9. August 2017

mein Luxusproblem - wohin im Spätherbst?

Eigentlich wöllten wir heuer nach Irland fahren. Doch Frau G. kann frühestens Ende Oktober weg; für eine Irland-Rundreise vielleicht etwas gar spät. Regen, Nebel und Nebelregen, oder Schlechtwetter. Jeden Tag feuchte Gummistiefel – so stelle ich mir das vor. Uwäääh.


Wohin denn dann? Vielleicht schon wieder nach Italien: Pisa, Toskana, San Marino. Da war ich doch schon einmal im November. Es war wunderschön, aber die Nächte arktisch.
Oder vielleicht mehr östlicher? Venedig, Trieste, Pula; Eisenbahn fahren durch den Balkan? Aber wesentlich milder ist es dort wohl auch nicht. Und nach Marokko will ich nicht schon wieder, da war ich in den letzten Jahren fünfmal.

Vielleicht hat jemand von euch eine Idee?

8. August 2017

Quorn - fleischloses Fleisch vom Pilz

Wo wir doch neulich so nett über Tofu geplaudert haben, erinnere ich mich an meinen alten Koch-Bericht über Quorn. So einem industriell hergestellten Nahrungsmittel aus fermentierten Schimmelpilzen und Hühnereiern.

Ungekocht sieht Quorn zwar schlimm aus, schmeckt dann aber ganz gut und etwa so, wie man sich fleischloses Fleisch vorstellt. Wie Daumenlutschen...

4. August 2017

andersrum nach Indien

Gestern vor 525 Jahren brach Christoph Kolumbus zu seiner Indien-Reise auf. Wegen einigen Pannen musste die Reisegruppe dann aber drei Wochen auf den Kanarischen Inseln pausieren. Dann ging es weiter.

Doch das Pech blieb; Mitte Oktober trafen sie ganz unverhofft auf die Bahamas. Da wollte eigentlich keiner hin. Deshalb kreuzfahrte der Kapitän Kolumbus noch ein wenig in der Karibik herum, plauderte da und dort mit den Einheimischen - und schiffte dann wieder heimwärts.
Blöd gelaufen; Indien UND Amerika verfehlt, aber einige bunte Südfrüchte heim gebracht.

3. August 2017

Tofu – die Alternative zum guten Geschmack

Neulich ist mir eine Packung Tofu zugelaufen. Nun stellte sich die Frage; was tun damit?
Ich hab‘s in die Pfanne geworfen und zu einem Nachtessen verarbeitet.

Hier das Rezept:
1 Tofu Würfel
3 Zwiebeln
1 grüne Peperoni
1 Gurke
2 Tomaten
100g Speckwürfel
Salz, Kurkuma, Harissa, Parika

Ich habe alles kleingeschnitten und nach und nach angebraten; auch die Gewürze. Zum Schluss kommen die Tomaten dazu. Noch etwas schmurgeln lassen und - fertig!
Vegis können natürlich den Tofu auch weglassen und zum Beispiel durch etwas anderes ersetzen.

2. August 2017

Kuchen und der Monsun

Unsere gestrigen Nationalfeiertags-Festivitäten waren thematisch zweigeteilt. Der erste, kulinarische Abschnitt war sehr traditionell. Erst bunte Salate und Grillfleisch, dann Kuchen, Obst und Limonen-Creme.

Der zweite Teil war dann meteorologisch geprägt. Als sich nämlich die dunkelschwarzen Gewitterwolken über den Berg wälzten, packten wir zusammen und fuhren nachhause. Obwohl es Nachmittag war, wurde es finster wie am späten Abend. Dann brach der Monsun los. Der Regen war so dicht, dass wir nichts mehr sahen und mitten auf der anhalten mussten. Der Hagel färbte die Wiesen weiss; es sah aus wie der erste Schnee im November.

Der Regensturm tobte weiter. Aus dem Irgendwo rollte ein Müllcontainer auf die Strasse und legte sich vor uns hin. Ich stieg aus, um ihn wegzuzerren. Die Strasse war ein Bach und meine Schuhe voll; aber wir konnten weiterfahren.
Kurz vor zuhause lagen zwei alte Allee-Bäume auf der Fahrbahn. Hier war kein Durchkommen mehr. Also zurück und über einen Feldweg weiter heimwärts.
Diesmal hat die Schlamm-Sosse bloss die halbe Tiefgarage geflutet und in den Kellern stand das Wasser fünf Zentimeter hoch.

Und schon bald leuchtete herzallerliebst ein Regenbogen über dem Stanserhorn.

1. August 2017

Sommerfrische – du Sau

An den feuchtschwitzigen Sonntagen fahren wir meistens zu „unserer“ Alphütte hinauf. Der Höhenunterschied macht, dass es hier oben 7°C kühler als im Tal unten. Nicht vergebens nannte man das früher Sommerfrische.

Zuerst glühte die Sonne und wir assen Käsewürste vom Grill. Dann kamen Wolken und ein Gewitterregen. Dann merkten wir, dass der Abfluss vom Trog verstopft ist. Wir schaufelten den Schlamm raus, doch es half alles nicht. Also gruben wir – öööhm, ich stand eher beratend daneben – tiefer. Und breiter. Doch das Wasser lief nur sehr zögerlich ab; auch nachdem wir bleischwere Steine und einen Holzpflock entfernte hatten.

Dann verliess mich abrupt das Gleichgewicht. Und schon einen Augenblick später rang mich die Gravitation nieder. Hinein in den Schlamm-Brei. Es spritzte, schmatzte und gurgelte – und meine gesamte Würde war dahin.

Heute ist unser Nationalfeiertag. Und wir fahren wieder auf die Alp und wollen versuchen, ob wir den huerä Ablauf nicht doch noch frei bekommen.