27. August 2016

grosses Solex-Treffen in Sarnen

Am 10. September gibt es in Sarnen ein grosses Solex-Treffen. Wer also heisse Maschinen und scharfe Fahrerinnen sehen möchte, sollte unbedingt hinkommen.

Ich werde vermutlich auch hinreiten. Wer mag kann mich rückenkraulen oder mir beim Essen zuschauen. Ihr erkennt mich leicht; ich werde mein lindengrünes Lederkombi mit der Rückenaufschrift „Kugelblitz“ tragen und mich im Umfeld des Bratwurstgrills aufhalten.

26. August 2016

warum Glarus?

Bis jetzt war der Kanton Glarus für mich völlig exotisch und fremd. Ich kann mich auch nicht erinnern, ihn schon jemals willentlich betreten zu haben. Die Leute reden zwar eigenartig, sollen aber überaus friedlich und gutartig sein. Also nix wie hin.
Es gibt viele Wege in den Kanton Glarus. Wir wählten die Hintertür – und fuhren über den Pragelpass. Er ist zwar nicht hoch, die Strasse aber eng und kurvig und steil; also ideal für uns. Mit dem Gegenverkehr auf der einspurigen Strasse hatten wir überhaupt keine Probleme, eher der Gegenverkehr mit uns.

Wie auch immer, irgendwann erreichen wir die Passhöhe. Wir trinken Kaffee und schauen die Berggipfel an. Von da an ging‘s wieder abwärts in den Kanton Glarus und zum Klöntalersee. Der liegt herzallerliebst zwischen schroffen Felswänden und strammen Tannenwäldern. Sein Wasser ist grünblau wie einer im Märchenland.

Dann will ich unbedingt so eine weltberühmte „Glarner Chalberwurst“ essen. Wir finden aber leider keine entsprechende Gaststätte und deshalb frage ich einen Eingeborenen. Der sitzt in einem gelblich ranzigen Unterleibchen auf einer Kellertreppe und kaut auf einer abgerauchten Zigarette herum. «Ja – da drüben» sagt er und zeigt auf das Gasthaus vis à vis.

Bild: migros.ch
Wir gehen hin – und sie haben keine Chalberwurst! Darum hier ein Bild aus dem Internet.

25. August 2016

Reiseplanung - unterwegs in der Punktwolke

Im Zusammenhang mit unserer Iranreise wurden wir ein immer wieder gefragt, ob wir denn unsere Reisen im Voraus präzise geplant hätten?
Nein, haben wir nicht. Statt einer genauen Route notierte ich mir bloss alle Orte, die wir uns ansehen möchten und die möglichen Übernachtungsorte in der Region. Das ergibt dann eine Punktwolke, die ins Navi kommt. Fertig.

Unterwegs beratschlagten wir jeden Abend, wo es denn morgen hingehen könnte. Manchmal bestimmten wir unseren Übernachtungsort sogar erst am späten Nachmittag.
Natürlich haben wir uns auch Gedanken über verschiedene „klappt-nicht-Szenarien“ gemacht. Es war ja nicht sicher ob uns die Fluggesellschaft ohne Visa überhaupt mitnimmt, oder ob wir das Visum auch wirklich bekommen. In beiden Fällen wären wir in Istanbul gestrandet und hätten eine Türkeireise gemacht. Mit dem Mietauto war es ganz ähnlich. Hätte es damit nicht geklappt, wären unsere Reise eine ganz andere geworden. Wir wären mit Bahn, Bus und Innlandflügen im Iran herumgereist. Auch diese Variante hatte ich vorbereitet; also meine Punktwolke erweitert.

Also ‒ wie ihr seht, bestand unsere Planung nicht aus einer präzisen Route, sondern aus einer Vielzahl von Möglichkeiten. Die Details ergeben sich dann vor Ort und manchmal lassen wir uns auch einfach treiben ‒ und auch das hatten wir vorab so geplant.

24. August 2016

schön traurige Eisenbahn

Als wir kürzlich ans Afrika-Treffen fuhren, kamen wir in Kerzers vorbei. Da erinnerte ich mich plötzlich, dass ich mir hier in Kerzers schon lange einmal eine bahntechnische Besonderheit anschauen wollte. Bloss konnte ich mich nicht mehr erinnern, was das genau war! Auf Gut-Glück fuhren wir an den Bahnhof, aber ich sah nichts Besonderes.
Zuhause sah ich dann nach: Am Bahnhof Kerzers kreuzen sich die Geleise der SBB Schweizerische Bundesbahnen und der BLS Lötschbergbahn. Was sich jetzt für manche eher wenig spektakulär anhört ist aber einzigartig.

Da wir nun schon mal hier waren, schaute ich noch beim ehemaligen „Bahnmuseum Kerzers-Kallnach“ vorbei. Alles zu - und vieles schon weg. Ganz einsam steht noch die Zahnrad E-Lok HGe 3/3 im Hof. Und daneben noch ein alter Schneepflug und einige Eisenbahnwagen. Und eine kleine Grubenlok. Und. Einfach traurig schön.

23. August 2016

im Glücksrausch

Das erste Halbjahr war für Frau G. ein wenig betrübt; sowohl gesundheitlich wie auch beruflich.

Doch jetzt hat sie ein vierblättriges Kleeblatt gefunden - was ja wohl nur eines bedeuten kann: Glück im Überfluss.
Also weniger für den vierblättrigen Klee, denn der liegt nun eingequetscht in einem dicken Buch und soll da vertrocknen.