17. November 2016

washalb fensterputzen UND Vorhänge?

Jetzt wo ich aus meiner alten Wohnung ausziehe, ist es Zeit rückblickend einige Sachen zu klären. Ich habe in den fast siebzehn Jahren, wo ich hier wohnte, bloss drei, viermal die Fenster geputzt.
Natürlich schreien jetzt alle: «Pfui, sechzehn Jahre lang dreckige Fenster!»
Aber so habe ich mir nicht nur die Vorhänge gespart, sondern auch ‒ ich hab‘s ausgerechnet ‒ 96 Stunden Lebenszeig gewonnen. Statt fensterputzen konnte ich auf dem Balkon stehen und die Landschaft bewundern, oder in der Hängematte liegen und Chips essen. Oder im Internet Unsinn lesen. Auf jeden Fall war alles davon besser als fensterputzen.

Gewisse Leutinnen in meinem näheren Umfeld sehen das trotz aller Vorteile ganz anders und wollen künftig Vorhänge UND die Fenster putzen! Warum nur?

16. November 2016

wenig Bahn nach Eriswil

Kürzlich waren wir in Huttwil. Und da konnte ich natürlich nicht wegschauen, als ich einige Resten der ehemaligen HEB - Huttwil-Eriswil-Bahn  - sah. Die Huttwil-Eriswil-Bahn fuher seinerzeit von Huttwil bis ins kleine Nachbardorf Eriswil; 4,5 Kilometer Streckenlänge und etwa 8 Minuten Fahrzeit. Mehr nicht!


Umso erstaunlicher ist, dass die HEB doch sechzig Jahre in Betrieb war und erst 1975 einging.
Von der einstigen Bahnlinie konnte ich noch zwei Relikte finden. Eine Eisenbahnbrücke ganz ohne Eisenbahn und ein Stück Gleis auf dem Holzlagerplatz einer Zimmerei. Nicht viel, wenn man an die grossen Pläne von damals denkt.

15. November 2016

in Uruguay ist nichts los

Ursprünglich gingen wir ja mit dem Gedanken schwanger, diesen Herbst nach Brasilien, Uruguay und Argentinien zu reisen. Stattdessen reisten wir dann aber nach Mailand. Und dort trafen wir ganz unvorbereitet auf „Uruguay“ - die Metro-Station Uruguay.

Wir stiegen extra aus, stampften die Treppe hoch und schauten uns dieses Uruguay an. Eine totgetrampelte Rasenfläche und dahinter banale Wohnblocks. Keine Gaucho, keine Lamas und keine gegrillte Meerschweinchen! Uruguay ist laaangweilig - aber Hauptsache in Italien.

14. November 2016

Stink-Tofu mit betäubend würzigem Geschmack

Kürzlich kaugfte ich in einem Chinaladen in Mailand einen Beutel "Irgendwas". Keine Ahnung was das ist, aber das Bild auf der Packung hat mir gefallen.
Neulich durchsuchte ich die Schränke nach einem Feierabend-Snack. Und da fiel mir diese China-Tüte in die Hände. Perfekt. Im Beutel drinnen ist ein zweiter Beutel; vakuumiert und dicht verschweisst. Jetzt im Nachhinein weiss ich es nun auch; das war eine Warnung!

Denn im zweiten Beutel war etwas drin, das aussah und roch, wie ‒ öööhm ‒ hinein geschissen! Einige glitschigen Knödel, die grauslig nach fauligem Kehricht und Eselkadaver stinken! Doch davon lasse ich mich nicht täuschen. Wenn das die Chinesen essen, dann ich auch.
Also beisse ich tapfer in einen dieser Gagel. Und ich muss sagen – schmecken tut er markant besser als riechen. Wobei das noch keineswegs bedeutet, dass er gut schmeckt.
Mal schauen was das Internat dazu sagt: Das ist "Chou Doufu", Taiwans Nationalgericht. Auch „Stinkender Tofu“ genannt. Dazu wird der Tofu monatelang in einer Lake fermentiert und dann vor dem Genuss noch in einer Gewürzbrühe mariniert. Er habe dann einen «für den europäischen Gaumen fast betäubend würzigen Geschmack», steht da zu lesen. Würzig!!!

12. November 2016

die Umwelt abschaffen

Die «Abschaffung der Umwelt, weil es schwer sei, sie sauber zu halten, und sie so viel Platz verbrauche» forderte die kanadische „Parti Rhinocéros“ in den 80-er Jahren. Ein pfiffiger Gedanke, wie ich finde.
Mit der "Gegend" ist es nämlich genau so. Wo man hin blickt ist Gegend, viel Gegend. Und nicht nur einfach Gegend; nein, richtiggehend feindlich gesinnte Gegend mit Reifglätte, Schneematsch oder überfrierender Nässe. Odr so.