oder gar versucht, durch Hessen zu "pilgern" (ein Albtraum!) Nein, richtig schön war's nur zwischen dem Somportpass und Puente la Reina. Wir waren allerdings schon vor Hape Kerkeling da und haben deshalb nicht viele Landsleute getroffen. Aber auch die waren damals schon zum größten Teil die anstrengensten Begegnungen. Wenn Du magst lies auf meiner HP http://www.beepworld.de/members19/inch/ Unter Fernweh findest Du ziemlich am Ende der Liste den Link zum Reisebericht.
AntwortenLöschenAchja, schön sehen sie aus, die 15 oben beschriebenen Kilometer.
Hoi inchtomania
AntwortenLöschenVielen Dank für den Hinweis auf deine Jakobs-Wanderung.
liebe Grüsse vom Muger